Nach Aussage von Luc FriedenAktionskomitee gegen Atomkraft: „Den nationalen Konsens nicht leichtfertig aufs Spiel setzen“

Nach Aussage von Luc Frieden / Aktionskomitee gegen Atomkraft: „Den nationalen Konsens nicht leichtfertig aufs Spiel setzen“
Atomkraft sei „zu gefährlich, zu teuer und zu langsam verfügbar“ – und deshalb „keine Lösung“, schreibt das Aktionskomitee gegen Atomkraft Archivfoto: Editpress/Julien Garroy

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Luc Frieden (CSV) hat am Donnerstag einen Wechsel in der Luxemburger Atompolitik angedeutet. Das Nationale Aktionskomitee gegen Atomkraft forderte am Dienstag in einer Pressemitteilung die Regierung dazu auf, sich gegen die Förderung der Atomenergie einsetzen.

Das Nationale Aktionskomitee gegen Atomkraft forderte in einer Pressemitteilung am Dienstag die Luxemburger Regierung dazu auf, sich „weiterhin vehement auf nationaler und europäischer Ebene gegen die Atomenergie einzusetzen“. Premierminister Luc Frieden (CSV) hat am Donnerstag beim ersten internationalen Gipfeltreffen für Atomenergie in Brüssel einen Wechsel in der Atompolitik des Großherzogtums angedeutet. Luxemburg wolle anderen Staaten nicht vorschreiben, „wie sie von fossilen Energien wegkommen sollen“. Man müsse die Kernforschung mit europäischen Mitteln unterstützen und die Thematik „weniger ideologisch“ betrachten, sagte Frieden.

Atomkraft sei „zu gefährlich, zu teuer und zu langsam verfügbar“ – und deshalb „keine Lösung“, schreibt das Aktionskomitee. Das Komitee besteht aus 21 Parteien, Gewerkschaften und Nicht-Regierungs-Organisationen. Aus der Parteilandschaft sind LSAP, „déi gréng“, „déi Lénk“, DP, Piraten, Forum, JSL, „déi jonk Lénk“ und„déi jonk gréng“ mit dabei. Außerdem sind die Gewerkschaften OGBL, FGFC, LCGB, Syprolux und die NGOs „Mouvement Écologique“, Greenpeace, „Lëtzebuerger Guiden a Scouten“, „Fairtrade Lëtzebuerg asbl“, „Klima-Bündnis Lëtzebuerg“, Eurosolar, „natur&ëmwelt“ und „Ligue CTF“ Mitglied des Aktionskomitees.

Die Nutzung der Atomkraft in den letzten Jahrzehnten habe bewiesen, dass diese „mit erheblichen Problemen und Risiken“ verbunden sei, schreibt das Aktionskomitee. Atomenergie sei „zu gefährlich“, „zu teuer“, „zu langsam“, „zu kurzsichtig“ und „zu sperrig“, um einen „sinnvollen Beitrag zum Aufbau einer klimaverträglichen Energieversorgung zu leisten“. Aus diesen Gründen appellieren die Akteure an die Luxemburger Regierung, „den nationalen Konsens gegen Atomkraft der letzten Jahrzehnte nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen“. Die Regierung solle sich stattdessen gegen die Atomzentralen in den benachbarten Grenzgebieten und gegen die Förderung der Atomenergie einsetzen.