BasketballDerby-Feeling: Siebenjährige Felser Durststrecke beendet

Basketball / Derby-Feeling: Siebenjährige Felser Durststrecke beendet
Seit sieben Jahren konnten DJ Wilson (in Weiß) und die Arantia Fels nicht mehr in Heffingen gewinnen Archivbild: Jerry Gerard

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In vielerlei Hinsicht hielt das Derby, was es versprochen hatte: Mit gleich zwei Verlängerungen war die Partie zwischen den Nachbarn Heffingen und Fels an Spannung fast nicht zu überbieten. Eine gewisse Nervosität und hitzige Stimmung waren teilweise spürbar. In der gut gefüllten Halle sorgten die Fans für Derby-Stimmung. Das alles tröstete darüber hinweg, dass es nicht das attraktivste Basketballspiel war. 

In der dramatischen Schlussphase zitterten alle mit und verschiedene Spieler erlebten die letzten Minuten im Stehen. Der Felser Kapitän Luc Kirpach ist jedoch während des Derbys nicht nervöser und bis auf die Stimmung sei nicht viel anders als bei einem anderen Spiel: „Es ist stets grausam, ein spannendes Spiel von der Bank aus zu verfolgen. Es tut zwar gut, endlich einmal in Heffingen zu gewinnen, aber nicht unbedingt, weil es der Derbygegner ist, sondern weil es in dieser Halle so schwierig ist, zu spielen.“

Der Sieg hat dann doch einen besonderen Stellenwert, wenn der Trainer vor dem Spiel recherchiert, wie lange der letzte Sieg in Heffingen zurückliegt: „Mit Luc Kirpach diskutierten wir unter der Woche, dass der letzte Sieg von Fels in Heffingen ewig her ist. Ich habe am Samstagnachmittag nachgeschaut und es war der 8. November 2013…“, so Christophe Ney. Sieben Jahre ist der letzte Felser Sieg in Heffinger Halle demnach her. Neben US-Spieler Johnson, der in der Schlussphase omnipräsent war, trugen auch M. Wilson und Rocha Pires (mit einer starken defensiven Leistung) einen wesentlichen Teil zum Sieg bei.  

Die Arantia ging konzentriert in die Partie (0:7, 2‘), ehe Heffingen allmählich besser ins Spiel fand (13:15, 9’). Im zweiten Viertel war die Arantia jedoch erneut die tonangebende Mannschaft und erspielte sich eine maximale Führung von zwölf Punkten (23:35). Nach dem Seitenwechsel zeigte Heffingen dann eine Reaktion: Angeführt von Max Schmit, übernahmen die Gastgeber in der 26’ erstmals die Führung. Es entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch, an dessen Ende nach 40 Minuten kein Sieger feststand. Die Heffinger mussten ab der 39’ ohne Stephens auskommen, der foulbedingt ausschied. In der ersten Verlängerung schien Heffingen das Spiel für sich zu entscheiden (66:62, 43‘), doch mit einem Korbleger glich M. Wilson 24 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene aus. Ein Dreier-Versuch von Jones landete im Gegenzug nicht im Korb, sodass eine zweite Verlängerung herhalten musste. Johnson übernahm Verantwortung (er erzielte neun der zwölf Punkte), sodass sich Fels letzten Endes noch relativ deutlich durchsetzen konnte. 

 „Es läuft einfach noch nicht rund. Wir müssen als Kollektiv zusammenwachsen. Vergangene Saison waren wir bereit, für den anderen durchs Feuer zu gehen. Das sehe ich momentan noch nicht. Doch die Saison ist noch lang. Es gibt noch Luft nach oben“, meinte Tim Schomer. 

Für die Arantia läuft die Saison hingegen mit drei Siegen nach Plan: „Die Verteidigung und das Kollektiv waren in den beiden letzten Saisons unsere Schwäche und geben in dieser Saison den Ausschlag. Da es in diesem Spiel keinen richtigen Favoriten gab, war dies ein richtiger Test für uns, um zu sehen, wo wir stehen“, so DJ Wilson. 

Statistik

„T“-Bestnote: Duane Johnson (Arantia Fels)
Viertel: 13:17, 16:18, 24:15, 9:12, 7:17
Heffingen: Yarbrough 19, Jones 15, M. Schmit 14, Barzacca 8, Stephens 5, Thesen 3, Schomer 3, T. Schmit 2
Fels: Johnson 27, Sturdivant 18, M. Wilson 12, Rocha Pires 7, Poos 5, Ferreira 4, D. Wilson 3, Freimann 3, Kirpach 0
Schiedsrichter: Malané/Melchior/Donckel
Zuschauer: 250 zahlende