MotorsportPereira startet mit vier Punkten Vorsprung ins Porsche-Supercup-Finale

Motorsport / Pereira startet mit vier Punkten Vorsprung ins Porsche-Supercup-Finale
Im letzten Saisonrennen fällt die Entscheidung: Dylan Pereira könnte als erster Luxemburger den Porsche Supercup gewinnen Foto: ATP/FIA/FOM

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Im Porsche Mobile 1 Supercup fällt am Sonntag die Entscheidung: Mit einem Vier-Punkte-Vorsprung reist Dylan Pereira als Führender nach Monza. Dort könnte der Luxemburger seinen ersten Titelgewinn im Porsche-Markenpokal feiern. Lediglich Konkurrent Larry Ten Voorde kann ihm noch einen Strich durch die Rechnung machen.

Es sind aufregende Tage für Dylan Pereira, denn der Rennfahrer könnte am Sonntag zum ersten Mal den Gesamtsieg im Porsche Mobile 1 Supercup perfekt machen. Demnach ist Pereira in den Tagen vor dem Rennen viel beschäftigt: Neben Streckenbesichtigung, Coronatests, Datenanalyse und der Reise nach Italien, wo das letzte Rennen stattfindet, stehen auch Medientermine auf dem Programm. Das Interesse an seiner Person ist zurzeit groß, immerhin führt er die Gesamtwertung im Supercup nach den ersten sieben Läufen an. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Larry Ten Voorde beträgt lediglich vier Punkte, in Monza kommt es demnach am Sonntag zum Showdown, denn sowohl Ten Voorde als auch Pereira haben den Titel fest im Blick. „Mein Job hat sich eigentlich nicht geändert. Ich bereite mich so gut wie möglich vor und hoffe, am Sonntag der Schnellste zu sein“, sagt der Mann in Pink drei Tage vor dem Rennen.

Betrachtet man die Punkteverteilung, ist Pereiras Vorsprung relativ knapp. Immerhin liegen zwischen Platz eins und zwei im Rennen bereits fünf Punkte: „Natürlich ist es immer entspannter, einen größeren Vorsprung zu haben. Vor Spa hatte ich noch vier Punkte Rückstand, nun sind es vier Punkte Vorsprung, dies kann sich also sehr schnell ändern. Am Sonntag will ich nicht rechnen müssen, ob ein vierter Platz reichen würde, wenn er Dritter wird. Ich will auf jeden Fall vor ihm ankommen“, sagt Pereira.

Ruhe bewahren

Der Vorsprung in der Gesamtwertung könnte eigentlich größer sein, wäre da nicht Teamkollege Jaxon Evans. Der Australier blockierte den schnelleren Pereira beim vergangenen Rennen in Spa-Francorchamps für mehrere Runden, erst gegen Ende konnte der Luxemburger einen Fehler von Evans ausnutzen und sich auf Rang zwei nach vorne kämpfen. Schnell schloss er auf den Führenden, Ayhancan Güven, auf, für eine ernste Attacke reichte die Zeit allerdings nicht mehr: „Im Auto habe ich mir schon gedacht: Wieso macht der nicht Platz? Aber bei uns im Team gibt es halt keine Rangordnung“, sagt Pereira. „Grundsätzlich soll dies auch im letzten Rennen so sein, theoretisch könnte ich so den Titel verlieren.“

Bevor es am Sonntag aber zum finalen Rennen in Monza kommt, richtet der Sportsoldat den Fokus nur auf sich selbst, Ten Voorde wird bis nach dem Qualifying ausgeblendet: „Erst danach befasse ich mich mit seiner Startposition. Wenn er im Rennen vor mir steht, muss ich mehr Risiko eingehen. Wenn er hinter mir startet, konzentriere ich mich auf mich selbst, um Fehler zu vermeiden.“

Dennoch ist der Druck größer, als dies an normalen Rennwochenenden der Fall ist. „Ich stehe momentan schon ein bisschen mehr unter Stress“, gibt der Luxemburger zu. „Natürlich will ich gewinnen und so gut wie möglich performen. Trotzdem halte ich mich an meine Routine und verlasse mich auf mein Können. Ich will mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.“

Durch Simulatortraining und die vorigen Besuche in Monza kennt Pereira die Strecke bereits auswendig: „Es ist eine Highspeed-Strecke, man kann dort gut überholen. Trotzdem ist es wichtig, im Qualifying in den ersten beiden Reihen zu landen. Dahinter wird es um so einiges schwieriger.“