AusstellungArmand Strainchamps’ vier Jahreszeiten

Ausstellung / Armand Strainchamps’ vier Jahreszeiten
Die Werke von Armand Strainchamps sind auf mehreren Stockwerken des neuen Hauptquartiers der Post verteilt Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Die erste Ausstellung im neuen Hauptsitz der Post ist Armand Strainchamps gewidmet. 30 Werke und eine Skulptur des im November verstorbenen Luxemburger Künstlers sind im Gebäude am Bahnhofsplatz zu sehen. Vernissage ist heute. Ab Freitag und bis zum 25. April öffnet die Expo für die breite Öffentlichkeit.

Von hoch oben blickt Armand Strainchamps herab. Sein großes Fresko an der Decke des hauptstädtischen Bahnhofs, ein eigenartig fesselndes Universum auf hellblauem Hintergrund, dürften wohl viele kennen. Vielleicht auch noch sein Werk „Mam Vëlo op d’Schaff“, die Fahrradfahrer-Skulpturen am Rathausplatz in Düdelingen, seinem Heimatort.

Armand Strainchamps war ein luxemburgischer Künstler, der sich als einer der ersten im Land auf Copy-Art spezialisierte, aber auch an Radierungen, Skulpturen, Malerei, Film und Comics interessiert war. An einem 19. März in Düdelingen geboren, hätte er am Dienstag dieser Woche Geburtstag gehabt. Gestorben ist er vergangenes Jahr am 22. November im Alter von 68 Jahren.

„Unglaublich modern“

Jetzt bietet sich eine gute Gelegenheit, viele andere Werke des Künstlers kennenzulernen. Im neuen Hauptquartier der Luxemburger Post am hauptstädtischen Bahnhofsplatz wird heute eine ihm gewidmete Ausstellung eröffnet. Bei einem Pressetermin im Vorfeld sagte Postdirektor Claude Strasser, dass er Armand Strainchamps, den er lange gekannt habe, versprochen habe, dass dieser die erste Expo überhaupt im sogenannten Helix-Gebäude machen dürfe. Eigentlich in Präsenz des Künstlers geplant, findet sie nun posthum statt. „Indem wir zum Gelingen dieser Ausstellung beitragen, hoffen wir, die unglaubliche Modernität, die den Werdegang des Künstlers geprägt hat, mit dieser Hommage an ihn zum Ausdruck zu bringen“, so Claude Strasser. 

„IV Seasons“, die vier Jahreszeiten, heißt die Expo, die in Zusammenarbeit mit „Art Work Circle“ entstanden ist. Dabei handelt es sich um eine Online-Plattform, die sich der Förderung von Künstlern und dem Verkauf von Kunstwerken widmet. Auf vier Stockwerken werden pünktlich zum Frühlingsbeginn 30 Bilder und eine Skulptur des Künstlers aus Düdelingen gezeigt. Das vom Architekturbüro Metaform gebaute Gebäude eignet sich mit seinen lichtdurchfluteten großen Räumen und dem vielen Grün im Atrium hervorragend für einen solchen Zweck. 

„Sans dieu ni maître“

Kuratorin der Ausstellung ist Danielle Igniti. Den Künstler hat sie bereits in ihren Studententagen in Brüssel kennen- und schätzen gelernt. Armand Strainchamps sei ein Träumer gewesen „sans dieu ni maître“. Manchmal habe er sich hinter einer etwas sarkastischen Fassade versteckt, seine Gemälde würden aber auch von seinen Zweifeln und Schwächen erzählen, so Igniti. In der Expo seien nun viele Porträts zu sehen, wobei Strainchamps selbst diesen Begriff nicht gemocht habe. Er habe keine existierenden Personen gemalt, keine wirklichen Porträts, sondern fiktive Frauenköpfe genutzt, um sein Farbenspiel entfalten zu können, so die Kuratorin.

„Diese Ausstellung wird zu einem Zeugnis von Armand Strainchamps’ Beitrag zur zeitgenössischen Kunst in Luxemburg. Sie lädt jeden dazu ein, in die Welt des Künstlers einzutauchen und das Leben durch die Intensität der Farben, die Genialität der Linien und die Schönheit seiner Werke zu feiern“, so Guy Kerger von „Art Work Circle“

Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung gibt die Post einen Briefmarkenbogen mit acht Briefmarken heraus, die Werke aus der Ausstellung „IV Seasons“ zeigen. Die Briefmarken sind im Ausstellungsbereich am Freitag (22. März) von 10 bis 16 Uhr oder unter postphilately.lu erhältlich.

Die Ausstellung hat ab dem 22. März und bis zum 25. April geöffnet. Wochentags von 10.00 bis 18.00 Uhr und am Samstag von 10.00 bis 16.00 Uhr. Sonntags ist Ruhetag. Der Eintritt ist frei. Besuchergruppen ab sechs Personen sollen sich unter heritage@post.lu anmelden.