UnternehmenZahl der Pleiten geht im Januar weiter zurück

Unternehmen / Zahl der Pleiten geht im Januar weiter zurück
Im Laufe des Monats Januar 2021 haben die Luxemburger Gerichte 120 Konkurse erklärt (Vorjahr: 154 Konkurse) Foto: Editpress/Julien Garroy

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Im Normalfall müsste, im Rahmen von Krise und Rezession, die Zahl der Firmenpleiten nach oben springen. Das ist jedoch bisher, fast ein Jahr, nachdem die Pandemie in Luxemburg angekommen ist, noch nicht passiert. Auch im Januar nicht.

Im Januar 2021 wurden hierzulande nur 120 Firmenpleiten gezählt. Das teilte Statec am Mittwoch auf Basis der neuesten Zahlen des Justizministeriums mit. Das sind deutlich weniger als im Januar 2020, als 154 Firmen in die Insolvenz gingen. Trotz Corona-Krise ist „vorläufig noch kein signifikanter Anstieg der Konkurse zu verzeichnen“, stellt das Statistikinstitut fest. Rückgänge bei den Pleiten wurden im Januar in fast allen Sektoren gemessen.

Zugelegt hat die Zahl der Pleiten nur im Bereich „Spezialisierte, wissenschaftliche und technische Aktivitäten”, in dem die Zahl der Insolvenzen auf 17 gestiegen ist (im Januar 2020 waren es zwölf). Am höchsten (41 Konkurse) war die Zahl der Unternehmenspleiten im Januar 2021, wie bereits im Vorjahr, im Bereich „Holdinggesellschaften und Investmentfonds“. (Januar 2020: 55 Fälle). Im Bereich Handel ist die Zahl mit 25 Fällen stabil geblieben. Im Bereich „Hotels und Verpflegung“ gab es einen Rückgang von zehn Pleiten im Januar 2020 auf sieben im Januar 2021.

Bereits im Gesamtjahr 2020 war die Zahl der Konkurse in Luxemburg leicht rückläufig. Laut Statec wurden letztes Jahr 1.206 Insolvenzen (Vorjahr: 1.239) gezählt. Im Bereich „Handel; Reparatur von Kraftfahrzeugen“ war die Zahl der Pleiten von 230 (2019) auf 207 (2020) zurückgegangen. Im Bereich „Hotels und Verpflegung“ wurde ein Rückgang von 129 (2019) auf 86 (2020) Unternehmensinsolvenzen festgestellt.

Ein Anstieg der Insolvenzen wird erwartet

Diese Zahlen passen zu den Aussagen des Arbeitsamts Adem. Die Behörde hat bisher keine Zunahme der Neueinschreibungen feststellen können, schreibt sie regelmäßig seit einigen Monaten. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit sei bisher hauptsächlich auf einen Rückgang bei den Einstellungen zurückzuführen. Im Gesamtjahr 2020 habe die Zahl der Neueinschreibungen sogar fünf Prozent unter der von 2019 gelegen. In der gleichen Zeit hatte die Adem jedoch 12 Prozent weniger „Dossiers“ abschließen können.

Die Entwicklung der Pleiten im Jahr 2020 zeige, dass die Corona-Hilfen im Mittelstand insbesondere in den Bereichen Handel und Horesca ihre Wirkung zeigen, hatte das Unternehmen Creditreform vor einigen Wochen berichtet. Erst 2021 und 2022 würde zeigen, welche Wirkung „Corona“ in diesen Bereichen wirklich habe, so das Unternehmen. Auch Statec ist nicht sonderlich optimistisch. Das statistische Institut rechnet, angesichts der besonderen Situation im Zusammenhang mit bei Covid-19, mit einem Anstieg der Insolvenzen in den kommenden Monaten.

Een aus der Staat
10. März 2021 - 11.43

Logo, die staatliche Unterstützung zögert die Pleiten der Kandidaten hinaus.

Arigna
6. März 2021 - 23.48

Kein Wunder, letztes Jahr wurden ja auch weniger Firmen gegründet die nach 6 Monaten den Geist aufgeben.