Weltnichtrauchertag20 Euro pro Zigarettenschachtel? – „Fondation Cancer“ fordert Tabak-Preiserhöhung

Weltnichtrauchertag / 20 Euro pro Zigarettenschachtel? – „Fondation Cancer“ fordert Tabak-Preiserhöhung
Die Zahl der jungen Raucher hat zugenommen Foto: Editpress-Archiv

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Der Luxemburger Tabakkonsum bleibt 2020 auf hohem Niveau. Mehr als ein Viertel der luxemburgischen Bevölkerung raucht. Laut „Fondation Cancer“ war dies zuletzt im Jahr 2005 der Fall. Am Weltnichtrauchertag warnt die Krebshilfe vor der „erschreckenden“ Entwicklung im Großherzogtum – und fordert eine erhebliche Preiserhöhung der Tabakprodukte.

„Rauchen mindert Ihre Fruchtbarkeit“. Dieser und andere Sprüche stehen schwarz umrandet auf den Zigarettenpackungen in Luxemburg. Die Sucht nach dem Glimmstängel bleibt trotz abschreckenden Bildern, erhöhten Preisen und klar lesbaren Gesundheitsfakten auf einem hohen Niveau. Mehr als ein Viertel (26 Prozent) aller Einwohner Luxemburgs über 16 Jahre hat im Jahr 2020 geraucht – 17 Prozent greifen sogar täglich zur Zigarette. Das geht aus der jährlichen Umfrage hervor, die vom Meinungsforschungsinstitut TNS Ilres im Auftrag der „Fondation Cancer“ vergangenes Jahr wieder durchgeführt hat. Hierzu hat TNS Ilres 3.019 in Luxemburg lebende Menschen über 16 Jahre befragt.

„Lässt man den außergewöhnlich starken Anstieg des Jahres 2019 außen vor, lesen sich die Zahlen von 2020 durchaus erschreckend“, schreibt die „Fondation Cancer“ in einer Pressemitteilung zum Weltnichtrauchertag am Montag. Im Vergleich zum restlichen vorangegangenen Jahrzehnt sei die Raucherquote in allen Altersgruppen bis auf eine (45- bis 54-Jährige) gestiegen. Vor allem jüngere Menschen scheinen laut Umfrage regelmäßig zu Tabakprodukten zu greifen. Ein Drittel der 18- bis 24-Jährigen habe 2020 geraucht, bei der Gruppe der 25- bis 34-Jährigen seien es sogar 35 Prozent gewesen. Dass mehr als ein Viertel der luxemburgischen Bevölkerung raucht, sei zuletzt 2005 der Fall gewesen.

Obwohl Männer laut TNS Ilres noch immer den größten Teil der rauchenden Bevölkerung darstellen, stieg die Raucherquote unter Frauen seit 2016 von 18 auf nun 25 Prozent. Vor allem bei jüngeren Frauen sei ein konstanter Anstieg zu beobachten – ein Drittel habe im Jahr 2020 geraucht.

Shishas gewinnen an Beliebtheit

Wasserpfeifen – oder Shishas – verschleiern den Tabakgeschmack mit Apfel, Kirsche oder anderen Geschmacksrichtungen. Besonders die jüngsten Zielgruppen greifen laut Umfrage regelmäßig zur Wasserpfeife: 29 Prozent der 16- bis 24-Jährigen und 17 Prozent der 25- bis 34-Jährigen. Der Trend zeige im Vergleich mit 2016 in beiden Altersgruppen einen Anstieg – für die erste Gruppe um 9 Prozentpunkte, für die zweite um 10.

Insgesamt stellt die TNS Ilres fest: Aufhören? Fehlanzeige. 48 Prozent aller Raucherinnen und Raucher gaben in der Umfrage an, gerne aufhören zu wollen – die geringste Quote seit 2008. Zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts seien es rund 60 Prozent der Menschen gewesen, die sich von ihrem Glimmstängel lösen wollten.

