PollensaisonDas wird in Luxemburg gegen Allergien unternommen

Pollensaison / Das wird in Luxemburg gegen Allergien unternommen
Es geht wieder los: die Pollensaison. Rund 25 Prozent der Bevölkerung Luxemburgs dürfte darüber nicht erfreut sein Foto: Freepik

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Ein Viertel der Bevölkerung Luxemburgs ab einem Alter von 15 Jahren hat eine Allergie. Damit die Zahlen nicht weiter steigen, hat die Regierung verschiedene Präventionsmaßnahmen eingeführt.

25 Prozent der Luxemburger Bevölkerung ab 15 Jahren hat eine Allergie. Sechs Prozent sind von Asthma betroffen. Diese Zahlen gehen aus einer europäischen Gesundheitsumfrage aus dem Jahr 2019 hervor. Eine Studie des Luxembourg Institute of Health (LIH) von September 2023 kommt sogar zu dem Schluss, dass mehr als 42 Prozent der Studienteilnehmer an einer Allergie leiden. Wie kann das Gesundheitssystem dem entgegenwirken? Das hat Carole Hartmann (DP) die Gesundheitsministerin Martine Deprez (CSV) gefragt.

Die Antwort: Zum einen organisiert die Gesundheitsdirektion in Zusammenarbeit mit dem LIH perinatale Thementage. Denn „in den ersten 1.000 Lebenstagen eines Kindes bilden sich das Immunsystem und die Mikrobiota heraus“, schreibt Deprez. Diese zwei Systeme spielen bei der Entwicklung von Allergien eine wichtige Rolle spielen. Auf diesen Tagen sollen deswegen Fachkräfte über eine gesunde Umgebung für schwangere Frauen und Neugeborene informiert werden.

Weitere Maßnahmen sind Studien in Kindertagesstätten, um Leitfäden für die Schaffung einer gesundheitsfördernden Umgebung und die Vermeidung von schädlichen Faktoren zu erstellen. Und in Schulen werden die Luftqualität in Innenräumen überwacht sowie die Gemeinden für die Schaffung einer gesundheitsfördernden Umgebung sensibilisiert.

Pollenkonzentration in Echtzeit

Zum anderen betreiben die Allergologen des nationalen immunologischen Dienstes auf dem Dach des CHL eine aerobiologische Station, um die Pollenkonzentrationen in der Umgebungsluft zu messen. „Diese Daten ermöglichen es Allergikern, die Pollensaison zu verfolgen“, schreibt Martine Deprez. In der neuen App Pollen.lu kann die Pollenkonzentration in der Luft in Echtzeit verfolgt werden.

Und einen neuen umweltmedizinische Dienst gibt es im Centre Hospitalier Emile Mayrisch (CHEM). Dieser befindet sich derzeit in der Pilotphase, schreibt die Ministerin. Patienten mit „Symptomen, die mit einer Exposition gegenüber schädlichen Umweltfaktoren in Zusammenhang stehen könnten“, können auf Rezept dorthin überwiesen werden. 

„Die Fachärzte des Dienstes können in Zusammenarbeit mit dem Laboratoire national de santé (LNS) Analysen der Innenraumumgebung bei den Patienten durchführen“, heißt es in der Antwort von Deprez.  Anhand der Ergebnisse könne in einigen Fällen festgestellt werden, ob es Risikofaktoren in der Wohnung gibt, die für die Symptome verantwortlich sein könnten. Dann gehe es darum, die Quellen zu finden und die Exposition des Patienten zu verringern, um die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.