Die Funktionsweise der Chamber kann für manche Menschen wie ein undurchsichtiges Wirrwarr aus Politik und Bürokratie wirken. Die alte Internetseite der Abgeordnetenkammer hat diesen Eindruck mit einem unübersichtlichen Design nur noch verstärkt. Die neue Seite soll nun Abhilfe schaffen.
Vor allem die Profile der Parlamentarier sind nun wesentlich übersichtlicher. Wichtige Informationen über die Abgeordneten wie das Transparenzregister, andere Berufe und Funktionen wurden wesentlich prominenter platziert. Überhaupt sind alle parlamentarischen Dokumente, die mit der Person in Verbindung stehen, in einer sortierbaren Liste zu finden. Auch Redebeiträge in der Chamber – mit passendem Videolink – können direkt von der Profilseite abgerufen werden.
Besser verlinkt
Die Seite verlinkt jetzt auch klarer unter sich selbst. Heißt: Vom Profil von Yves Cruchten kommt man beispielsweise mit einem Klick auf das Chamber-Profil der LSAP. Von dort ist es möglich, auf eine Tortengrafik der Parteisitze zu klicken, und so die anderen Parteien zu erreichen. Trotzdem wird das Prinzip nicht durchgehend eingesetzt. So ist es etwa nicht möglich, bei einer parlamentarischen Frage auf das jeweilige Profil der betroffenen Abgeordneten zu klicken – ihre Namen sind nämlich nicht verlinkt.
Die Suchfunktion, die auf der vorigen Seite nur begrenzt funktioniert hat, ist nun benutzerfreundlicher und ermöglicht eine präzisere Suche. Der interaktive Plan des Plenarsaals verbildlicht die Aufteilung der Sitze und ermöglicht es ebenfalls, mit ein paar Klicks Informationen zu den Parlamentariern abzurufen. Von dort aus kommt man dann auch auf die Profilseiten der einzelnen Politiker.
Leichte Sprache
Bei administrativen Seiten besteht oft das Risiko, dass Informationen hinter einer verwirrenden und fachmännischen Sprache versteckt werden. Damit wirklich jeder die Möglichkeit hat, die Texte zu verstehen, ist oben rechts auf der Seite nun ein Knopf „Leichte Sprache“ zu finden. Eine Funktion, die schon seit mehreren Jahren bei staatlichen Internetseiten eingefügt wird. Beispiel: guichet.lu.
Die Chamber-Seite ist auf vier Sprachen verfügbar – dabei wird allerdings schnell klar, dass Französisch die ursprüngliche Sprache ist. Die Übersetzungen sind nämlich nicht durchgehend. Verschiedene Überschriften oder andere Teile der Texte bleiben auch dann auf Französisch, wenn man die Sprache beispielsweise auf Deutsch stellt.
Während die alte Seite dem Benutzer das Leben mit kleinen Schriften, kaum Knöpfen und einem unübersichtlichen Design schwer gemacht hat, lädt die neue Seite tatsächlich zum Entdecken ein. Die Seite gibt sich den Platz, die abgefragten Informationen anzuzeigen, wodurch der Bildschirm nicht mehr wie ein überfülltes Einerlei aussieht. Außerdem werden Bilder nun prominenter platziert.
Die Internetseite der Chamber scheint allerdings noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angekommen zu sein. Immerhin steht ganz unten auf der Hauptseite ein Aufruf für Verbesserungsvorschläge – so können sich also auch Bürger an der Seite beteiligen und Feedback geben.
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