Anti-Tabak-Politik in Luxemburg greift nicht

Die „Fondation Cancer“ spart zum Weltnichtrauchertag nicht an Kritik an der Regierung: „In Luxemburg sind Maßnahmen nötig, die sich im Ausland bereits als wirksam herausgestellt haben – die Anti-Tabak-Politik hat im Großherzogtum bisher keine Früchte getragen.“ Obwohl im August 2017 ein neues Anti-Tabak-Gesetz in Kraft getreten ist, habe sich die Raucherquoten nicht verbessert. Die „Fondation Cancer“ fordert im Schreiben unter anderem eine konsequente Preiserhöhung von sämtlichen Tabakprodukten. Laut Weltbank sei dies die wirksamste Lösung, um den Tabakkonsum zu minimieren – insbesondere unter jungen Menschen. „Kostet eine Schachtel statt 6 Euro eher 20, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen überhaupt zur Zigarette greifen“, sagt die Luxemburger Krebshilfe. Dies sei zum Beispiel in Australien der Fall.

Präventionsprogramme würden auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen und müssten ausgebaut werden. Nicht nur auf Grundschul- und Gymnasialniveau soll über die Risiken des Tabakkonsums aufgeklärt werden, sondern auch an Universitäten. „Schließlich zeigen die Zahlen der Umfrage, dass Studierende häufiger zu den Rauchern gehören als der gesellschaftliche Durchschnitt“, schreibt die „Fondation Cancer“.

Für die Luxemburger Krebshilfe sei klar: Der Gesetzgeber müsse durch neue Regeln seinen Beitrag leisten. „Dazu gehört auch ein Werbungsverbot für Tabakprodukte an den Verkaufsstellen und die Einführung der neutralen Zigarettenschachtel“, meint die „Fondation Cancer“.

jean-pierre goelff
3. Juni 2021 - 6.30

Ach,hei am Franzouseland,do kascht een Päckchen Zigaretten ewell esou eng 10 Euro'en;manner gepatscht gët nun awer nit,den Schwaarzmaart leeft immens gudd an regelmeïssig fänkt d'Douane dann emol eent Gefiër,voll Zigaretten an Tubaak,frësch aus dem Grand-Duché ,,importeïert,,!Fir opzehalen mat deem Dämpen,do muss vill gudden Wëllen dosin,an dei¨sougenannt sozial Situatioun,spillt,besonnesch elo,och vill mat.

Therese
2. Juni 2021 - 8.58

dat ass paradox.De Staat verdingt jo awer gudd un den Zigaretten. „Kostet eine Schachtel statt 6 Euro eher 20, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen überhaupt zur Zigarette greifen“, sagt die Luxemburger Krebshilfe. Dejeinegen deen femmt,wees jo och dass et schiedlech ass.genau wéi den Alkohol.mais d'Kribshellef huet awer kee Recht ze verlangen,dass kee méi dierf femmen,oder,durch soit-disant Repressiounen een dervun ofzehalen. Schlussendlech get d'Femmen an Drenken (Alkohol) verbueden...wei esou villes neierdengs. Andeems een den Tubak mei daier mecht.fördert een och d'Kriminaliteit souwei de Schmuggel. @Laird Glenmore:effektiv liewen mir an enger Welt vun Besserwesser,an duerch déi "Pandemie" hun se reichlech Nowues kritt.Op Schratt an Tratt begeint een esou Top..ten.

Karel vun Arel
1. Juni 2021 - 10.45

daat as dei nei Politik ... nemmen de Leit d,Geid aus da Täsch zeihen....wieviel Knascht gett op Felder geheit waat extrem Kribserregend ass ? Fömm nett , Drenk nett , kaaf da 3 Auto , wann meiglech een Elektro dobei , stell dei allen drei an Garage, an huell de Bus oder den Tram ... gei bis 70 joer Schaffen an geff kuerz virun da Pension schnell de Läffel oof .. an hoffendlech huess de nie vergiess deng Stéieren ze bezuehlen... ..

Laird Glenmore
1. Juni 2021 - 10.02

@winston in einem Punkt haben sie recht es gibt passiv Raucher aber keine passiv Alkoholiker, aber überlegen sie mal wo wir wohnen, also ich in Esch / Alzette, was meinen sie wie viel Dreck wir jeden Tag einatmen durch Accelor - Mittal andere Industrien wie Cronspan und etliche andere dazu die Abgase der Autos und trotz Elektro Autos kommt noch der Elektrosmog hinzu also was soll das Gejammer nur weil ein paar Menschen meinen sie müssten rauchen bei alle dem Dreck der in der Luft ist müssten wir jeden Tag mit Atemmasken herumlaufen oder mit Sauerstoff Flaschen um reine Luft einzuatmen also nix mit immer vergleichen Sie Äpfel und Birnen also mal nachdenken bevor sie andere kritisieren.

