Briten sollen vor der Kneipe ausnüchtern können

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An Silvester saufen, bis der Arzt kommt? Wenn es nach dem englischen Gesundheitsdienst NHS geht, soll das nicht mehr so oft passieren wie bisher. Man testet mobile Ausnüchterungszentren.

An Silvester saufen, bis der Arzt kommt? Wenn es nach dem englischen Gesundheitsdienst NHS geht, soll das nicht mehr so oft passieren wie bisher. Man teste in Ausgehvierteln zum Jahreswechsel mobile Ausnüchterungszentren, teilte die Organisation am Freitag mit. Bei Erfolg sollen sie flächendeckend im Land zum Einsatz kommen.

Pub-Besucher und Partygänger, die ihr Limit überschritten haben, könnten dann ihren Rausch in Zukunft an Ort und Stelle ausschlafen. Das soll die Rettungskräfte entlasten, die nach NHS-Angaben an Wochenenden in der Zeit um Weihnachten und Neujahr mit bis zu 70 Prozent ihrer Kapazitäten mit Betrunkenen beschäftigt sind.

Ausnüchtern im „Drunk Tank“

In den sogenannten „Drunk Tanks“ (etwa: Auffangbecken für Betrunkene) können Partygänger medizinisch versorgt werden und sich sogar ausnüchtern. In Newcastle, Bristol, Manchester und Cardiff sind die Spezial-Lastwagen bereits im Einsatz.

„Wenn der Gesundheitsdienst alles dafür tut, um sich um kranke und bedürftige Patienten zu kümmern, die berechtigterweise und wirklich unsere Hilfe brauchen, ist es einfach egoistisch, wenn Notärzte und Rettungssanitäter zu Partygängern geschickt werden, die zu viel getrunken haben und nur einen sicheren Platz brauchen, um auszuschlafen“, sagte NHS-Chef Simon Stevens der Mitteilung zufolge. Das Kürzel NHS steht für National Health Service. Stevens betonte, es stehe nicht für National Hangover Service (Nationaler Kater-Dienst).

KTG
31. Dezember 2017 - 4.42

Nein, die hohe Zahl der Aufklärungskampagnen hat doch einiges bewirkt. Und dann wären da noch der Sicherheitsgurt, bessere Knautschzonen, niedrigere Tempolimits in Ortschaften (50 und nicht mehr 60), bessere Ausbildung der neuen Fahrer, usw.

KTG
31. Dezember 2017 - 4.40

Wieso "Dekadenz"? Besser als die Leute aus dem Straßengraben zu fischen oder vom nächstgelegenen Baum runterzukratzen. "Marc Wagner" hat wohl auch keine Ahnung davon, wie schwerwiegend das Problem des "binge drinking" im Königreich ist. Nur ein kleiner Tipp: Unsere Besäufnisse hier in Luxemburg sind größtenteils Kinderkram gegen das, was da im Vereinigten Königreich abgeht. Das Problem ist sehr real und dass man es auf diese Art und Weise angeht ist gut. Leider wird der traurige Hintergrund im Artikel nicht erläutert. Hier geht's keineswegs um halbes Dutzend Säufer.

René Charles
30. Dezember 2017 - 21.20

" In Ermangelung eines fahrbaren Untersatzes" Verkehrstote 1970 : 120 / 2015: 35 Was hat sich da gebessert: die Alkoholiker, die fahrbaren Untersätze, gar die Strassen? Oder wird weniger gesoffen? Oder ist es der Late Night-Bus? Who knows? Prost Neijôr !

René Charles
30. Dezember 2017 - 21.08

Diese Briten, die haben den Dreh raus: "Gute Mitbürger, die arbeiten und somit der Wirtschaft dienlich sind, Steuern und Sozialabgaben bezahlend ein nicht unterschätzbarer Teil der Gesellschaft sind" im Klartext also: unentbehrlich sind damit Produktion, Umsatz und Steuerabgaben fliessen, sollen sich ruhig am Wochenende sinnlos betrinken beim abfeiern der Arbeitstage. Damit sie absolut gesund und munter am Montag wieder malochen können, organisiert der Staat den beschriebenen Service mit Spezial-Lastkraftwagen zum Heranschaffen der Ausnüchterungstanks an kritische Stellen und die Versorgung der Opfer dieser oder jener Feier mit (para-) medizinischem Personal. Damit diese "guten Mitbürger, die arbeiten und somit der Wirtschaft dienlich sind, Steuern und Sozialabgaben bezahlend ein nicht unterschätzbarer Teil der Gesellschaft" darstellen, dies am Montagmorgen auch wieder sind. GANZ IHRER MEINUNG! Einige Arbeitsstellen würde das auch hierzulande bringen.

Marc Wagner
30. Dezember 2017 - 7.59

Dekadenz pur !