„Qui n’a pas son ticket? Tout le monde à bord!“, so und ähnlich ertönt es aus den Lautsprechern der Spiele auf der Schobermesse. Am frühen Nachmittag ist noch nicht ganz so viel los, aber die Gassen beginnen sich zu füllen. Um 17 Uhr steht die offizielle Eröffnung an, mit Hämmelsmarsch und Kirmeskuchen auf Einladung der Gemeinde. „Das ist total toll hier“, freuen sich Kataryna (35), ihre Tochter Lydia (13) und ihre Freundin Lydia (40). Die drei ukrainischen Frauen treffen wir kurz vor der Alpina-Bahn. Sie leben seit drei Jahren hier in Luxemburg und seitdem ist ein Besuch auf der „Fouer“ im Sommer Pflicht. „Man hat uns gesagt, das ist hier Tradition, also passen wir uns an.“ Der Besuch heute sei vor allem durch das gute Wetter bedingt.

Eine Tradition ist der „Fouer“-Besuch auch für Sven (38), Max (40), Gilles (35) und Jil (32). Die vier Freunde sitzen auf der Terrasse vor dem Schwarzwaldhaus. „Wir kommen immer gleich am ersten Tag zur Mittagsstunde her, um zusammen ein Bierchen zu trinken. Und das schon seit Jahren.“ Die Atmosphäre auf der Schobermesse sei einfach toll und der Besuch mache immer Spaß. Auf die Spiele gehen die vier nicht mehr – „außer auf die farbigen“, schmunzelt Max.
Wenig später begegnen uns zwei „Fouer“-Neulinge: Gerhardt (74) und Traudel (74) haben in diesem Jahr ihre Freunde Joachim (74) und Bibi (72) begleitet. Alle vier sind aus dem Saarland. „Wir hatten das nie so auf dem Schirm, aber es ist schön hier.“ Den Enkeln würde die Kirmes bestimmt auch Spaß machen, aber „die müssen schon die Schulbank drücken.“ Richtig groß sei die „Fouer“ – und erinnere etwas an das Oktoberfest. „Nur die großen Bierzelte fehlen.“ Die Preise finden die vier Rentner „moderat“. „Im Vergleich mit anderen großen Festen sind die Preise noch akzeptabel.“

Beatrice (38) und ihre Mutter Tina (60) sind da anderer Meinung: „Die Fouer ist richtig teuer geworden“, da sind sich beide einig. „Als wir früher mit meiner Tochter hergekommen sind, da haben noch 1.000 Luxemburger Franken ausgereicht, das wären heute so 25 Euro“, sagt Tina. „Im vergangenen Jahr haben wir jeweils 300 Euro mitgenommen, wenn wir hergekommen sind.“ Vor allem die Spiele seien eine teure Angelegenheit. „Aber den Kleinen macht es eben schon ganz schön Spaß“, meint Beatrice und eilt zum Trampolin, um ihrer Tochter zu helfen.

Louisa (15), Elena (15), Joel (23), Taina (20) und Valentina (17) sind öfter als nur ab und zu auf der Fouer. „Wir werden die nächsten Wochen fast jeden Tag hierherkommen“, freut sich Louisa. Die „Fouer“ sei eben die „place to be“ im Sommer. „Man muss ja nicht jedes Mal viel Geld ausgeben, aber es macht einfach Spaß, hier Zeit mit Freunden zu verbringen.“

„Es ist ein toller Ort, um mit der Familie Zeit zu verbringen“, sagt uns Laura (25). Sie schlendert mit ihrer Mutter Celestina (50) über die Kirmes, eine Portion Churros in der Hand. „Wir kommen jedes Jahr mindestens einmal hierher. Es ist zur Tradition geworden.“
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