Corona-LageCovid-19-Taskforce: Stabil aber volatil, Delta bei 100 Prozent

Corona-Lage / Covid-19-Taskforce: Stabil aber volatil, Delta bei 100 Prozent
Der Impfbus der „Santé“ hat auch auf dem Jahrmarkt „Fun um Glacis“ Halt gemacht Foto: Editpress-Archiv/Julien Garroy

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Luxemburgs Covid-19-Taskforce sieht das Pandemiegeschehen auf einem „stabilen“ Niveau. Reiserückkehrer und Schulbeginn könnten die Fallzahlen aber dennoch weiter steigen lassen. Das könnte sich dann auch auf die Situation in den Krankenhäusern auswirken. 

„Stabil auf einem volatilen Niveau“ – die Covid-19-Taskforce der Forschergruppe „Research Luxembourg“ hat  am Freitag ihre wöchentliche Pandemie-Prognose veröffentlicht. Die Wissenschaftler berichten darin über ein Pandemiegeschehen, das dem der Vorwoche gleicht. Der Sieben-Tage-Schnitt liege mit 80 Fällen pro Tag nur leicht über dem in der Woche zuvor (77 Fälle pro Tag) und ähnele dem Geschehen Ende Juli. „Das deutet bei den sozialen Interaktionen auf ein Niveau wie Ende Juli hin“, schrieben die Forscher. „Das könnte den Neustart der Aktivitäten nach der Urlaubszeit widerspiegeln – wie bereits im entsprechenden Zeitabschnitt im vergangenen Jahr beobachtet.“ 

Der R-Wert liegt bei 1,0 und damit nur um einen Bruchteil höher als in der vergangenen Woche (0,99). Die Delta-Variante, der inzwischen sämtliche Infektionen in Luxemburg zugeschrieben werden, und ein gesteigertes Maß an Interaktionen lassen die Forscher davon ausgehen, dass in der kommenden Woche rund 100 Neuinfektionen täglich gemeldet werden. Das sei auch von den Reiserückkehrern getrieben. „Trotz der fortgeschrittenen Impfkampagne können vermehrte soziale Interaktionen und entsprechende Fallzahlen immer noch zu einem Anstieg bei den Hospitalisierungen führen“, schreiben die Wissenschaftler. Hygienemaßnahmen und Barrieregesten sollten also weiterhin eingehalten werden – insbesondere, um die Chance zu verkleinern, dass sich „Escape-Varianten“ entwickelten, gegen die die Impfstoffe weniger gut wirkten. 

Schule könnte Übertragungsrate vergrößern

Mittelfristig gehen die Forscher in ihren Projektionen davon aus, dass sich die Situation weiter stabilisiert. Das könne sich aber schnell drehen – kleine Veränderungen bei den sozialen Interaktionen reichten aus. „Es muss sich darauf eingestellt werden, dass die Fallzahlen im Herbst steigen werden, wenn Schule und andere Innenaktivitäten die Übertragungsrate vergrößern.“ Auch das sei bereits im vergangenen Jahr beobachtet worden.

Das Nationale Luxemburger Gesundheitslabor LNS hat in seinem wöchentlichen Revilux-Bericht am Freitag Details zu den in Luxemburg festgestellten Coronavirus-Infektionen veröffentlicht. Mit 270 Proben wurde fast die Hälfte der 542 Neuinfektionen in der Woche vom 23. bis zum 29. August sequenziert. Alle Neuinfektionen waren auf die Delta-Variante des Coronavirus zurückzuführen.

Insgesamt 32 Fälle von Impfdurchbrüchen und Re-Infektionen hat es in der 34. Kalenderwoche gegeben – wie in der Vorwoche sind auch hier alle auf die Delta-Variante zurückzuführen. Für die Analysen werden alle Infektionen von Krankenhauspatienten, Re-Infektionen und Impfdurchbrüchen, Cluster-Bildungen und einer repräsentativen Stichprobenauswahl aller restlichen Infektionen, die nach ECDC-Richtlinien ausgewählt wird, ausgewertet.

Roberta Monsanto
13. September 2021 - 14.39

Was auch immer die Entwicklung der Zahlen sein mag, Ungeimpften sollte der Zugang zum öffentlichen Leben nicht gestattet sein. Wer sich nicht seiner völkischen Verantwortung stellt soll gefälligst auswandern!

Gaston la Piquouse
10. September 2021 - 23.15

Dass fast nur unsere geimpften Landleute ihre Ferien im Ausland verbringen durften, schliesst also nach deren Rückkehr eine Erhöhung der Fallzahlen aus. Sollte es trotzdem zu einem Anstieg bei den Hospitalisierungen kommen ,sind nur die Ungeimpften die alleinigen Schuldigen. Dies umso mehr da ja die ein-oder mehrmals mit der wunderwirkenden Flüssigkeit Gespritzten den Virus so gut wie die Ungespritzten jederzeit weitergeben können. In dem Fall kann also keine Rede von einem sanitären Pass die Rede sein, oder ?