Vom Obersauer Stausee sind in den vergangenen Wochen einige unschöne Nachrichten hereingekommen: Erst musste die Polizei völlig überfüllte Parkplätze und Staus vermelden und darum bitten, gar nicht mehr anzureisen, schon gar nicht mit dem eigenen Auto. Dann hatten Anwohner rücksichtslos zurückgelassenen Müll dokumentiert – und später wurde dann noch Vandalismus an der Brücke festgestellt, die den See quert.

Insgesamt seien vor zwei Wochen „etwa 240 gebührenpflichtige Verwarnungen wegen Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung“ von der Polizei ausgestellt worden – und 23 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Gemeindereglement. Jetzt steht wieder ein Wochenende mit viel Sonne an – und da will die Luxemburger Polizei schon im Vorfeld dafür sorgen, dass die Stimmung nicht wieder baden geht. Sie hat am Freitag verschiedene praktische Hinweise zusammengefasst.

Besucher werden ausdrücklich daran erinnert, dass man nicht nur mit dem eigenen Fahrzeug an den Stausee gelangen kann – sondern auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wie etwa den Buslinien 535, 624 oder 627. Die stündlich fahrende „Stausee-Navette“ der Linie 690 umrundet den See einmal pro Stunde.

Wer doch mit dem eigenen Auto oder Motorrad kommt, den bittet die Polizei: „Benutzen Sie die ausgeschilderten Parkplätze an den verschiedenen Standorten um den Obersauer Stausee.“ Gleichzeitig muss die Polizei eine Warnung aussprechen – aus gegebenem Anlass: So wurde vor kurzem sogar eine Feuerwehrausfahrt durch wild geparkte Autos blockiert. Gerade bei der trockenen Witterung mit hoher Waldbrandgefahr ein unmöglicher Zustand. Darum stellt die Polizei klar: „Stellen Sie Ihren Wagen niemals an nicht explizit dafür vorgesehenen Orten ab und blockieren Sie keinesfalls die Aus- und Zufahrtswege für Rettungsfahrzeuge.“

Von Park-Such-Verkehr sollen die Anwohner des Stausees verschont bleiben – darum kündigt die Polizei an: „Sollten die verschiedenen kostenpflichtigen Parkplätze in unmittelbarer Nähe der Liegewiesen um den Stausee komplett sein, werden die Zufahrtswege für Besucher in den Ortschaften Insenborn und Lultzhausen für den Verkehr gesperrt.“

Alternativ gebe es die Möglichkeit, die kostenfreien Parkplätze „Am Kéilert“ (mit 700 Parkplätzen und Shuttle-Service im 20-Minuten-Takt) und „Kräizfeld“ (mit 250 Parkplätzen) an der N27 bei Insenborn beziehungsweise Lultzhausen zu nutzen.

Die Polizei erinnert daran, dass die Badebereiche am See abgegrenzt sind: „Besucher sollten keinesfalls versuchen, die Ufer des Stausees außerhalb der erlaubten Zonen zu betreten“, heißt es in der Mitteilung. Und auch hier gibt es eine klare Warnung:  Verstöße gegen die geltenden Bestimmungen würden „konsequent an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet“. Um das überhaupt zu ermöglichen, werde die Polizei „verstärkt Präsenz zeigen und Kontrollen durchführen“, heißt es am Freitag – mit einem abschließenden Verweis auf den offiziellen Regelkatalog für den Stausee, der unter www.visitluxembourg.com/de/stausei zu finden ist.