ArcelorMittalDie Lage im ersten Quartal 2023 ist nicht mehr ganz so glänzend wie vor einem Jahr

ArcelorMittal / Die Lage im ersten Quartal 2023 ist nicht mehr ganz so glänzend wie vor einem Jahr
Blick in das Werk von ArcelorMittal in Rodange, das letztes Jahr seinen 150. Geburtstag gefeiert hat Foto: Editpress/Didier Sylvestre

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres war die Lage für den Stahlkonzern ArcelorMittal nicht mehr ganz so glänzend wie noch vor einem Jahr. Verglichen mit den letzten drei Monaten des Jahres 2022 hat sich die Situation jedoch wieder verbessert.

Nach einem außergewöhnlich guten Jahr 2021, in dem ein Nettogewinn von fast 15 Milliarden Dollar verbucht wurde, und weiteren überdurchschnittlich guten Monaten zu Jahresbeginn 2022 hatte sich die Lage auf dem Stahlmarkt in der zweiten Jahreshälfte eingetrübt.

In den ersten drei Monaten 2023 liegt der erwirtschaftete Umsatz des in Luxemburg beheimateten Stahlherstellers bei 18,5 Milliarden Dollar, wie der Konzern in einer Pressemeldung am Donnerstag mitteilte. Verglichen mit den Zahlen vom Vorjahresquartal (21,8 Milliarden Dollar) handelt es sich um eine deutliche Verschlechterung – verglichen mit dem letzten Quartal des Jahres 2022 (16,9 Milliarden Dollar) jedoch um eine deutliche Verbesserung.

Ähnlich verhält es sich beim Nettoergebnis: Erwirtschaftet wurde im ersten Quartal 2023 ein Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar. Verglichen mit den Rekordzahlen vom Vorjahresquartal (4,1 Milliarden Dollar) ist dies ein deutlicher Rückgang – verglichen mit dem Vorquartal (0,3 Milliarden Dollar) jedoch eine deutliche Verbesserung.

Verbesserte Marktbedingungen

„Die Marktbedingungen haben sich im ersten Quartal wie erwartet verbessert“, wird das Quartalsresultat von Geschäftsführer Aditya Mittal kommentiert. Geholfen hatten dabei ein Ende des Abbaus von Lagerbeständen bei den Kunden und ein sichtbares Wachstum des Stahlverbrauchs. „Dies und die bessere allgemeine wirtschaftliche Stimmung führten zu einem guten Gewinnwachstum im ersten Quartal und zu einem höheren operativen Gewinn pro Tonne.“

Im zweiten Quartal 2023 erwarte man sogar eine weitere Steigerung der Rentabilität, so der Geschäftsführer weiter. „Wir sind nach wie vor zuversichtlich, in diesem Jahr einen gesunden freien Cashflow zu erwirtschaften und haben daher heute einen neuen Aktienrückkauf angekündigt, während wir weiterhin in Wachstum und die Energiewende investieren.“ Für den Rest des Jahres bleibe man demnach zuversichtlich.

An der Euronext-Börse ging der Kurs der Aktie des Stahlherstellers am Donnerstag zurück. Am späten Nachmittag lag der Wert eines Anteilsscheins etwa 5,1 Prozent tiefer als am Vortag, bei 24,3 Euro. Und trotzdem: Anfang April 2020 betrug der Wert eines Anteilsscheins lediglich 7,9 Euro.

Der hierzulande beheimatete Konzern gilt als zweitgrößter Stahlhersteller der Welt. Gemessen an der Produktionsmenge wurde er 2020 von der China Baowu Group überholt.


Lesen Sie auch:

ArcelorMittal: Viele neue Projekte am Standort Luxemburg

Das ArcelorMittal-Stahlwerk Rodange hat seinen 150. Geburtstag hart erkämpft