Erpeldingen/SauerKein leichtes Unterfangen, so eine Gemeindefusion

Erpeldingen/Sauer / Kein leichtes Unterfangen, so eine Gemeindefusion
 Foto: Editpress/Alain Rischard

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In Erpeldingen/Sauer macht man sich so seine Gedanken über den möglichen Zusammenschluss der fünf „Nordstad“-Gemeinden. Es mehren sich derweil Stimmen, die das bislang Getätigte in dieser Sache kritisch hinterfragen.

„Wenn zum jetzigen Zeitpunkt die Bürger der ‚Nordstad’ über eine Fusion abstimmen müssten, fiele dieses Referendum wohl negativ aus“, brachte Schöffe Romain Pierrard das Problem zur Sprache. Bekanntlich tragen sich die fünf Kommunen Diekirch, Ettelbrück, Bettendorf, Schieren und wie gesagt Erpeldingen/Sauer mit dem Gedanken, sich zur einer einzigen Gemeinde zu vereinigen.

Geplanter Stichtag für eine mögliche Fusion wären die kommenden Gemeindewahlen in drei Jahren. Davor liegt jedoch noch ein sehr wichtiger und entscheidender Moment für den ganzen Prozess: Die Bürger müssen darüber abstimmen, ob sie das alles überhaupt wollen.

Auch wenn das Ergebnis des Referendums gesetzlich nicht bindend sei, könne er sich als Gemeindeverantwortlicher nicht vorstellen, ohne dieses O.k. eine Fusion überhaupt noch einleiten zu wollen, so Pierrard. Es braucht nur eine der fünf Kommunen aus der Reihe zu tanzen und Nein zu sagen – damit wäre das gesamte Projekt gestorben. Alle oder keiner, es werde keine Fusion zu lediglich drei oder vier Gemeinden geben. Dies sei so vereinbart worden, gleich am Anfang der Gespräche.

In Sachen Kommunikation scheint es außerdem noch gewaltige Defizite zu geben. Bei der Bevölkerung der Gemeinden kommt bislang wenig von der Idee einer Fusion an. Für die kommende Ausgabe der „Nordstad“-Informationszeitschrift „Hex“ ist deswegen ein Bericht geplant, wie die Bürger in den Prozess eingebunden werden sollen, fügte Bürgermeister Claude Gleis hinzu. Bislang ist schon mal ein 20-köpfiger Bürgerbeirat zusammengestellt worden, dieser soll als verlängerte Arm der Bevölkerung fungieren. Für Herbst seien zudem sogenannte Bürgerforen zu verschiedenen Themen geplant. Hinter den Kulissen werde des Weiteren in Arbeitsgruppen ein Screening der einzelnen Gemeinden erstellt.

Komplementarwahlen Ende des Jahres geplant

Die Bürger von Erpeldingen/Sauer müssen noch dieses Jahr an die Wahlurne. Der Gemeinderat hält weiterhin am Wunsch nach Komplementarwahlen fest. Wegen des Ausscheidens von Marc Weisgerber ist ein Platz am Ratstisch vakant geworden. Die Wahlen sollten eigentlich schon im Frühjahr stattgefunden haben. Wegen der Corona-Pandemie wurde das Ganze auf Ende des Jahres verschoben. Ein genaues Datum liege aus diesem Grund zurzeit noch nicht vor, erläuterte Bürgermeister Gleis. Wegen der Pandemie soll es wahrscheinlich auch bedeutend teurer für die Gemeindekasse werden als eingangs geplant. Es werde angenommen, dass es deswegen zu einem Anstieg der Zahl an Briefwählern kommen werde. Auch müssen besondere Schutzmaßnahmen wegen des Virus umgesetzt werden. 40.000 Euro seien zu diesem Zweck schon mal eingeplant.

Die Gemeinde Erpeldingen/Sauer fördert nun auch den Radverkehr. Beim Kauf eines Fahrrads oder Pedelecs kann eine Zuwendung in Höhe der Hälfte der staatlichen Prämie zusätzlich gewährt werden. Ab Januar kommenden Jahres sollen Bürger diesbezügliche Anträge an die Gemeindeverwaltung stellen dürfen. Wegen der Pandemie verzichtet die Gemeinde auf Mieteinnahmen vom Camping Gritt und erlässt dem Pächter die Monate April und Mai.

trotinette josy
5. Juni 2020 - 19.21

Diese " Nordstad" wird eine Riesengemeinde, die im Endeffekt dem einzelnen Bürger mehr Nach-als Vorteile bringen wird. Unpersönlich und schwerfällig.