Krieg in Berg-KarabachTrotz neuer Appelle zur Waffenruhe gibt es weiter Gefechte zwischen Armenien und Aserbaidschan

Krieg in Berg-Karabach / Trotz neuer Appelle zur Waffenruhe gibt es weiter Gefechte zwischen Armenien und Aserbaidschan
Aserbaidschan, Ganja: Eine Katze sitzt im Hof eines Hauses, das durch Beschuss durch aserbaidschanische Artillerie zerstört wurde. Ungeachtet internationaler Appelle zur Einhaltung der neuen Waffenruhe dauern die schweren Gefechte um die Südkaukasusregion Berg-Karabach nach Angaben von Behörden an.  Foto: Uncredited/AP/dpa

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Im Konflikt um das umstrittene Berg-Karabach gibt Armenien erstmals Gebietsverluste in der Region zu. Von türkischer und russischer Seite wird weiterhin auf eine Waffenruhe hingearbeitet – gegen die vom russischen Präsidenten Vladimir Putin vermittelte Feuerpause verstießen die Konfliktparteien schon kurz nach Inkrafttreten.

Ungeachtet neuer Appelle aus Russland und der Türkei zur Einhaltung der Waffenruhe dauern die Gefechte in der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus an. Armenien meldete am Donnerstagmorgen einen „massiven Beschuss“ im Norden und Südosten der Region und machte dafür Aserbaidschan verantwortlich. Über mögliche Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der armenischen Hauptstadt Eriwan war die Lage in der Nacht „relativ stabil“.

Aserbaidschan sprach dagegen von einer „angespannten Situation“ in den Nachtstunden. Armenische Streitkräfte hätten versucht, aserbaidschanische Soldaten aus verschiedenen Richtungen an der Frontlinie anzugreifen, teilte das Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Baku mit. Armenien habe dabei „schwere Verluste“ erlitten. Diese Angaben lassen sich nicht von unabhängiger Seite überprüfen.

Erdogan und Putin drängen zur Feuerpause

Die beiden Ex-Sowjetrepubliken kämpfen seit Jahrzehnten um die bergige Region, in der rund 145.000 Menschen leben. Berg-Karabach wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan.

Bei den seit Ende September andauernden neuen schweren Gefechten hat Aserbaidschan bereits mehrere Gebiete in Berg-Karabach eingenommen. Armenien hatte dies am Mittwoch erstmals bestätigt. Die armenische Seite beklagte Hunderte Tote in den eigenen Reihen. Aserbaidschan gab bislang nur die Zahl der getöteten Zivilisten mit 43 an. Zu den Verlusten bei seinen Streitkräften wurden keine Angaben gemacht.

Am Mittwochabend betonten Russlands Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Kollege Recep Tayyip Erdogan bei einem Telefonat, dass die Feuerpause eingehalten werden müsse. Gegen die Waffenruhe, die unter russischer Vermittlung zustande kam, war bereits kurz nach Inkrafttreten am Samstag verstoßen worden.

J.Scholer
18. Oktober 2020 - 15.12

Liebe DPA , unabhängige Berichterstattung sieht anders aus. Die armenische Bevölkerung wird geopfert, nicht nur der Interessen der Türkei, Russland wegen auch Israel hat ein Abkommen mit Aserbaidschan. Erdöl,Gaslieferungen gegen israelische Waffen. Die israelische Benutzung der Militärflugplätze in Aserbaidschan bei einer nuklearen Bedrohung durch den Iran und Aserbaidschan als Stützpunkt des Mossad. Nicht nur Putin, Erdogan ziehen an den Marionettenstrippen, ebenfalls Israel, Iran und die Europäer halten still , kassen gewähren..