Radiointerview„Das bereichert uns!“ – Jean Asselborn spricht über Aufnahme unbegleiteter junger Flüchtlinge

Radiointerview / „Das bereichert uns!“ – Jean Asselborn spricht über Aufnahme unbegleiteter junger Flüchtlinge
Jean Asselborn hatte zuletzt die Grenzschließung durch Deutschland scharf verurteilt

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Der Luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hat am Samstag in einem Gespräch bei RTL die Entscheidung verteidigt, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Griechenland aufzunehmen.

Luxemburg will zunächst 11 Kinder aufnehmen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren. Bereits kommende Woche sollen sie im Land ankommen. Damit setze man auch „andere, größere Länder“ unter Zugzwang, sich zu engagieren. Man können nicht noch monatelang diskutieren, bis man aktiv hilft.

Asselborn ist sicher, das Richtige zu tun: Zu harscher Kritik, etwa in den sozialen Netzwerken, habe er eine innere Distanz: Da gebe es „Leute, die in ihrem Egoismus leben“, dabei habe man „so viele positive Erfahrungen gemacht“ mit den Flüchtlingen, die seit 2015 nach Luxemburg gekommen sind: „Das bereichert uns“, zeigt sich Jean Asselborn überzeugt.

Erklärung zum Tageblatt-Interview mit Lenert

Auch zum Tageblatt-Interview mit Paulette Lenert äußerte sich Asselborn bei RTL. Der Außenminister hatte eine deutlich größere Lieferung an medizinischen Gütern aus China angekündigt als später Transportminister François Bausch. Die Gesundheitsministerin hat dazu beim Tageblatt erklärt: „Herr Asselborn muss in verschiedenen Dossiers eher punktuell eingreifen. Er hat ein Bestellformular gesehen und das vielleicht für bare Münze genommen. Sie haben das sicherlich bemerkt: Ich bin vorsichtiger bei meinen Äußerungen.“ 

Bei RTL erklärte Asselborn den Vorgang derart, dass die Bestellung (von fünf Millionen Atemschutzmasken und 120.000 Schutzbrillen) von einer diplomatischen Verbalnote begleitet gewesen sei, „dass die Bestellung auch durch geht“. Dann aber sei „das alles losgegangen, wo immens viel geklaut wurde in der Welt“. Heute noch warte man auf „Lieferungen, die nicht ankommen, die in Sibirien hängenbleiben“. Er erinnert daran, dass „ auch Länder zurückbehalten haben, dass für Italien gedacht war“. Generell seien bislang ungekannte Zustände eingetreten: „In normalen Zeiten wäre das reibungslos über die Bühne gegangen.“

guyT
6. April 2020 - 16.28

Asselborn meint es sicherlich gut aber zielführend sind diese Aktionen nicht. Nicht umsonst werden diese als solche deklarierten Minderjährigen auch Ankerkinder genannt. Natürlich kann sich Luxemburg die sehr hohen Betreuungskosten stemmen, aber was wird das Resultat sein: im Internetzeitalter wird diese Nachricht blitzschnell weltweit bekannt sein und viele weitere Rabeneltern dazu animieren ihre Kinder oder Jugendliche vorzuschicken. Man sollte vor Ort helfen und den Ländern helfen auf eigenen Füßen zu stehen und nicht auch noch Erdogans Erpressungen nachgeben. Asselborn sollte zudem sprachlich vielleicht einen Gang runterschalten und einfach sagen , dass man unkonventionell helfen will, Punkt. Er sollte den Sprüche des Luftnummerpolitikers Schulz nacheifern, der von Goldstücken sprach...

CESHA
6. April 2020 - 11.05

Ich schlage den Ausdruck "Bereicherung durch Migranten" als Kandidat für das nächste Unwort des Jahres vor.

