GemeinderatTramhaltestelle für Steinbrücken gefordert

Gemeinderat / Tramhaltestelle für Steinbrücken gefordert
Die Tramstrecke soll später auf einer Länge von 4,4 Kilometern über das Gebiet der Gemeinde verlaufen Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Ab 2035 soll die Tram ohne Unterbrechung von Beles über die Hauptstadt bis zum Findel fahren. Am Freitag wurde im Monnericher Gemeinderat eine Projektstudie zu dem Streckenabschnitt zwischen Steinbrücken und Esch ausgewertet. Der Gemeinderat hielt vier Verbesserungsvorschläge fest.

Zwischen Leudelingen und Foetz – entlang der A4 – soll der schnelle Teil der Verbindung entstehen. Auf diesem Streckenabschnitt soll die Tram eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h erreichen. Haltestellen auf diesem Abschnitt sind momentan noch nicht vorgesehen. Ganz zum Bedauern der Gemeindeverantwortlichen aus Monnerich. Die Tramstrecke soll später auf einer Länge von 4,4 Kilometern über das Gebiet der Gemeinde verlaufen. „Für mich sieht es so aus, als ob man eine mögliche Haltestelle in Wickringen/Steinbrücken bewusst ignoriert hat. Immerhin sollen dort in Zukunft mehr als 1.000 Menschen arbeiten. Wir können uns sogar vorstellen, dass die Tram dann abwechselnd Steinbrücken und Foetz ansteuert. Doch auf eine zusätzliche Haltestelle in diesem Bereich wollen wir nicht verzichten“, erklärte der Monnericher Bürgermeister Jeannot Fürpass (CSV).

Die Autobahnauffahrt von der A4 in Richtung Foetz soll verschwinden. Das wollen die Gemeindeverantwortlichen jedoch um jeden Preis vermeiden. Es gibt nämlich Pläne, die Gewerbezone in Foetz in ein multifunktionales Stadtviertel umzubauen. Nach der Fertigstellung sollen dort bis 10.000 Menschen leben. „Diese Zukunftspläne der Industriezone Foetz wurden vom zuständigen Ministerium gar nicht berücksichtigt. Zudem sollen mehrere Straßen gesperrt werden, was zu weiterem Chaos führen könnte. Die Industriezone muss auch weiterhin auf direktem Weg mit dem Fahrzeug erreichbar bleiben, denn niemand fährt mit der Tram dorthin, um ein Sofa oder einen Kasten Bier zu kaufen. Da greifen die meisten weiterhin auch auf ihr Auto zurück“, sagte Claude Clemes (CSV). 

Besserer Lärmschutz verlangt

Der CR169 zwischen Monnerich und Foetz soll nach Fertigstellung der Tramstrecke ebenfalls gesperrt werden. Das wollen die Gemeindeverantwortlichen allerdings aus Sicherheitsgründen vermeiden. „Seit dem Erdrutsch auf dem Crassier wurden viele Studien durchgeführt. Ob die Schlackenhalde allerdings stabil bleibt, oder ob es während der Bauarbeiten wieder zu Erdrutschen kommt, können wir nicht genau sagen“, sagte der Bürgermeister.

Entlang der A4 und parallel zur Tram soll ein Radweg von der Hauptstadt bis nach Esch verlaufen. Hier fordern die Gemeindeverantwortlichen mehrere Zufahrtsmöglichkeiten, damit die Anwohner den Radweg ohne Stress und Umwege erreichen können.

Weitere Kritikpunkte an der Studie des Ministeriums galten dem Fehlen eines ausgearbeiteten Mobilitätskonzepts für die Anrainer während der Bauphase. Auch die Lärmschutzwand entlang der Strecke müsste erweitert werden, damit die Lebensqualität entlang der Strecke nicht verschlechtert wird. Der Gemeinderat nahm diese Änderungen einstimmig an. Nun werden diese Verbesserungsvorschläge noch einmal vom zuständigen Ministerium überprüft, bevor die nächste Phase dieses Bauprojekts beginnen kann.