Hatschi!Allergiker aufgepasst: Auch in Luxemburg kann man Pollen nun per App verfolgen

Hatschi! / Allergiker aufgepasst: Auch in Luxemburg kann man Pollen nun per App verfolgen
Die Blütenpracht des Frühlings macht vielen Menschen zu schaffen. Foto: Editpress/Alain Rischard

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Rote Augen, juckende Nase, nerviger Husten? Im Frühling fällt es oft schwer, den Pollenallergiker vom Cannabis-Konsumenten zu unterscheiden. Eine App des CHL soll erstere nun durch die gefährliche Jahreszeit begleiten.

Die Blütezeit vieler Pflanzen bringt nicht nur Farbe in unsere Landschaften, sondern auch leidige Allergiesymptome für einen großen Teil der Bevölkerung. Doch nun gibt es gute Nachrichten für alle Pollenallergiker in Luxemburg: Mit der neuen mobilen Anwendung „Pollen.lu“ können Betroffene die Pollenkonzentration in der Luft jetzt in Echtzeit verfolgen. Das teilt das Gesundheitsministerium in einem Presseschreiben mit.

Entwickelt wurde die App vom Centre hospitalier de Luxembourg (CHL) in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium und dem IT-Unternehmen Nvision. Das Tageblatt hat schon länger versucht, Informationen über den Entwicklungsstand der Anwendung zu erhalten – das Geheimnis über den Fortschritt der App wurde allerdings vom CHL fast noch besser gehütet als die Daten ihrer Patienten. 

„Pollen.lu“ ist in deutscher und französischer Sprache verfügbar und kann kostenlos im App Store und auf Google Play heruntergeladen werden. Die App soll es Allergikern erlauben, die Pollenbelastung sofort und unkompliziert einzusehen. Die Daten zu den Pollenkonzentrationen in der Luft werden durch Sensoren auf den Dächern des CHL erfasst. Elf Pollenarten werden laut dem Schreiben des Gesundheitsministeriums so überwacht – nämlich jene, die zu den Hauptverursachern allergischer Symptome zählen. Zu den wichtigsten Pollenarten gehören Hasel, Erle, Esche, Birke, Eiche, Gräser und Beifuß, die in dieser Reihenfolge über das Jahr verteilt auftreten.

Die aktualisierten Werte sollen dreimal täglich in vier verschiedenen Kategorien angegeben werden: nicht nachweisbar, niedrig, mittel und hoch. Zusätzlich soll die Anwendung praktische Ratschläge bieten, wie man die Belastung durch Pollen reduzieren oder vermeiden kann. Laut einer kürzlichen Studie des Luxembourg Institute of Health (LIH) sind 44 Prozent der Bevölkerung Luxemburgs atopisch und daher anfällig für Allergien. Durch den fortschreitenden Klimawandel produzieren die meisten Pflanzen in unseren Breiten überdies mehr Pollen als früher, um so ihr Überleben zu sichern.