AutomobilmarktAnteil der Elektroautos an den Neuzulassungen steigt auf fast acht Prozent

Automobilmarkt / Anteil der Elektroautos an den Neuzulassungen steigt auf fast acht Prozent
Langsam, aber sicher – die Zahl der Elektroautos auf Luxemburgs Straßen legt zu  Symbolbild: AFP/Justin Sullivan

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In diesem Jahr werden in Luxemburg so viele Elektroautos verkauft wie nie zuvor. Mit fast acht Prozent an den Neuzulassungen erreichte ihr Anteil im September einen neuen Monatsrekord. Ihr Anteil am gesamten Fuhrpark bleibt jedoch verschwindend gering.

Viele Jahre wurde über Elektroautos geredet, doch auf den Straßen sah man sie kaum. Das scheint sich nun langsam zu ändern. Eine bessere Technik und viele tausende Euro an staatlichen Zuschüssen machen sich bemerkbar. Seit Juni dieses Jahres bricht die Zahl der Neuzulassungen fast monatlich neue Rekorde. Das zeigen neue Zahlen von Statec. 

Im Gesamtjahr 2019 wurden hierzulande 986 Elektroautos neu zugelassen. Dieses Jahr wurde diese Zahl (trotz insgesamt weniger verkauften Autos) bereits im August überschritten. Allein im September wurden 323 Elektroautos neu zugelassen. Im Vormonat waren es 227, im Juni 211, im Mai 110. Letztes Jahr im September waren es 90.

Auch in Prozent ausgedrückt steigt ihr Anteil. Von 2,7 Prozent der Neuzulassungen im September 2019 über 4,54 Prozent im Juni 2020 bis auf 7,93 Prozent aller Neuzulassungen in diesem September. Rechnet man hybride Fahrzeuge (Benzin/Strom) hinzu, dann sind die Zahlen noch beachtlicher, auf leicht über 20 Prozent, geklettert. Vor einem Jahr lag die Quote erst bei etwa acht Prozent.

Nur ein kleiner Teil des gesamten Fuhrparks

In Prozent aller Autos ist ihre Anzahl jedoch immer noch sehr unbedeutend. Aktuell stehen sie gerade mal für 0,5 Prozent am Luxemburger Fuhrpark. Rechnet man hybride Fahrzeuge (Benzin/Strom) hinzu, dann kommt man auf 1,7 Prozent des mehr als 426.000 Autos starken Luxemburger Fuhrparks.

Doch auch in dieser Rechnung legen die Zahlen zu: Im Jahr 2011 konnte man sie noch an einer Hand abzählen. 2015 stieg die Zahl der neuen reinen Elektroautos in Luxemburg erstmals über 500. Stück. An der Marke von 1.000 wurde 2018 schon gekratzt, durchbrochen wurde sie jedoch erst 2019. Dieses Jahr wurde die Marke von 2.000 bereits überschritten. 2.195 reine Elektroautos sind derzeit in Luxemburg angemeldet.

9.000 Autos weniger verkauft als im Vorjahr

Doch nicht nur für Elektrofahrzeuge war September 2020 ein Rekordmonat. Auch hatte es in der Geschichte nie einen Monat September gegeben, in dem mehr Fahrzeuge neu zugelassen wurden. Insgesamt 4.073 waren es dieses Jahr – 3.308 waren es letztes Jahr. Die Zahl der im Laufe des Jahres verkauften Fahrzeuge stieg auf über 34.000.

Gut für die Branche sind diese Zahlen jedoch noch immer nicht. Den Corona-bedingten Rückstand konnte sie nur ein kleines bisschen wettmachen. Weiterhin sind es noch immer fast 9.000 weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Vormonat hatte das Minus 9.757 weniger Neuzulassungen betragen. Das sind enorme Umsatzeinbußen für die betroffenen Unternehmen.

In den Monaten März, April und Mai hatten die Autoverkäufer einen historischen Einbruch der Verkaufszahlen verbucht. Im März, als der Lockdown hierzulande begann, fielen die Zahlen der Neuzulassungen auf einen Schlag um rund die Hälfte auf 2.798 (Vorjahr: 5.621). Im April verschlechterten sich die Zahlen dann noch weiter. Laut Statec wurden damals nur 1.192 Neuzulassungen gezählt (April 2019: 5.642). Das letzte Mal, als in einem Monat weniger Neuwagen zugelassen wurden, war im August 1981.

Mit dem graduellen Auslaufen der Corona-Bekämpfungsmaßnahmen legte die Zahl der Neuzulassungen in den Monaten Mai und Juni dann wieder deutlich zu. Doch auch im Juni lagen die Zahlen (4.648) weiterhin unter denen des Vorjahres (5.199). Erst der Monat Juli wurde wieder erfreulicher für die Händler.

Jemp
15. Oktober 2020 - 18.42

@Sofia: Eigentlich haben Sie recht. Ich lass das doch lieber mit dem Elektroauto, da die Batterie spätestens nach 5 Jahren kaputt ist, und es rentiert sich nicht eine neue zu kaufen, weil sie fast genauso teuer ist wie das Auto.

GeTee
14. Oktober 2020 - 18.41

@Si kreien se Totsicher über die Hälfte, die drei Umweltkomiker fahren ja auch selbst lieber mit ihren protzigen Dienstlimusinen als mit irgendeiner müden brandgefährlichen Gurke mit lächerlicher Reichweite. Genau wie die Pfaffen : Mach du wie ich soll !!!!!!

Sofia
14. Oktober 2020 - 15.44

@Jemp "Meinen Diesel würde ich natürlich behalten." Und wenn er dann schlussendlich den Geist aufgibt, würden Sie sich einen Neuen kaufen, für die 2 Mal im Jahr? Oder einfach einen mieten mit dem Geld was die nicht mehr benutzte sondern vermietete Garage einbringt?

Jemp
13. Oktober 2020 - 19.43

Es wäre interessant zu wissen, wieviele dieser Elektroautos Zweit- oder Drittwagen sind. Ich beabsichtige auch, ein Elektroauto einer rumänischen Marke zu kaufen. Das soll Anfang nächstes Jahr herauskommen, für 15000€. Mit den staatlichen Beihilfen blieben noch 7500€, teuer genug, denn es soll nur 200km Reichweite haben. (In der Realität mit Heizung wohl kaum 100km). Aber für Einkäufe und Arbeitsweg würde das reichen, da ich es zuhause aufladen kann. Selbstverständlich nur, wenn es dann noch Beihilfen gibt. Meinen Diesel würde ich natürlich behalten.

Si kreien se
13. Oktober 2020 - 19.31

E vollen Erfolg fir Bausch Turmes an Dieschburg. 2195 Autos, und wieviel % davon gehören Staat und Gemeinden