Nomi
1. Juni 2021 - 9.59

@ Laird Glennmore : Gudden Kommentar. Den Punkt ob den i. Den Nool ob den Kapp ! @ Winston : Dir hut jo och d'Freiheet iech vum Femmert ze entfernen, an net bei him sto'en ze bleiwen an sein Damp anzeotmen !

winston
31. Mai 2021 - 21.58

@ Laird Glenmore "wenn jemand meint er muss Rauchen dann ist das seine eigene Entscheidung wenn jemand meint er muss Alkohol trinken ist seine Entscheidung, " Nur bekommt man keine Fettleber wenn man neben einem Säufer steht, den Krebs bekommt man aber trotzdem vom Raucher. Wie immer vergleichen Sie Äpfel und Birnen.

Laird Glenmore
31. Mai 2021 - 20.29

Ich finde es toll das jeden Tag neue selbsternannte Hilfssheriffs auf der Bildfläche erscheinen die anderen Menschen vorschreiben wollen was sie zu tun und zu lassen heben, wenn jemand meint er muss Rauchen dann ist das seine eigene Entscheidung wenn jemand meint er muss Alkohol trinken ist seine Entscheidung, mit welchem Recht versuchen irgendwelche Weltverbesserer den Menschen vorschreiben zu wollen was sie zu machen haben, diese Typen sollen erst mal vor ihrer eigenen Türe kehren bevor sie anderen Vorschriften machen wollen. Jeden Tag mutieren neue Vollpfosten die meinen erwachsenen Menschen Vorschriften zu machen zu können haben diese Menschen nichts anderes zu tun als sich den Kopf über solchen Blödsinn zu zerbrechen, erstens bezahlen wir genug an Beiträge für die Krankenkasse und zweitens lasse ich mir nicht von dritten die ich nicht einmal kenne Vorschreiben was ich mit meinem Leben anfange denn noch bin ich selber für mich verantwortlich und so weit ich mich erinnern kann verdient der Staat ein Heiden Geld an Tabaksteuer oder ist die GIER so groß das man noch mehr daran partizipieren will. Lasst den Menschen ihre Freiheit und was sie daraus machen hat andere nicht zu interessieren kümmert euch um eueren eigen Mist.

Romain Juni
31. Mai 2021 - 18.54

Teure Havannas zerstören Corona Viren! Wieso dann damit aufhören?

Justice
31. Mai 2021 - 18.42

1/4 vun der Bevölkerung fëmmt mee vum Alcool get ni een Prozentsaatz veröffentlecht daat heecht déi liewen all gesond an daat kann dann monter esou weider laafen sech voll wéi een Deemel hannert Steier setzen an Onschëlleg Leit am Strossenverkéier schwéier blesséieren oder am Soff op enger Party oder onser beruehmter Kinnekswiss schwéier blesséieren daat liesst een jo all Dag an der Zeitung dass am Soff erem irgend een aaneren schwéier blesséiert huet .An dann wéivill Jonker feieren Sauforgien matt bëllegen Aldifusel bis den Kapp platzt. Awer ëmmer erem just Fëmmerten diskriminéieren. Dann komm mir setzen den Preis vum Alcool och emol drastech an Luucht zumols den héichprozentegen an féieren am Stroosenverkéier och emol null Promillgrenz an wëll do stierwen am Joer och ganz vill Onschëlleger mee bon daat ass jo och ee Wonschdenken well géint 1/4 Fēmmerten stinn doniewt bestëmmt 3/4 déi emol méi wéi eemol een iwwert den Duscht drenken. Allez Vollek denkt un aer Gesondheet an jo ech fëmmen an drenken och gaer emol eng Flaesch Béier an moossen.

Leila
31. Mai 2021 - 18.11

Einer, der nicht aufhören will, der besorgt sich das Geld dann eben auf andere Weise (Begleitkriminalität)! Und die, die aufhören wollen, schaffen es in letzter Instanz mit einem Medikament. Es gibt so gute, dass man nicht mal unter den gefürchteten Entzugserscheinungen leidet, doch der Entschluss muss felsenfest stehen! Als Ex-Kettenraucher weiß ich es, bin nie mehr schwach geworden.