LuxemburgTrend ungebrochen: „Santé“ meldet 43 Neuinfektionen für Dienstag

Luxemburg / Trend ungebrochen: „Santé“ meldet 43 Neuinfektionen für Dienstag
Corona-Tests werden im nationalen Gesundheitslabor in Düdelingen ausgewertet Archivfoto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Die Luxemburger Regierung meldet für den Dienstag 43 Neuinfektionen. Damit ist der Trend der vergangenen Woche ungebrochen. Seit letztem Dienstag wurden insgesamt 178 Neuinfektionen festgestellt. Der Regierungsrat will morgen über mögliche Gesetzesänderungen debattieren. 

Der Trend der vergangenen Tage setzt sich fort: 43 Neuinfektionen meldet das Gesundheitsministerium für den Dienstag. Insgesamt beläuft sich die Zahl der verzeichneten Infektionen in Luxemburg derzeit auf 4.299, als aktiv gelten 191 Infektionen. Die 43 Neuinfektionen wurden bei 6.900 Tests festgestellt. Die Zahl der Toten bleibt mit 110 unverändert.

„Santé“-Direktor Jean-Claude Schmit hatte bereits am Sonntag gegenüber dem Tageblatt gesagt: „Die aktuelle Entwicklung ist natürlich Anlass zur Besorgnis.“ Schmit vermutet, dass die Neuansteckungen im Bereich des Freizeitlebens passiert sind. Vergangene Woche war bekannt geworden, dass sich auf einer Privatparty 24 Menschen angesteckt haben, weil mehrere Gäste infektiös waren. Welchen Einfluss (Privat-)Feiern rund um den Luxemburger Nationalfeiertag am vergangenen Dienstag haben, ist noch unklar. Premierminister Xavier Bettel (DP) und Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) wollen am Mittwochnachmittag die Presse über die Covid-19-Situation informieren.

François Bausch („déi gréng“), Minister für Innere Sicherheit, hat bereits am Dienstagmorgen in einem Radio-Interview gefordert, dass erneut Regeln für den Privatbereich eingeführt werden. Besonders im Luxemburger Nachtleben besteht ihm zufolge „eine erhöhte Gefahr, sich mit dem Virus anzustecken oder andere Mitbürger zu infizieren“ – auch deshalb, weil sich einige Lokale nicht an die geltenden Regeln halten würden. Der Regierungsrat will am Mittwoch über mögliche Gesetzesänderungen entscheiden. 

In Quarantäne nach Fotosession

Seit Montag können sich auch wieder alle Schüler gleichzeitig in der Schule aufhalten – das A/B-System ist für die beiden letzten Wochen vor den Ferien abgeschafft worden. Bildungsminister Claude Meisch (DP) erklärte am Dienstagnachmittag in einer Fragestunde vor dem Luxemburger Parlament, dass derzeit 45 Lyzeumsschüler „reel in Quarantäne sind“. Dabei würde es sich aber nicht nur um Schüler handeln, die positiv getestet wurden, sondern auch um solche, die in Kontakt mit einem Schüler waren, der positiv getestet wurde. Insgesamt fünf Klassen an zwei Luxemburger Lyzeen sind von den Quarantänemaßnahmen betroffen. Laut Meisch gibt es acht Personen aus vier Lyzeen, die positiv getestet wurden, ohne dass eine Quarantäne verhangen wurde.

Bei den Grundschulen sind insgesamt sechs Klassen von Quarantänemaßnahmen betroffen – 54 im Klassenverband und 48 „aus anderen Gründen“, wie Meisch sagt. „Von diesen erklären sich 33 dadurch, dass sie bei einer Fotosession von einem Fußballverein waren.“ Die 33 Kinder sind an unterschiedlichen Schulen, wohnen aber in derselben Gemeinde.

Laut Meisch würden positive Fälle in der Bildung festgestellt werden – „aber die sind in der Regel nicht durch Schulaktivitäten verursacht worden“.