Schwimmen4. Tag der Europameisterschaft in Budapest: Daleiden Seriensieger

Der EM-Donnerstag wurde im 50-m-Becken der Duna Arena mit den 200 m Freistil in Angriff genommen. Aus luxemburgischer Sicht die spannendste Disziplin, da gleich drei FLNS-Akteure gegeneinander antraten. Im dritten Vorlauf (von acht) sollte es zum direkten Vergleich zweier Differdinger kommen. Favorit auf den „nationalen“ Sieg war Pit Brandenburger, der auf Bahn 7 schwamm. Max Mannes hatte mit zwei Rekorden (einmal Staffel) aber bisher den besten Eindruck hinterlassen. Der Neu-SCDler schwamm auf der Außenbahn (0), die beiden Luxemburger hatten also keinen Blickkontakt. Brandenburger wurde seiner Favoritenrolle anfänglich gerecht und lag zur Halbzeit auf Platz 4 dieses Vorlaufs, fiel beim Anschlag aber auf Platz 9 zurück.

Mannes hingegen analysierte: „Ich bin viel zu langsam angeschwommen, das konnte ich diesmal auf den zweiten 100 m nicht mehr aufholen.“ Tatsächlich lag der 100-m-Rücken-Rekordler nach zwei Bahnen auf Platz 7, zog dann aber an Brandenburger vorbei und schlug ex aequo mit dem bei 150 m führenden Lie (NOR) an, aber 2.99 hinter Vorlaufsieger Hansen (DEN). Eine gute Leistung zeigte Youngster Ralph Daleiden, der im ersten Vorlauf sein Rennen souverän (1.49 Vorsprung) gewinnen konnte und seine persönliche Bestzeit um 95/100 verbessern konnte.

Den vierten luxemburgischen Auftritt bestritt Julien Henx im dritten Rennen, was zugleich sein einziger Einsatz war. Der Düdelinger schlug im siebten Vorlauf über 50 m Delfin 72/100 über seiner Bestzeit als Letzter an: „Auf den letzten Metern ging nichts mehr, der Trainingsrückstand nach meiner Covid-Infektion ist doch noch sehr groß.“

Heute könnte Julie Meynen ein großes Ausrufezeichen hinter den luxemburgischen Auftritt setzen. Die Schwimmerin aus Atlanta setzt in Ungarn alles auf eine Karte und will über 100 m Kraul die Olympia-Norm knacken (54.38), ihr fehlen noch 6/100. Ihr erster Versuch bei den „Atlanta Classics“ (14.-16. Mai) ging schief, da schlug sie in 55.13 an.