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„Suneo Park“ am Weiswampacher SeeBürgerinitiative will gegen Baugenehmigung gerichtlich vorgehen

„Suneo Park“ am Weiswampacher See / Bürgerinitiative will gegen Baugenehmigung gerichtlich vorgehen
Am Weiswampacher See soll ein großes Tourismusprojekt entstehen. Eine Bürgerinitiative wehrt sich dagegen.  Foto: MMFE

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In der Gemeinde Weiswampach wird weiter hitzig über das Tourismusprojekt „Suneo Park“ diskutiert. Nachdem das Umweltministerium am 14. September eine Baugenehmigung erteilt hat, will die Bürgerinitiative nun per Gerichtsbeschluss den Bau des Hotels verhindern.

Die „Biergerinitiativ Gemeng Wäiswampich a.s.b.l.“ gibt den Kampf gegen das Tourismusprojekt „Suneo Park“ am See von Weiswampach nicht auf. Das Umweltministerium hatte am 14. September eine Baugenehmigung durchgewunken. Gegen diese Entscheidung will die Vereinigung nun gerichtlich vorgehen. Das teilt sie in einem Presseschreiben am Samstagmorgen mit. Zum einen will sie die Genehmigung vor dem Luxemburger Verwaltungsgericht anfechten, zum anderen eine Klage bei der europäischen Kommission einreichen. In ihren Augen wurde im Dossier nämlich „europäisches Recht offensichtlich mit Füßen getreten“.

Geplant sind in Weiswampach eine sechsstöckige Hotelanlage mit 86 Zimmern, Konferenzzentrum, Wellness und Restaurant, ein Feriendorf mit 88 Häusern, ein Fun-Park, ein Adventure-Park sowie eine Wasserskianlage. Die Bürger der Gemeinde stimmten bei einem Referendum im August 2019 mit über 60 Prozent gegen das Projekt. Der Bau wurde dennoch vom Schöffenrat, dem Innenministerium und nun dem Umweltministerium genehmigt. „Die Demokratie ist neben der Natur eines der Opfer dieser Vorgehensweise“, schreibt die Bürgerinitiative. 

Um die Prozesskosten zu decken, hat die Vereinigung eine Crowdfunding-Initiative gestartet. Spenden können auf das Konto LU02 0019 5355 8197 0000, Vermerk „Nee zum Suneo Park“, überwiesen werden. 

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Frank Jansen
5. Oktober 2020 - 15.57

Wenn das Hotel steht, sitzen alle Besucher mit Masken auf der Terrasse und essen Forelle aus der Dose, die früher von Anglern gefangen wurden, und die Camper fahren vorbei und winken. Alles geht vorbei auch die schönen Zeiten am See ! Und zu guter Letzt ein Gruß an die Tiere die jetzt gehen müssen denn sie wissen nicht ,was sie tun

Mënsch
5. Oktober 2020 - 13.27

A wann den Hotel gebaut get an net geet da könne jo nach ëmmer demandeurs d'asyle dran ënnerbruet gin.

Josette
4. Oktober 2020 - 17.58

@HTK

"...oder auch Luxemburg(Wahlrecht) usw. Da steht die Schweiz nicht alleine da.Es geht hier lediglich um die Befragung des Volkes bei wichtigen Anliegen"

Luxemburg Frauenwahlrecht 1919
Schweiz 1990

Sie sind bestimmt ein Mann, sonst würden Sie nicht so dämlich reden. Wenn man "das Volk" befragt, dann befragt man nicht nur die Hälfte, NICHTS ist wichtiger.

HTK
4. Oktober 2020 - 14.16

@Josette,
aber nicht doch. Die Frauen hatten es überall schwer bis vor Kurzem.
Schauen sie Irland (Abtreibung,Misshandlung) oder auch Luxemburg(Wahlrecht) usw. Da steht die Schweiz nicht alleine da.Es geht hier lediglich um die Befragung des Volkes bei wichtigen Anliegen.Und davon sind wir noch weit entfernt.Bei uns kann jeder Dorfbürgermeister,korrupt oder nicht,sich über alle hinwegsetzen.
Was heißt da Bürgerbegehren,ach was.Das öffnet auch Tür und Tor zur Vetternwirtschaft,gerne heute noch praktiziert wie ich in meiner 65-jährigen Zeit in Luxemburg erleben durfte.

Jemp
4. Oktober 2020 - 13.12

In der Zwischenzeit wurden eine Ganze Menge Hecken dort plattgemacht. "Geschütztes Biotop", wie auf dem Genehmigungsschild steht. Meiner Meinung reicht hier eine Klage nicht, denn Rinnen schafft gemütlich weiter vollendete Tatsachen, in Kooperation mit der Ministerin aus der Antiautopartei. Auch wenn später kein Hotel gebaut werden darf, wird trotzdem eine Wüste übrigbleiben.

Garce
3. Oktober 2020 - 19.36

„ Die Demokratie ist , neben der Natur, eines der Opfer dieser Vorgehensweise“

Welche Natur? Eine ehemalige Kuhwiese mit einem, mit Wasser aufgefüllten Loch?
Gibt's tausende im Land.

Josette
3. Oktober 2020 - 16.17

@JJ

"In der Schweiz wäre das nicht passiert. Über 60% sind mehr als genug um einem Schöffenrat zu sagen wo’s lang geht. "

Genau. Mit der Methode haben sie uns Frauen das Wahlrecht vorenthalten bis in die 90er Jahre.
Fantastische 'Demokraten' die Schweizer.

JJ
3. Oktober 2020 - 15.02

In der Schweiz wäre das nicht passiert. Über 60% sind mehr als genug um einem Schöffenrat zu sagen wo's lang geht. Bei diesem Projekt geht es ja nicht nur um einige Verkehrsschilder oder eine Preiserhöhung des Trinkwassers. Was ist der Unterschied zwischen einem Funpark samt Hotel und Wohnungen und einer Joghurtfabrik?