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CoronavirusAstraZeneca-Impfstoffe sollen schneller verimpft werden – Luxemburg will Schnelltests kaufen

Coronavirus / AstraZeneca-Impfstoffe sollen schneller verimpft werden – Luxemburg will Schnelltests kaufen
Gesundheitsministerin Paulette Lenert kündigt am Mittwoch eine Anpassung der Impfstrategie an Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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In Luxemburg soll die Impfkampagne angekurbelt werden. Vom aktuell verfügbaren Impfstoff von AstraZeneca soll weniger für die zweite Impfung reserviert werden und somit mehr für die erste Impfung eingesetzt werden. Außerdem sei man in Verhandlungen für den Einkauf von sogenannten Schnelltests. Das sagt Gesundheitsministerin Paulette Lenert am Donnerstagmorgen bei einer Pressekonferenz.

Luxemburg hat die Corona-Situation im Griff. Das beteuert Gesundheitsministerin Paulette Lenert bei der Pressekonferenz am Donnerstagmorgen immer wieder. Doch das Infektionsgeschehen im Großherzogtum zieht wieder an. Es gibt wieder mehr positiv Getestete, mehr Tote und mehr Patienten, die wegen einer Infektion im Krankenhaus liegen. Doch im Vergleich zum Ausland stehe man immer noch sehr gut da, wird die Gesundheitsministerin nicht müde zu versichern. Die britische Variante des Coronavirus, die deutlich ansteckender ist, ist mittlerweile die dominante Form in Luxemburg und macht mehr als 50 Prozent der aktuellen Infektionen aus. Das haben Untersuchungen des „Laboratoire national de santé“ (LNS) ergeben.

Die Regierung habe deswegen entschieden, die Impfkampagne zu beschleunigen. Bisher wurde systematisch für jede Person, die zum ersten Mal geimpft wurde, automatisch eine zweite Dosis des Impfstoffs reserviert. Beim Impfstoff von AstraZeneca soll sich das nun ändern. Für die nächsten zwei Monate sollen mehr Personen die erste Impfung bekommen. 75 Prozent des verfügbaren Impfstoffs sollen nun für die erste Impfung eingesetzt werden. Mit der ersten Impfung sei schon ein Teilschutz vorhanden. Damit werden die verfügbaren Reserven um die Hälfte gesenkt.

Luxemburg stehe mit dieser Veränderung der Impfstrategie nicht alleine da. Auch andere europäische Länder seien diesen Weg gegangen. „Das bedeutet ein Risiko“, warnt aber Paulette Lenert. Man sei „zuversichtlich“, dass die versprochenen Lieferungen auch ankommen und die zweite Impfung weiterhin im Abstand von zehn Wochen durchgeführt werden kann. Aber es gebe keine Garantie. Diese Strategie sei auch nur beim AstraZeneca-Impfstoff möglich, da dieser mit einem solch großen Abstand verimpft wird.

Schnelltests sollen eingekauft werden

Neben einer Anpassung der Impfstrategie will Luxemburg demnächst auch auf sogenannte Schnelltests setzen. Die Gesundheitsinspektion sei dabei, die unterschiedlichen verfügbaren Produkte zu prüfen, um zu sehen, welche in der nationalen Strategie am besten eingesetzt werden können. Gesundheitsministerin Paulette Lenert sagte, Luxemburg sei aktuell schon für einige Produkte in Verhandlungen. Laut Erklärungen von „Santé“-Direktor Jean-Claude Schmit geht es dabei unter anderem um Schnelltests, die einen Abstrich vorne in der Nase verlangen. Deutschland hatte am Mittwoch angekündigt, diese Tests für den nationalen Markt zuzulassen. Bei den Tests der Gesundheitsinspektion habe man aber festgestellt, dass nicht alle Schnelltests auch so zuverlässig sind, wie sie das versprechen. 

Schnelltests könnten, so Lenert, „ein Gamechanger“ für Luxemburg sein. Aus ihren Ausführungen geht hervor, dass solche Tests unter anderem in Schulen eingesetzt werden könnten. Außerdem sei auch ihr Einsatz in Betrieben und bei Grenzgängern denkbar, wenn die Nachbarländer die Kontrollen an den Grenzen verstärken. „Wir sind bereit, die Tests bei den Grenzgängern hochzufahren, wenn dies nötig sein sollte“, sagt Lenert. Man hoffe, dass so Grenzschließungen oder -kontrollen vermieden werden können. Die Abmachungen zwischen Deutschland und Frankreich über eine erhöhte Testkapazität an den Grenzen würden zuversichtlich stimmen. „Es ist aber nichts ausgeschlossen. Die Situation verändert sich ständig“, warnt Lenert.

Die Gesundheitsministerin richtet während der Pressekonferenz auch einen dringenden Appell an die Bevölkerung. Trotz guten Wetters, des vor der Tür stehenden Frühlings und der allgemeinen Corona-Müdigkeit solle man weiter darauf achten, die geltenden Maßnahmen strikt einzuhalten. „Ich bitte alle, das ernst zu nehmen“, so Lenert. So sei es sehr wichtig, dass die Quarantäne komplett eingehalten wird und auch der zweite Test nach sechs Tagen, wenn man in Kontakt mit einer infizierten Person war, wahrgenommen wird. Das sei teilweise in den Schulen nicht gemacht worden. „Jeder ist ein Teil der Lösung, wir können das nur zusammen weiter im Griff haben“, heißt es gebetsmühlenartig von der Gesundheitsministerin.

Emile
25. Februar 2021 - 18.31

Madame Lenert, dir an déi ganz équipe hun esou eng aaremséileg Figur aafgin. Maacht ganz einfach den Buttik zou an bleiwt doheem.
Waat hut Dir all an dem Joer vum Februar 2020 bis elo geschafft.
Net vill ausser sech onwahrscheinlech wichteg an gudd virkommen.

Kat Maier
25. Februar 2021 - 14.51

Macht einfach wieder bitte alles dicht für 2-3 Wochen im März dann haben wir wenigstens eine Chance auf entspannte Ostern und die Feiertage im Mai!!

Peter G.
25. Februar 2021 - 14.30

Nationbranding =
- Weltweit führende Rolle im Impfen
- lokale Produkte mit weltweiter Anerkennung
- Leader in der Forschung und im Schulwesen
- Moderne, top-geführte nationale Fluggesellschaft
- State-of-the-Art Stadion, wo auch Open Air Konzerte stattfinden können
- 3-spurige Autobahnen, ohne Staus
- etc.

Da hilft es nicht Letz Make It Happen Aufkleber auf Flugzeuge zu kleben...

mouzel
25. Februar 2021 - 14.10

Dat mannst ass nach just gutt fir eis, domat lossen ech mech nitt impfen.

Optimist
25. Februar 2021 - 11.49

Niemand hat das im Griff. Wir laufen immer nur hinterher! Daran wird sich so schnell nichts ändern.

Grober J-P.
25. Februar 2021 - 11.38

Israel soll Ende März alle über 16-jährigen geimpft haben. Werde mal die Bekannten in Tel Aviv fragen ob sie uns nicht was von dem Impfstoff abgeben können, verpackt in Jaffa Orangen.