Europäische UnionCorona-Impfstoff könnte noch vor Weihnachten genehmigt werden

Europäische Union / Corona-Impfstoff könnte noch vor Weihnachten genehmigt werden
In einigen Ländern, wie hier in Puerto Rico, wird bereits geimpft Fot: Carlos Giusti/AP/dpa

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Der Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer könnte noch vor Weihnachten in der Europäischen Union zugelassen werden.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA (European Medicines Agency) kündigte gestern an, nun am 21. Dezember und damit acht Tage früher als geplant die Bewertung des Zulassungsantrags abschließen zu wollen. „Die ersten Europäer können voraussichtlich vor Ende 2020 geimpft werden“, schrieb EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen auf Twitter. Jeder Tag zähle.

Die Entscheidung der EMA war ursprünglich für den 29. Dezember erwartet worden. Die Behörde begründete das Vorziehen nun damit, dass sie am Montag von dem Unternehmen „zusätzliche Daten“ erhalten habe, die der zuständige Ausschuss für Humanarzneimittel angefragt habe. Daher sei für den 21. Dezember nun ein außerordentliches Treffen des Ausschusses angesetzt worden.

Für den 21. Dezember ist nun eine außerordentliche Sitzung des Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA geplant, wie die Behörde mitteilte. Bei dem ursprünglich am 29. Dezember geplanten Treffen bleibe es bei Bedarf. Die Empfehlungen des CHMP müssen von der EU-Kommission abgesegnet werden, bei dem Impfstoff gilt dies aber als sicher. Doch auch die EU-Mitgliedsstaaten müssen zustimmen. Dies könnte im Eilverfahren innerhalb von drei Tagen geschehen.

Zuvor hatte es bereits in Kreisen der deutschen Regierung geheißen, dass eine Entscheidung schon früher fallen könnte. Als Datum wurde der 23. Dezember genannt. Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn sprach daraufhin von einer guten Nachricht. „Jeder Tag früher, den wir einen zugelassenen Impfstoff haben, hilft, Leid zu mindern und auch Todesfälle zu vermeiden.“

Wachsender Druck

In Großbritannien, den USA und Kanada ist das Vakzin von BioNTech und Pfizer bereits zugelassen. Dort liefen auch schon die Impfungen an. BioNTech wollte sich zum Zeitplan der Behörden in der EU nicht äußern. Der Impfstoffentwickler bekräftigte, zusammen mit seinem Partner Pfizer bis Ende des Jahres bis zu 50 Millionen Impfdosen zur Verfügung stellen zu wollen. Dabei sei man auf Kurs.

Die EMA stand zuletzt unter wachsendem Druck von EU-Regierungen, die Zulassung des Corona-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer zu beschleunigen. Der Druck sei seit den Notfallzulassungen in Großbritannien und den USA gewachsen, erfuhr Reuters am Montag von mehreren Insidern. BioNTech und Pfizer hatten vor zwei Wochen bei der EMA einen Antrag auf eine bedingte Marktzulassung ihres Covid-19-Impfstoffs eingereicht. (Reuters/AFP)

G.B.
15. Dezember 2020 - 21.58

Schon allein den Name Name Ursula von der Leyen , der vorigen deutschen Kriegsministerin und jetztigen E.U. Anführerin , mit dem Corona Impstoff in Verbindung zu bringen ist gelinde gesagt eine ungeheuere Zumutung. Jegliches zusätzliches Kommentar so überflüssig wie ein Kropf, wenn nicht mehr !