LuxemburgCMCM: Urteil um André Heinens Absetzung vertagt – weil Anwalt im Urlaub ist

Luxemburg / CMCM: Urteil um André Heinens Absetzung vertagt – weil Anwalt im Urlaub ist
 Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Das Bezirksgericht wird sich erst am 18. April um die Absetzung des CMCM-Präsidenten André Heinen kümmern, weil ein Anwalt der betroffenen Parteien im Urlaub verweilt. Damit fällt das Datum der Gerichtsaffäre auf den Tag, an dem die CMCM ihre alljährliche Mitgliederversammlung abhält.

Herrscht für die Mitgliederversammlung der „Caisse Médico Complémentaire Mutualiste“(CMCM) am 18. April juristische Gewissheit oder nicht? Am Montag hätte sich eigentlich das Bezirksgericht mit der Frage beschäftigen sollen, ob die Absetzung von André Heinen als Verwaltungsratspräsident der CMCM rechtens war oder nicht. Nur: Urlaub geht vor. Da der Anwalt der acht Verwaltungsratsmitglieder, die André Heinen in der Sitzung vom 27. Februar abgesetzt hatten, im Urlaub verweilt, wurde ein neuer Termin für die Verhandlung angesetzt. Demnach werden sich die Richter am 18. April, dem gleichen Tag, an dem abends die Mitgliederversammlung der CMCM stattfinden wird, um neun Uhr morgens mit der Affäre beschäftigen – unklar ist, ob an dem Tag auch ein Urteil fallen wird.

Für die Mitgliederversammlung der CMCM bedeutet das, dass womöglich immer noch keine Rechtssicherheit besteht. Wie RTL berichtet, könnte die Mitgliederversammlung jedoch entscheiden, einen externen Verwalter einzusetzen, um das Durcheinander vor und nach der Absetzung von André Heinen aufzuräumen. In dem Fall könnte die Gerichtsaffäre auch ad acta gelegt werden.

André Heinen ist am 27. Februar in einer Sitzung des CMCM-Verwaltungsrates von acht der insgesamt 13 Verwaltungsratsmitglieder abgesetzt worden. Gilbert Goergen hat die Position seitdem übernommen. Als Grund wurde ein Vertrauensverlust des Verwaltungsrates in André Heinen angegeben. Jedoch rumort es bereits seit längerem innerhalb der CMCM. Gegen den Generaldirektor Fabio Secci wurden schwere Vorwürfe laut, die von Vetternwirtschaft über Desinformation bis hin zu persönlicher Bevorteilung reichen.