Radsport Claire Faber erneut operiert: „Einige Momente spricht sie, fällt aber dann in eine Art Traumschlaf“

Die luxemburgische Radsportlerin Claire Faber hat sich am Freitag einer weiteren Operation unterziehen müssen. Über drei Stunden wurde die 22-Jährige nach ihrem schweren Sturz am Mittwoch am Kiefer sowie am rechten Schlüsselbein operiert. „Die Operation verlief gut“, erklärt der Vater von Faber im Gespräch mit dem Tageblatt. „Es sind noch zwei weitere Wirbel gebrochen, die mit der Zeit heilen müssen. Außerdem wollten die Ärzte eine Drainage in die Lunge legen, weil Luft dort hineinkommt. Aber sie haben es nicht gemacht, weil sie sagen, dass es von selbst heilen wird.“ Über ihr rechtes Ohr könne sie nichts mehr hören, fügt er hinzu. 

Fabers Vater hat selbst noch keinen Kontakt zu Claire gehabt. Momentan spricht die Familie über Facetime. „Wir lassen sie in Ruhe, weil sie wegen des Morphiums sehr benebelt ist. Einige Momente spricht sie, aber dann fällt sie in eine Art Traumschlaf, dann kommt sie zurück.“ An den Unfall erinnere sie sich gar nicht, erklärt ihr Vater. 

Der Sturz von Faber hat auch ihre Mannschaft Andy Schleck – CP NVST – Immo Losch geschockt. „Es war für uns alle eine sehr schlimme Nachricht“, erklärte ihre Teamkollegin Nina Berton am Freitag nach dem Prolog des Ceratizit Festival Elsy Jacobs. „Wir sind sehr motiviert, alles zu geben, um ihr zu zeigen, dass wir für sie stark sind und dass sie weiterkämpfen soll. Ich hoffe, dass sie so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommt und mit uns fahren kann – wenn auch nicht auf diesem Niveau.“