Conference LeagueHesperingen will das Ruder herumreißen

Conference League / Hesperingen will das Ruder herumreißen
Auch am Donnerstag werden es Hugo Colella (r.) und Co. wohl mit einem durchnässten Untergrund zu tun bekommen Foto: Jeff Lahr

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Nach der 0:1-Niederlage gegen NK Domzale (Slowenien) im Hinspiel der ersten Qualifikationsrunde der Conference League hat Swift Hesperingen am Donnerstag noch Chancen, in die nächste Runde einzuziehen. Der neue Trainer Vincent Hognon glaubt jedenfalls fest daran, dass die Partie noch gedreht werden kann.

Die Vorbereitung auf die Partie gegen NK Domzale verlief nicht optimal. Wegen der dauerhaften Regenfälle wurde der Swift Hesperingen von den Verantwortlichen der Stadt Luxemburg gebeten, das Abschlusstraining nicht im Stade Josy Barthel abzuhalten, um den Rasen zu schonen: „Die Gärtner haben uns darum gebeten und diesem Wunsch sind wir gerne nachgekommen, denn der Rasen soll morgen in bestmöglichem Zustand sein. Trotzdem steht aber jetzt schon fest, dass der Untergrund nicht ideal sein wird“, sagte Vincent Hognon gestern, bevor er die letzte Einheit vor dem internationalen Auftritt im Stade Alphonse Theis abhielt.

Der neue französische Trainer der Mannschaft vom „Holleschbierg“ darf am Donnerstag auf die Rückkehrer Kevin Malget (wurde Vater), Ken Corral (nicht von der Arbeit freigestellt) und Bryan Mélisse (verletzt) zählen. Dafür fehlt der angeschlagene Linksverteidiger Cedric Sacras.

Noch nicht zum Einsatz kommen kann der letzte Neuzugang der Hesperinger. Hadj Coly wechselte vor rund einer Woche aus der zweiten Mannschaft von Olympique Lyon zum Swift. Den gleichen Weg hatte kurz zuvor Andy Minolien eingeschlagen, der jedoch gegen Domzale dabei sein wird. „Beide werden eine Bereicherung für die Mannschaft darstellen. Sie sind sehr vielseitig einsetzbar und haben in Lyon eine herausragende Ausbildung erhalten“, sagt Hognon. Der ehemalige Trainer des FC Metz plagt sich derzeit aber auch mit der Kadergröße herum. Derzeit stehen bei Hesperingen über 35 Spieler unter Vertag. Eine tägliche Herkulesaufgabe für Hognon, der am liebsten nur mit 20-24 Feldspielern trainieren würde: „Das ist sehr problematisch. Irgendwann müssen wir die Spreu vom Weizen trennen, aber bis dahin werde ich jedem Spieler Aufmerksamkeit schenken“.

Da Hognon selbst erst seit drei Wochen im Amt ist, ist die Kennenlernphase noch nicht abgeschlossen. „Die Spieler verstehen von Tag zu Tag mehr, was ich von ihnen verlange. Aber einfach ist das nicht.“ In den vergangenen sieben Tagen lag der Fokus auf dem Spiel gegen Domzale. „Wir haben vor allem taktisch gearbeitet und an unserem Abschluss – denn der hat in Slowenien nicht gestimmt. Zudem hatten wir einige Video-Analysen – und die dauern bei mir sehr, sehr lange, daran müssen sich die Spieler erst gewöhnen“, so Hognon mit einem Schmunzeln.

Der Franzose, für den es die erste Europapokal-Erfahrung als Trainer ist, will mit seiner Mannschaft am Donnerstag in die nächste Runde einziehen. „Domzale bleibt Favorit, aber wir haben unsere Chancen und die müssen wir beim Schopf packen. Es geht ganz klar darum, den Gegner zu besiegen und eine Runde weiter zu kommen. Bereits in Slowenien war unser Spiel kohärent und da müssen wir ansetzen. Diesmal müssen wir jedoch versuchen, den Ball länger in unseren Reihen zu halten“, sagt Hognon.

Wenn Hesperingen erstmals in der Vereinsgeschichte in die zweite Runde eines Europapokals einziehen sollte, würde am 22. Juli entweder Honka Espoo (Finnland) oder NSI Runavik (Faröer-Inseln) als Gegner warten.

Aufgebote

Swift Hesperingen:
Tor: Dupire, Czekanowicz, Pedroso
Abwehr: Minolien, Schnell, Pierrard, Fall, Prempeh, Mélisse, Malget
Mittelfeld: Marques, Stolz, Loua, Garos, Colella, Electeur, Sumbu, Zenadji
Angriff: Benamra, Belameiri, Avdusinovic, Sène, Shala, Corral
Es fehlen: Joubert (vor Wechsel), Drif, Sacras (beide verletzt)
NK Domzale:
Tor: Sorcan, Brzan, Mulalic
Abwehr: Zinic, Vuklisevic, Dobrovoljc, Klemencic, Karic, Gorenc-Stankovic, Alic, Ilenic
Mittelfeld: Pisek, Mavretic, Ibricic, Käit, Adamov, Hodzic, Martinovic, Perc, Kim, Husmani
Angriff: Podlogar, Jakupovic, Cerne, Vuk

Joubert zum F91? Entscheidung heute

Jonathan Joubert wird voraussichtlich zum F91 Düdelingen zurückkehren. Eine Einigung zwischen seinem alten und möglicherweise neuen Klub und dem Swift Hesperingen wurde aber noch nicht gefunden. Am Donnerstag ist jedoch der letzte Tag der nationalen Transferfrist und bis dahin muss sich Swift-Mäzen Flavio Becca entscheiden, ob er seinen Torwart nach Düdelingen zurückkehren lässt. Beim F91 soll Joubert Miguel Palha ersetzen, der sich letzte Woche einer Meniskus-Operation unterzogen hat und mehrere Monate ausfallen wird. (del)