Paris-NiceRückschlag für Bora und Roglic:  Team um Jungels verliert beim Teamzeitfahren viel Zeit auf Evenepoel 

Paris-Nice / Rückschlag für Bora und Roglic:  Team um Jungels verliert beim Teamzeitfahren viel Zeit auf Evenepoel 
Primoz Roglics Hoffnungen auf Gelb sind bereits arg geschmälert Foto: AFP

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Nach einsetzendem Regen haben die Hoffnungen der beiden Topstars Remco Evenepoel und Primoz Roglic auf das Gelbe Trikot bei Paris-Nizza einen starken Dämpfer erlitten. Bora-hansgrohe um Bob Jungels musste sogar einen herben Rückschlag hinnehmen. 

Das UAE-Team hat am Dienstag das Mannschaftszeitfahren bei der Traditionsrundfahrt Paris-Nizza gewonnen und profitierte dabei vom später einsetzenden Regen. Dieser machte vor allem den beiden Topfavoriten Remco Evenepoel und Primoz Roglic mit ihren Teams eine gute Zeit zunichte. Damit übernahm UAE-Fahrer Brandon McNulty (USA) auch das Gelbe Trikot des Gesamtersten.

Das UAE-Team, das den 26,9 Kilometer langen Parcours in Auxerre noch im Trockenen zurücklegen konnte, siegte mit 15 Sekunden Vorsprung auf das australische Team Jayco. Der Belgier Evenepoel und seine Soudal-Quick-Step-Equipe, die zur Halbzeit noch in Führung gelegen hatte, mussten sich 22 Sekunden zurück mit Platz vier begnügen. Roglic (Slowenien), der seit dieser Saison für das deutsche Bora-hansgrohe-Team und mit Jungels im Team fuhr, verlor 54 Sekunden und belegte den elften Platz. Rund um Auxerre waren am Dienstag rund 300 Höhenmeter zu bewältigen. Der Modus des Mannschaftszeitfahrens war ein ungewöhnlicher: Bei der Tageswertung blieb die Teamzeit jeweils nach dem ersten Fahrer jeder Equipe stehen – für das Gesamtklassement hingegen wurden die Profis einzeln gestoppt. Jungels kam erst 4:29 Minuten nach Roglic ins Ziel. 

Das Team von Kevin Geniets, Groupama-FDJ, wurde 14. auf 1:01 Minute, Geniets hatte insgesamt 1:26 Minuten Rückstand.  Tudor um Arthur Kluckers belegte Platz 16 auf 1:12 Minuten, Kluckers kam noch mal 1:05 Minuten nach seinem besten Teamkollegen ins Ziel.

Am Mittwoch kann es aber weiter zu größeren Veränderungen in der Gesamtwertung kommen, wenn auf der vierten Etappe nach dem Start in Chalon-sur-Saône gleich sieben Bergprüfungen anstehen. Das Ziel liegt auf dem Mont Brouilly nach einem Anstieg von drei Kilometern mit durchschnittlich 7,6 Prozent Steigung. Die Rundfahrt, die Roglic 2022 gewann, endet am Sonntag in Nizza.

Tirreno: Philipsen siegt im Sprint

Der belgische Sprintstar Jasper Philipsen hat auf der zweiten Etappe der italienischen Rad-Fernfahrt Tirreno Adriatico seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Der 26-Jährige vom Team Alpecin-Deceuninck, der im vergangenen Jahr die Spurts bei der Tour de France dominiert hatte, setzte sich nach 198 km mühelos im Massensprint durch. Rang zwei im Toskana-Städtchen Follonica ging an den Belgier Tim Merlier, Dritter wurde Biniam Girmay aus Eritrea. Die Gesamtführung verteidigte indes mühelos der Spanier Juan Ayuso (UAE Emirates), der das Einzelzeitfahren auf der ersten Etappe gewonnen hatte. Chris Froome, der ehemalige Radsport-Dominator, stürzte knapp fünf km vor dem Ende, konnte das Rennen aber unter Schmerzen zunächst fortsetzen. Der amtierende Tour-Sieger Jonas Vingegaard, der die einwöchige Fernfahrt als Vorbereitung für die Frankreich-Rundfahrt im Sommer nutzt, kam im Hauptfeld ins Ziel. Tags zuvor hatte Vingegaard als Neunter mit 22 Sekunden Rückstand auf Ayuso im Kampf gegen die Uhr noch enttäuscht.

Im Überblick

Paris-Nice, 3. Etappe, Teamzeitfahren rund um Auxerre (26,9 km):
1. UAE in 31:23, 2. Jayco AlUla 0:15, 3. EF Education-Easy Post 0:20, 4. Soudal-Quick Step 0:22, 5. Ineos 0:22, 6. Visma Lease a Bike 0:38, … 11. Bora-hansgrohe 0:54, … 14. Groupama-FDJ 1:01, … 16. Tudor 1:12

Gesamtwertung nach 3 von 8 Etappen:
1. Brandon McNulty (USA/UAE) in 8:48:53 Stunden, 2. Finn Fisher-Black (Neuseeland/UAE), 3. João Almeida (Portugal/UAE), 4. Jay Vine (Australien/UAE) alle gleiche Zeit, 5. Michal Matthews (Australien/Jayco) 0:15, 6. Chris Harper (Australien/Jayco) 0:15, … 44. Kevin Geniets (Luxemburg/Groupama) 1:26, … 93. Bob Jungels (Luxemburg/Bora) 5:23, … 129. Arthur Kluckers (Luxemburg/Tudor) 8:55