Tag der PressefreiheitPresserat-Präsident Siweck erklärt den Einfluss der Krise auf die Luxemburger Pressearbeit

Tag der Pressefreiheit / Presserat-Präsident Siweck erklärt den Einfluss der Krise auf die Luxemburger Pressearbeit
Jean-Lou Siweck, Präsident des Luxemburger Presserats, war am Tag der Pressefreiheit zu Gast beim Radiosender 100,7 Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Jean-Lou Siweck, Präsident des Luxemburger Presserats, hat sich am Montagmorgen beim Radiosender 100,7 zum internationalen Tag der Pressefreiheit geäußert. Dabei hat er unter anderem erklärt, wodurch die Krise die journalistische Arbeit erschwert und warum die aktuelle staatliche Pressehilfe nicht mehr zeitgemäß ist.

Es ist wieder so weit – der 3. Mai ist der internationale Tag der Pressefreiheit. Viele Journalisten auf der ganzen Welt setzen sich an diesem Montag für ihre Rechte und Freiheiten ein. Jean-Lou Siweck, Präsident des Luxemburger Presserats und Editpress-Direktor, hat beim Radiosender 100,7 ein Interview zu dem Thema gegeben. Die Corona-Krise habe die journalistische Arbeit in dem Sinne beeinflusst, dass es nicht immer ganz einfach sei, das Bild, das die Regierung in den Pressekonferenzen und Pressemitteilungen übermittle, von anderen Stellen bestätigen oder widerlegen zu lassen oder es zu überprüfen.

Die Vorwürfe einiger Bürger, dass die Presse allgemein nur die Aussagen der Regierung wiedergebe oder Panik machen wolle, weil das Virus gar nicht so schlimm sei, sieht Siweck trotzdem als unbegründet an. Man sei für die Berichterstattung immer wieder mit zahlreichen Experten in Kontakt getreten und habe sowohl national als auch international Einschätzungen eingeholt – alle seien dabei zu ähnlichen Schlüssen gekommen. Auf dieser Basis könne man durchaus davon ausgehen, dass die Einschätzung der Krise fundiert sei.

Zur Pressehilfe, die bald reformiert werden soll, sagt der Präsident, dass sie mittlerweile schlicht nicht mehr zeitgemäß sei, da sie sich an den redaktionell veröffentlichten Seiten einer Zeitung orientiere. Das passe nicht mehr zu der mehr und mehr digitalisierten Medienwelt. Dass sich die staatliche Hilfe künftig an den Redakteuren in den jeweiligen Redaktionen orientieren soll, sei allerdings auch keine Überlebensgarantie. Zum Beispiel beim Tageblatt würde das bedeuten, dass die Pressehilfe nicht erhöht werde.

Es sei außerdem wichtig, kontinuierlich gute Inhalte zu produzieren und den Lesern den Zugang zur Registrierung, beispielsweise für ein Online-Abonnement, so leicht wie möglich zu machen. Es gebe nach wie vor Menschen, die sich darüber beschweren, dass sie online für den Konsum von recherchierten Inhalten Geld bezahlen müssen. Aus diesem Grund müsse man als Zeitung ständig darauf achten, ebensolche Beiträge zu produzieren, die es dem Leser wert seien, dafür zu bezahlen.


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max
5. Mai 2021 - 12.24

den 1. Mä gin d'Gewerkschaften all Joers op Strooss, a wäisen drop hin, dat döst oder dat nêt könnt esou wäider goên, an op d'Mêsstänn hin êt geschid awer Näicht an dem Sênn esou ass êt och mat de Journalisten, êt héiert een an êt gesäit een Näicht Alles schweigende Lämmer

Lilly
3. Mai 2021 - 18.30

Faassen deem Bericht als Witz ob. Gudd Satire