Uwe
6. April 2020 - 9.41

Ach ja der Außenminister, eigentlich habe ich ihn wirklich mal geschätzt nun das ist leider seid einiger Zeit nicht mehr möglich. Was will er mit diesen Aktionen eigentlich erreichen? Möchte er nach seinem Abgang einen lukrativen Job bei Flintenuschi in Brüssel ergattern und kriecht Ihr deshalb bis zur Halskrause hinten rein? Ich frage mich immer wieder wie Kinder von 12-14 Jahren allein von Afghanistan bis nach Griechenland kommen? Echt jetzt erklärt mir das mal jemand? Für wie blöd halten die uns eigentlich?

J.Scholer
6. April 2020 - 6.09

@Blaat: Es ist traurig und erschreckend zugleich ,das Virus als Ursache für inhumanes, unsolidarisches Handeln herhalten muss, als Entschuldigung dient populistisches , rechtes Gedankengut durchzusetzen.Jedes Leben das wir retten, ob Luxemburger, Ausländer, Flüchtling ist Beweis , entgegen alken Trotzköpfen und populistischen Querköpfen, eine humanistische Welt möglich ist, wir nicht noch einmal zulassen , dass Menschen ihrer Zugehörigkeit zu einer Ethnie mit Wimpel gezeichnet werden , die Theorie des Übermenschen und Untermenschen wieder Fuß fasst.

BillieTH
5. April 2020 - 20.36

er hat noch immer nichts von Brexit verstanden...others to follow

J.Scholer
5. April 2020 - 16.31

@Blaat: Nun Herr Blaat bisher gibt es keine verlässliche , wissenschaftliche Berichte über die Verbreitung des Virus. Es gibt wissenschaftliche Annahmen. Ja das Virus verbreitet such von Mensch zu Mensch, leider gibt es aber auch widersprüchliche Angaben seitens verschiedener Virologen. Da wäre die Haltbarkeit des Virus unter Laborbedingungen bis zu 9 Tagen auf Gegenständen,die Übertragung der Aerosole durch die Luft, wobei amerikanische Forscher sich auf eine Distanz Abstand von 10 Meter berufen pro Person , andere 2 Meter ,die Luftfeuchtigkeit,....Vielleicht sollten Sie sich auch die Frage stellen , warum in asiatischen Ländern die Straßen, Häuser,.... gründlichst jeden Tag desinfiziert werden , wenn das Virus nur auf kurze Distanz von Mensch zu Mensch übertragen wird. Bisher gibt keine genauen wissenschaftliche Erkenntnisse über dieses Virus .

Luss
5. April 2020 - 16.19

Die Art der Kommentare ist auch hier nicht besser. Die Nationalistischen Tendenzen in der Eu seit der Flüchlingskrise von 2015 macht einem Angst und Bange. was würden Politiker wie Francois Mitterand ,Helmut Kohl sagen wenn sie den Zustand der EU wie sie heute ist miterleben würden. Was würden sie sagen wenn ein Politiker wie Minister Asselborn der nicht müde wird die Werte der EU zu betonnen in Kommentaren bei verunglimpft wird.

Blaat Gaston
5. April 2020 - 14.37

@J.Scholer Der Virus ist keine Nuklearwolke . Er kennt zwar auch keine Grenzen ,aber sogar die Dummerchen wissen ,dass er an den Menschen gebunden ist. Und dass wenn dieser nicht über die Grenze kommen darf, sein Virus auch draussen bleiben muss. Wenn ich richtig verstanden habe, ein freies Bett mehr, oder ?

J.Scholer
5. April 2020 - 12.40

Es schockiert mich doch, das Wort der Solidarität , in aller Munde war, der Zusammenhalt der Menschen beschworen und manch Zeitgenosse sich über diese Initiative des Herrn Asselborn in populistischer , unmenschlicher Weise auslässt. Eigentlich müsste jedem Dummerchen klar sein , das Virus weder vor Grenzen, noch vor Ethnien, einen Halt gemacht hat, wir Menschen alle gleich sind ,Humanismus und Solidarität der einzige Weg sind , eine friedliche Welt zu schaffen. Gerade jene empörten Bürger, die nun mit ihren hasserfüllten Kommentaren die Foren spicken, sind es, die laut von mangelnder Solidarität sprechen, die wütend den Fingerzeig geben , wenn europäische Länder mangelnde Solidarität beweisen durch Exportbeschränkungen von Waren, Grenzschliessungen,.. oder die USA zur Hölle wünschen, wenn die Trumpchen Abgesandten medizinische Güter horrenden Übergebotpreisen abkaufen. Dieser Individualismus kotzt mich an , wenn Solidarität nur auf das eigene Ich und Wohlbefinden fokussiert wird.Herr Asselborn lassen Sie sich nicht beirren, auch in diesen Krisenzeiten, und dem noch viel härteren Danach, müssen wir Mensch bleiben , den Weg der humanistischen Denkweise nicht verlassen.

