Montag3. November 2025

Demaart De Maart

Neue „Krim-Plattform“ in KiewAsselborn betont Luxemburgs „uneingeschränkte Unterstützung“ für die Ukraine

Neue „Krim-Plattform“ in Kiew / Asselborn betont Luxemburgs „uneingeschränkte Unterstützung“ für die Ukraine
Am ersten Krim-Gipfel nahmen Politiker aus mehr als 40 Ländern teil, aus Luxemburg war Jean Asselborn angereist Foto: dpa/Michael Gruber/BMEIA

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Mehr als sieben Jahre nach der Annexion der Krim durch Russland hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj um Unterstützung für eine Rückkehr der Halbinsel zur Ukraine geworben. Auch Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn war zur Eröffnung der neuen internationalen „Krim-Plattform“ nach Kiew gereist.

Mehr als sieben Jahre nach der Annexion der Krim durch Russland hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Gipfel den Anspruch seines Landes auf die Halbinsel betont. Von nun an laufe der „Countdown für die De-Okkupation“ der Schwarzmeer-Halbinsel, sagte Selenskyj am Montag beim ersten Gipfel der neuen „Krim-Plattform“ in Kiew. Russland hatte das Gebiet 2014 nach einer militärischen Invasion gegen internationalen Protest in sein Staatsgebiet eingegliedert.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow bezeichnete den Gipfel, an dem neben Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn Vertreter aus mehr als 40 Staaten teilnahmen, als „Hexensabbat“. Asselborn bekräftigte in Kiew in seiner Rede „die uneingeschränkte Unterstützung Luxemburgs für die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine“, wie es in einer Mitteilung vom Außenministerium heißt. Demnach werde Luxemburg weiterhin alle internationalen Bemühungen unterstützen, um der illegalen Annexion der Krim und der Destabilisierung der Ukraine ein Ende zu setzen.

Moskau spricht von einem „Hexensabbat“

EU-Ratspräsident Charles Michel sagte: „Unsere Aufgabe ist es, dass die Annexion niemals legalisiert wird.“ Selenskyj beklagte, dass Russland die Krim in den vergangenen sieben Jahren von einer Urlaubs- und Erholungsregion in einen ökologisch gefährdeten Militärstützpunkt verwandelt habe. „Die Krim war eine Garantie der internationalen Stabilität und ist jetzt ein Pulverfass“, sagte er.

In einer gemeinsamen Gipfel-Erklärung riefen die Teilnehmer Russland dazu auf, die Menschenrechte auf der Krim zu beachten. In seiner Rede hatte Asselborn zuvor besonders die Grundrechte, die Meinungsfreiheit und die Religionsfreiheit betont. Moskau solle der Gipfel-Erklärung zufolge zudem Beobachtermissionen der Vereinten Nationen und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) den Zutritt zur Halbinsel ermöglichen. Selenskyj sagte, es gebe dort bereits mehr als 100 politische Gefangene. Er werde jedes politische und juristische Mittel nutzen, um die Krim zurückzuholen, sagte er vor zahlreichen Staats- und Regierungschefs.

Die neue internationale „Krim-Plattform“ ist als Büro in Kiew etabliert, um die Bestrebungen für eine Rückholung der Krim zu bündeln und den Druck auf Russland zu erhöhen. Die Ukraine fordert auch, die Sanktionen gegen Russland auszuweiten. Russland hatte immer wieder betont, sich auf keine Gespräche über eine Rückgabe der Krim einzulassen. Die Atommacht sieht die Halbinsel als ihr Staatsgebiet und warnte wiederholt vor Versuchen einer gewaltsamen Rückeroberung. (dpa, A.B.)

grenzgegner
24. August 2021 - 20.07

@Joe der Onkel: Die Zeiten, in denen Staatgrenzen entlang ethnischer Siedlungszonen gezogen werden, sollten eigentlich vorbei sein.

Oder sollte man demnächst alle Deutschsprachigen in einem Staat vereinen, oder alle Frankophonen?

Man hat doch gesehen, was in Jugoslawien passiert ist: Bürgerkrieg und Chaos beim Versuch, ein Groß-Serbien oder ein Groß-Kroatien zu formen.

Nein, kein Land hat der Welt hat das Recht, einfach mal so nebenbei sein Territorium auszudehnen.

Machen wir uns nichts vor: Wäre Russland nicht eine skrupellose Großmacht, sondern ein Staat von der gleichen Dimension wie die Ukraine, wäre die russische Aggression niemals passiert. So hat man sich einfach im Bewußtsein der eigenen Überlegenheit ein Stückchen vom Nachbar-Territorium geklaut.

Joe der Onkel
24. August 2021 - 12.51

Die Krim Halbinsel hat fuer 900 Jahre (praktisch seit immer) zum russischen Reich gehoert. Auch ist die Bevoelkerung dort 85% russisch. In 1954 hat Nikita Khruschev (ein Ukrainer, damals Erst-Sekretaer der USSR Kommunistischen Partei), absolut willkuerlich, ohne Volksabstimmung, Ukraine der Sowjet-Union administrativ eingegliedert. Zu behaupten jetzt dass Ukraine hat ueberhaupt ein Recht auf die Krim Halbinsel ist politischer Irrsinn. In 2014 Russland hat einfach praktisch zurueckgenommen das was ihr immer gehoert hat u. immer russisch gewesen ist.

Claude Oswald
24. August 2021 - 11.36

D'Krim ass dach nëmmen e Polverfaass, well d'Ukrain dat gären esou hätt. Ech weess vu Russen déi als Touristen op der Krim waren, an déi erzielt hunn, et hätt hinne gutt gefall.

Ze mengen, d'Ukrain kënnt mat politeschen, juristeschen oder militäresche Mëttelen d'Krim zeréckeruwweren, schéint mer e bësschen naiv ze sinn. Eng Majoritéit vu Leit déi op der Krim wunnen, wëllen näischt mat der Ukrain ze dinn hunn.

Dofir sinn ech och net mat eisem Ausseminister d'accord, wann hie sech un deem Hexesabbat géint Russland bedeelegt.