Tokyo 2020 Bogenschütze Jeff Henckels belegt Rang 55 in der Qualifikation – Nun wartet die Nummer vier der Welt

Tokyo 2020  / Bogenschütze Jeff Henckels belegt Rang 55 in der Qualifikation – Nun wartet die Nummer vier der Welt
Jeff Henckels war mit seiner Leistung in der Qualifikation nicht zufrieden Foto: ATP/Jun Qian

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Bogenschütze Jeff Henckels war als erster luxemburgischer Athlet bei den Olympischen Spielen im Einsatz. In der Qualifikation belegte er Platz 55. Ein Ergebnis, mit dem der dreifache Olympionike nicht zufrieden ist.

Noch vor der Eröffnungsfeier begannen die Olympischen Spiele für Bogenschütze Jeff Henckels. In der Qualifikation belegte er mit 646 Ringen den 55. Platz unter 64 Teilnehmern. Erster wurde der Südkoreaner Kim Je Deok mit 688 Ringen. Die Qualifikation dient dazu, die Setzliste für die K.o.-Runden festzulegen.

Nach dem Wettbewerb machte sich bei Henckels etwas Enttäuschung breit. „Das hätte besser laufen müssen“, so die erste Reaktion nach dem Wettbewerb. Henckels, für den es nach Athen 2004 und London 2012 die dritten Olympischen Spiele sind, hatte sich erst Ende Juni über die Weltrangliste für die Spiele von Tokio qualifiziert. Nach einem Fahrradunfall im Jahr 2020 und einer komplizierten Ellenbogenverletzung hat sich der 36-Jährige in diesem Jahr in blendender Verfassung gezeigt und unter anderem seinen eigenen, 20 Jahre alten Landesrekord in Paris auf 682 Ringe geschraubt. Das dürfte wohl mit ein Grund für Henckels Enttäuschung sein.

Vor allem die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit machten ihm zu schaffen. „Schon in den vergangenen Tagen war das Gefühl nicht so wirklich da. Hinzu kam gestern und heute noch der Wind, der zwar nicht ganz stark, dafür aber ziemlich unberechenbar war.“ Als Entschuldigung will Henckels die Bedingungen aber nicht gelten lassen. „Es sind auch einige Pfeile ganz klar auf meine Kappe gegangen.“

„Der ist sicher auf Revanche aus“

Mit nur zehn Ringen mehr hätte Henckels Platz 30 belegt und so eine bessere Ausgangsposition für die K.o.-Runde gehabt. „Zehn Ringe sind wirklich nicht viel“, so der Luxemburger, der aber hervorhebt, dass auch die Schützen an der Spitze unter ihren Möglichkeiten geblieben sind. Mit seinem Landesrekord von 682 Ringen wäre er in der Qualifikation auf Platz zwei gelandet. „Das zeigt, dass die Bedingungen für alle recht schwer waren. Die Top-Athleten sind im Durchschnitt rund 20 Ringe hinter ihren Möglichkeiten geblieben“, so die Analyse des 36-Jährigen.

In der K.o.-Runde  wird es der Luxemburger, der in der Weltrangliste auf Rang 30 geführt wird, mit Mete Gazoz aus der Türkei zu tun bekommen. Die Nummer vier der Welt schloss die Qualifikation auf Platz zehn ab. Beim European Grand Prix in Antalya hatte Henckels in diesem Jahr schon gegen Gazoz gewonnen. „Das macht es nicht unbedingt einfacher. Der ist sicher auf Revanche aus“, so Henckels.

Laut vorläufigem Programm sieht es so aus, als ob Henckels erst am 29. Juli wieder antreten wird. Es bleibt ihm also noch etwas Zeit, sein gutes Gefühl der vergangenen Monate wiederzufinden.