RadiologieBesserer Umgang mit MRT und Scanner

Radiologie / Besserer Umgang mit MRT und Scanner
Bei den jungen Patienten werden 94 Prozent aller verschriebenen CT und MRT-Untersuchungen als gerechtfertigt angesehen Foto: Editpress

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Das zweite Audit zur Radiologie zeigt, dass Magnetresonanz- und Scanner-Anträge deutlich präziser ausgefüllt werden, als dies noch laut dem ersten Audit von 2016 der Fall war. Das Gesundheitsministerium ist mit diesen Zahlen mehr als zufrieden.

Die Verschreibungen für MRT/IRM- und Scanner-Untersuchungen werden mittlerweile gewissenhafter ausgefüllt als noch im Jahr 2016. Nur drei Prozent der Verschreibungen waren unvollständig ausgefüllt, vor sieben Jahren lag diese Zahl noch bei 16 Prozent, das ergab nun das zweite Audit zur Radiologie, das vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben worden war. Mittlerweile sind auch 75 Prozent der Scanner-Daten als relevant eingestuft worden. 2016 waren es lediglich 61 Prozent.

Die Untersuchung, die von vier externen Prüfern – allesamt Professoren für Radiologie in Frankreich – durchgeführt wurde, bewertete zum zweiten Mal die Relevanz von 600 CT-Anträgen sowie 480 MRT-Anträgen. Dieses Jahr enthielten die CT- und MRT/IRM-Anträge deutlich mehr Informationen über den klinischen Kontext und den Zweck der angeforderten Untersuchung als im Jahr 2016. Die Relevanzquote der CT-Anträge stieg von 61 Prozent im Jahr 2016 auf 75 Prozent im Jahr 2023. Angaben zum Geschlecht der Patienten wurden keine gemacht, da sich bedauerlicherweise dort ein Fehler eingeschlichen hatte. „Diese Information wurde wahrscheinlich von den Radiologie-Abteilungen vor der Übermittlung versehentlich gelöscht. Die Relevanzprüfung nach dem Geschlecht der Patienten wird aufgrund dieser fehlenden Information nicht durchgeführt“, heißt es in dem Gutachten, das auf www.santé.lu nachzulesen ist.

Weitere Verbesserungen

Die Computertomografien im Bereich der Wirbelsäule und der Extremitäten waren auch dieses Jahr wieder nicht besonders aussagekräftig. Anders sieht es bei der Behandlung von Kindern aus. Bei den jungen Patienten gelten 94 Prozent aller verschriebenen CT- und MRT/IRM-Untersuchungen als gerechtfertigt. Bei 22 Prozent der CT-Untersuchungen wäre ein anderes Verfahren besser geeignet gewesen. In 14 Prozent aller Magnetresonanz-Untersuchungen hätte ein anderes bildgebendes Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen ausgereicht.

Wie das Gesundheitsministerium hervorhebt, hat sich die Gesamtsituation deutlich verbessert. Als Grund hierfür nennt das Ministerium gesetzliche Änderungen zur Rechtfertigung aller radiologischen Untersuchungen und zusätzliche Aufklärungskampagnen. Zudem wurden bessere Weiterbildungen angeboten und die Zahl der in Luxemburg zur Verfügung stehenden Scanner wurde von sieben auf zwölf erhöht.  „Die Ergebnisse dieses zweiten Audits sollen alle beteiligten Akteure dazu ermutigen, die Verbesserungsbemühungen in diesem Bereich fortzusetzen“, erklärte Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) und fügte hinzu: „Wir werden uns weiterhin für die Förderung der Relevanz von CT- und IRM-Untersuchungen einsetzen, um eine qualitativ hochwertige Versorgung und einen optimalen Einsatz dieser medizinischen Technologien im Großherzogtum Luxemburg zu gewährleisten“.