KommentarMaskiert – besser spät als nie

Kommentar / Maskiert – besser spät als nie

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Schon lange vor den ersten Corona-Fällen gab es die ersten Hamsterkäufe, auch in Luxemburg. Noch vor Klopapier waren einfache Hygienemasken Mangelware: erst in Apotheken und Drogerien, dann in Arztpraxen und Krankenhäusern. Und das, obwohl Experten wie die vom deutschen Robert-Koch-Institut ständig erklärten, die Masken böten sowieso nur davor Schutz, dass der Träger andere ansteckt. Nun wäre das ja schon ein guter Grund, eine zu tragen. Immer mehr Menschen erschloss sich allerdings nicht, wieso eine millimeterdicke Stoffbarriere in eine Richtung zwar nützlich sein, in die andere aber so wirkungslos bleiben sollte, als sei sie gar nicht da. Waren die Millionen maskierten Asiaten alle doof?

Dann änderte sich die Situation: Immer mehr Experten sangen das Mantra von der totalen Unwirksamkeit nicht mehr mit: Doch, ja, auch einfache Masken (und sogar Schals) senken das Infektionsrisiko, zumindest um einige Prozent. Dann tauchten im Netz die Bastelanleitungen auf: Einzelpersonen oder Gruppen, die sowieso gerade viel Zeit haben, schwingen die Nadel und auch Firmen, die sonst anderes herstellen, sind jetzt im Maskengeschäft. Schön, dass das Umdenken kam. Leider sehr spät: So ist wertvolle Zeit verstrichen, in der schon viele Masken hätten angefertigt werden können – und Infektionen verhindert. Dazu muss man die Teile allerdings auch tragen und da gibt es einen seltsamen Punkt: Obwohl sich sicherlich auch viele Privatleute früh mit Masken bevorratet haben, sieht man sie bislang nur selten auf der Straße. Blöd, wenn die Masken nur in den Hamster-Kellern liegen, ohne benutzt zu werden. Da kann man nur hoffen, dass das beim Klopapier nicht auch so ist.

guyT
3. April 2020 - 11.29

Guter Artikel der es auf den Punkt bringt. Wochenlang wurde man lächerlich gemacht oder gar zensuriert wenn man darauf hinwies , dass Masken - wie in Asien auch bei Krebspatienen üblich - sehr wohl hilfreich wären um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Es wurde ungeprüft von der Presse weitergegeben , dass dies Masken nutzlos wären. Dabei war der einzige Grund , dass man nicht genug Masken hatte. Wie der TB-Artikel richtig hervorhebt: viel Zeit wurde verschenkt. Bei Amazon kann man zwar bestellen, ohne Garantie auf Qualität, aber man muss sich auch Wartezeiten von 3-4 Wochen einstellen. Ein Effkt der Globalisierung ist dass man die Herstellung von diesen Cents-Artikel weitab nach Asien verlagert hat, auch wenn das Ausgangsmaterial wie bei Schutzanzügen (Tywek) aus Europa (L) kommt.

de Bunnert
3. April 2020 - 10.30

Über Internet, bei Amazon.de, kann man welche bestellen .

Grober J-P.
31. März 2020 - 13.42

Für Risikopatienten müssten die Masken sowieso gratis sein. Frage: wie oft muss man die Masken wechseln, wo bekommt man welche her? Meine Apotheke wollte keine ausgeben, oder konnte nicht.

daniela krauss
31. März 2020 - 13.16

@Grober J-P. "Husky könnte doch selbst produzieren, die testen die Maschinen doch auch intern. Ein Mann pro Maschine langt und alte Formen gibt es bestimmt noch im Lager! " Ja, für Eimer und Terrassenstühle. Die Form macht's.

Linda
31. März 2020 - 12.34

Leider hun ech och neierends en Mundschutz krit. Froen mech wou déi aanerse krit hun? Ons Pharmacie haat da anscheinend vir un en puer Deeg. Wéi ech gefroot hun.... waren keng do. An sie géifen op neext Liwerung waarden! Ech sin och Risiko Patient! Ass traurech vir déi wou se dringend braichten der Gefoer ausgesaat sin. Och Pflegpersonal. An am Cactus gouf keen chariot desinfizéiert. Weder dobannen nach dobaussen. An war keen Desinfektiounsmetel do vir Leit. Chapeau!!!! Belle Etoile!!!! Concorde ass do méi sériös.

Chimios-Patient
30. März 2020 - 21.00

ech sinn haut net an t'klinik gaang, an eng absolut urgent Ennersichung vun Karzinom, vum Spezialist ordonnéiert , well ech kee Mask, a kee Schutzbrell hunn, dat als Héich-Risikopatient. sougenannt "vulnérabel" mat déidlech Krankheet. a well ech zu de raren 5% gehéieren , dé mat atypesch Pneumonie op der Instensivstatioun landen géif, falls Infection corona! Risikopatienten brauchen dringend 1 zolidde Mask etc, 1 vun de Milliounen bestallten, ier se sech baust Haus woen kennen, pour urgences ! net nemmen t'Pflegepersonal! Här Schmit. Wi wär et mat heemschécken, oder beim égenen Hausdokter/Apdikt ofhuelen loossen...? di kennen jo hir Héich-Risikopatienten !

Grober J-P.
30. März 2020 - 20.52

Husky könnte doch selbst produzieren, die testen die Maschinen doch auch intern. Ein Mann pro Maschine langt und alte Formen gibt es bestimmt noch im Lager! Was wäre mit Coca-Cola die haben wahrscheinlich solche Maschinen in der Produktion.

Fuchsberger
30. März 2020 - 18.54

In Düdelingen gibt's die Husky, die vertreibt Maschinen und Formen die zehntausende Plastikmasken und Schirme PRO STUNDE produzieren können. Wenn so eine Maschine in einem Regierungskeller stehen würde für Notzeiten, dann wären wir nicht da wo wir sind.

Graucho
30. März 2020 - 13.27

Um selbst nicht angesteckt zu werden müsste man auch zusätzlich eine Schutzbrille tragen,denn die Tröpfchenübertragung über das Auge ist schneller als über den Mund oder die Nase. Um andere zu schützen macht die Maske natürlich Sinn,vor allem wenn man keinen Abstand halten kann. Nutzloser noch sind Handschuhe,denn es ist egal ob das Virus sich auf der Hand oder dem Handschuh ansiedelt. Ja Handschuhe geben vielleicht sogar eine "falsche Sicherheit",man braucht sie ja nur auszuziehn und zu entsorgen.Und beim Ausziehen kommt dann der Kontakt mit der Hand zustande,also bitte wiederum die Hände waschen.