Blaat Gaston
5. April 2020 - 11.26

Gemäss unserer Gesundheitsministerin dürfte eine gewisse Vorsicht auch seitens eines Ihrer Kollegen angebracht sein !!! Im Krieg brauchen wir einen Aussenminister für den das Überleben , und ich poche auf Leben, seines Vaterlandes und seiner Landsleuten an erster Stelle steht. Hiermit ist fast alles zu Herrn Merde Alors und seinen eigenwilligen Entscheidungen gesagt , oder ? Wenn ein Zwerg jetzt mit der Aufnahme von einem Dutzend Flüchtlingskinder , Riesen in Zugzwang bringen will, dann hat er von Diplomatie nicht die geringste Ahnung , von Aussendiplomatie überhaupt nicht.zu sprechen. In Coronazeiten ist es ja normal , dass Leute wie Merkel, Macron und andere Merde Alors usw.. und deren Gehilfen im Krankheitsfall auf die ihnen zustehenden Privatspitalbetten verzichten und diese ihren kranken Landsleuten überlassen, deren Betten eventuell bereits von den von den oben genannten Herrschaften reingelassenen Flüchtlingen ohne Pass und Berechtigung belegt sein dürften, oder ?

Guy Kemmer
5. April 2020 - 10.41

Seng Meenung meng net gi schon mat eisen net ens

Realist
5. April 2020 - 10.01

Man hat selten einen Politiker gesehen, der sowohl in seiner Heimat als auch im Ausland dermassen überschätzt wird. Beinahe schon surreal, wie dieses "Radio Eriwan der Gutmenschen" immer noch Sprüche raushauen kann, für die andere Politiker in den Medien gegrillt würden...

J.C.Kemp
4. April 2020 - 16.54

Schlëmm, déi deels wierklech infekt Kommentaren op dem Sender sengem Internetsite!

Paula
4. April 2020 - 16.17

Der Mann leidet unter Entziehungserscheinungen. Seit Wochen keine neuen Migranten ins Land geholt, die Wohlfühlphase abgeflaut. Und jetzt stiehlt auch noch Paulette Lenert, realistisch und überlegt, ihm die Show; da musste etwas passieren. Und er wählt wieder seinen einfachen Weg. Ich schlage vor, eines der vielen, momentan ungenutzten Flugzeugen zu chartern und die Jungs, vom Steuerzahler finanziert, in ihre Heimat zurückzufliegen. Dann bitte unmissverständlich dort erklären, dass man keine Kinder wegschickt und dies in Zukunft auch nicht mehr belohnt werden wird. Wenn Sie, Herr Asselborn, wirklich helfen wollen, fliegen Sie mit nach Afghanistan und gehen dort in eines der wenigen Frauenhäuser. Mädchen und Frauen haben in solchen Ländern nämlich die absolute Ar...karte gezogen und zuallererst sollten sie auf unsere Hilfe und Unterstützung zählen können. Da die meisten dieser Frauen nicht in ihre „Familie“ zurück wollen und können, nehmen sie doch einige von ihnen hier auf. Dies würde nicht nur dazu führen, das ungesunde Verhältnis von männlichen zu weiblichen Migranten zu verbessern, sondern würde auch noch die Botschaft übermitteln, dass Mädchen und Frauen, ganz ohne Mann, in Europa etwas wert sind.

J.Scholer
4. April 2020 - 16.11

Eine positive Entscheidung im Sinne von Humanismus und Solidarität. Lichtblick in düsteren Zeiten.