Dirk Carlson (25 Jahre alt, SVN St. Pölten/AUT): „Die Fußballschule liegt mir sehr am Herzen, denn es war mein zweites Zuhause. Ich war täglich fünf bis sechs Stunden in Monnerich und habe meine Teamkollegen öfter gesehen als meine Familie. Da ich erst spät Profi wurde, durchlief ich alle Kategorien und bin deshalb ein pures Produkt der Fußballschule. Es war ein sehr professionelles Umfeld. Die Dinge, die ich heute erreicht habe, verdanke ich zu 95 Prozent dieser Struktur. Uns wurde viel über das Leben beigebracht. Respekt vor älteren Menschen, Arbeitern oder dem Material, aber auch der Umgang mit den eigenen Mitspielern. Noch heute treffe ich mich regelmäßig, wenn ich in Luxemburg bin mit fünf bis sechs ehemaligen Teamkollegen. Wir denken dann immer an diese Zeit zurück, die sehr schnell vergangen ist. Rückblickend hätten wir eigentlich noch mehr von diesem Umfeld profitieren müssen.“

Florian Bohnert (26, SC Bastia/F): „Für meine Entwicklung war es sehr vorteilhaft, dass ich als Jugendspieler mit den Besten des Landes täglich zusammen trainieren konnte. Das ist dann doch noch was anderes als im Verein. Auch die Spiele unter der Woche gegen ausländische Vereine haben uns nach und nach weitergebracht. Die Trainer in Monnerich hatten eine andere Philosophie und haben uns andere Aspekte des Spiels beigebracht. In der Fußballschule habe ich nie stagniert und jedes Jahr einen Schritt nach vorne gemacht. Die Zeit in der Fußballschule war sehr prägend – auch privat. Uns wurde Disziplin beigebracht und man musste ehrgeizig sein, um in jedem Jahr den Sprung in die nächste Kategorie zu schaffen.“

Tim Hall (26, Ujpest Budapest/UNG): „Die Fußballschule war für mich extrem wichtig, da ich mit den Besten trainieren konnte und ganz anders gefördert wurde. Es werden einem ganz andere Möglichkeiten geboten als im Verein. Die Spiele gegen die Nachwuchsleistungszentren aus dem Ausland haben bei mir den Willen ausgelöst, unbedingt Profi zu werden. Die Qualität der Gegner und die Infrastruktur der ausländischen Vereine haben mir Lust auf mehr gegeben. Ich konnte aber nicht alle Facetten der Fußballschule erleben, da ich bereits mit 14 Jahren zu Standard Liège gewechselt bin.“

Edvin Muratovic (27, Resovia Rzeszow/POL): „Es war für mich eine super Erfahrung. Ich habe schon sehr früh erfahren, was es bedeutet, täglich Training zu haben und die nötige Disziplin mitzubringen. Die Begegnungen gegen Metz, Leverkusen, Mainz waren super Erlebnisse. Wir haben gesehen, wo wir stehen und was wir verbessern müssen. Die ganze Organisation hat es uns auch ermöglicht, den Sport und die Schule sehr gut zu kombinieren. Rückblickend war es ein sehr professionelles Umfeld, das jedem jungen Kerl einfach nur guttun kann.“

Seid Korac (22, Vojvodina Novi Sad/SRB): „Die Fußballschule bedeutet mir viel, da ich ab meinem zwölften Lebensjahr da war und jede Alterskategorie durchlaufen habe. Als ich nach Nürnberg gewechselt bin, habe ich gemerkt, wie gut wir vorbereitet wurden. Ich war keinen Zentimeter schlechter als meine neuen Teamkollegen, die ihre gesamte Jugend in dem Klub verbracht haben. Wenn man in der Fußballschule ist, muss man sehr viele Opfer bringen. Es war sehr zeitaufwendig, aber ich schaue sehr gerne auf diese Zeit zurück. Es hat enorm viel Spaß gemacht und ich kann heute behaupten, dass ich nicht Profi wäre, wenn ich diese Schule nicht durchlaufen hätte.“