Esch-LankelzDer umstrittene Pumptrack ist weg: Bürgerproteste haben Erfolg 

Esch-Lankelz / Der umstrittene Pumptrack ist weg: Bürgerproteste haben Erfolg 
Das war’s: Der umstrittene Pumptrack in Lankelz ist weg. Die Gemeinde sucht einen neuen Standort.    Foto: Editpress/Alain Rischard

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Der umstrittene Pumptrack in Esch-Lankelz ist Geschichte. Nach anhaltenden Protesten der Anwohner hat die Gemeinde die Piste abgebaut. Nun soll ein neuer Standort gefunden werden.    

Im September 2021 berichtete das Tageblatt über den Protest der Anwohner aus der Nic-Mannes- und Victor-Wilhelm-Straße gegen den Pumptrack. Grund hierfür war die Lärmbelästigung. Denn die 100.000 Euro teure Konstruktion hat eine Stahloberfläche, und vor allem die Hohlräume unter der Piste wirken wie Resonanzkörper und verstärken den Lärm der Fahrräder, Roller und Skateboards auf der Piste um ein Vielfaches. Die Anwohner hatten Werte bis zu 86 Dezibel gemessen. 

Die Pumptrack-Anlage war vor dem Sommer installiert worden und fand bei den Jugendlichen recht großen Anklang, was ihr dann auch zum Verhängnis wurde. Die Anwohner wehrten sich. Sie machten auf die Lärmbelästigung aufmerksam und beriefen sich dabei u.a. auf den allgemeinen Bebauungsplan (PAG) der Stadt Esch, in dem das Gelände als „zone de verdure“ ausgezeichnet ist. Die ist dazu da, die Geräuschkulisse der „Pénétrante Lankelz“ abzumildern und darf nicht bebaut werden. Also legten sie Protest bei gleich drei Ministerien ein. Allerdings handelt es sich bei der Piste um keine feste Konstruktion, sondern um eine auf- und abbaubare Struktur.

Die Gemeinde suchte mit der zuständigen Firma eine Lösung, den Pumptrack leiser zu machen und schüttete einen kleinen Wall auf. Das scheint nicht gefruchtet zu haben, denn Mitte der Woche montierten Gemeindearbeiter die Piste nun ein für allemal ab. „Sie wird auch nicht mehr dort installiert“, sagt Schöffe André Zwally (CSV) auf Tageblatt-Anfrage, „wir sind nun auf der Suche nach einem alternativen Standort“. Da der neue Verkehrsgarten in unmittelbarer Nähe zu den Jeunesse-Trainingsfeldern im „Ellergronn“ installiert werden soll, könnte auch der Pumptrack dort ein neues Zuhause bekommen. Soweit sei man aber noch nicht. Zunächst einmal müsse geprüft werden, ob es in der Zone überhaupt möglich ist, so etwas zu installieren. 

Die Erleichterung bei den Anwohnern ist jedenfalls groß. „Was wir im letzten halben Jahr mitgemacht haben, wünsche ich niemandem. Wir sind froh und sehr erleichtert, dass der Spuk endlich vorbei ist“, so einer der Protestler, der seinen Namen nicht in der Zeitung genannt haben möchte. Am 7. Februar sei man in das Rathaus gerufen worden, wo der Schöffenrat dann vom geplanten Abbau berichtete. Die Wiese soll wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden. Zuvor war dort ein Mini-Fußballfeld gewesen. Ob ähnliches wiederkommt, bleibt abzuwarten. „Ich hoffe jedenfalls nur, dass der neue Standort des Pumptracks weit weg von Häusern sein wird“, so der Anwohner abschließend.     

Die Pumptrack-Anlage im September letzten Jahres
Die Pumptrack-Anlage im September letzten Jahres Foto: Editpress/Julien Garroy
pumptravk
20. Februar 2022 - 20.49

Traureg Gesellschaft...waren dat alles keng Kanner!?

Jemp
19. Februar 2022 - 17.15

Wie kann man nur auf die Idee kommen den Leuten in einem ruhigen Viertel so etwas hinter den Garten zu montieren? Was geht in diesen Politikerwirrköpfen vor?