LuxemburgUm Bausektor zu entlasten: Ab jetzt befindet er sich offiziell in der Krise

Luxemburg / Um Bausektor zu entlasten: Ab jetzt befindet er sich offiziell in der Krise
Die Krise im Bausektor muss unbedingt abgefangen werden, ist die Regierung überzeugt Foto: Pixabay

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Auch in Luxemburg kriselt der Bausektor kräftig. Um den Schaden möglichst kleinzuhalten, kann in manchen Bereichen jetzt Kurzarbeit angemeldet werden. Darauf hat sich der Regierungsrat verständigt. 

Der Regierungsrat hat am Mittwoch (24.1.) festgestellt, dass sich bestimmte Branchen des Baugewerbes derzeit in einer Krise befinden. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung von Wirtschafts- und Arbeitsministerium hervor. Die formelle Feststellung ist auf eine vorherige Stellungnahme des Konjunkturausschusses erfolgt – und hat handfeste Folgen: So kann ab sofort und zunächst befristet bis Juli 2024 Kurzarbeit angemeldet werden.

Wie überall in Europa sei auch in Luxemburg die Branche stark von mehreren konjunkturellen Besonderheiten getroffen worden: „Nach der Covid-19-Krise trugen der Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation (auch bei den im Baugewerbe benötigten Rohstoffen) und der anschließende Anstieg der Zinssätze zu einer erheblichen Verlangsamung der Bautätigkeit bei“, heißt es in der Mitteilung. Darüber hinaus würden viele potenzielle Käufer die weitere Entwicklung abwarten.

Untermauert wird das von den Ministerien durch entsprechende Zahlen der Statistikbehörde Statec: Demnach ist die Zahl der Wohnungsverkäufe im Vergleich der dritten Quartale 2023 und 2022 um 38,2 Prozent eingebrochen. Das Segment der Hausverkäufe verzeichnete sogar einen Rückgang um 47,3 Prozent. 

Sektor soll wieder durchstarten können

Folglich kündigten die Indikatoren für die Konjunktur der Branche eine deutliche Verschlechterung an, vor allem im Hochbau: Die Bruttowertschöpfung (BWS) des Baugewerbes sei etwa im ersten Halbjahr 2023 im Jahresvergleich um 6 Prozent gesunken. Zudem hätte sich die Beschäftigung seit Anfang 2023 erheblich verlangsamt und habe im dritten Quartal stagniert. Im Oktober 2023 sei die Beschäftigung im Vorjahresvergleich um 2,7 Prozent zurückgegangen – und damit noch stärker als während der Finanzkrise im Jahr 2009.

Lex Delles, als Minister unter anderem zuständig für die Wirtschaft, wird derart zitiert, dass die Möglichkeit zur konjunkturellen Kurzarbeit auch sicherstellen solle, „dass der Bausektor über die notwendigen Arbeitskräfte verfügt, um bei einer wirtschaftlichen Erholung wichtige Projekte im Wohnungsbau durchführen zu können“.

Laut Arbeitsminister Georges Mischo müsse alles getan werden, „um die von der aktuellen Situation betroffenen Arbeitnehmer zu unterstützen“. Der Sektor sei für den luxemburgischen Arbeitsmarkt von entscheidender Bedeutung.

Nur für zwei Bereiche

Die Regelung ist allerdings nur für Teile des Bausektors bestimmt, nämlich für Unternehmen, die mit der Errichtung von Wohn- und Nichtwohngebäuden (NACE-Code 41.200) befasst sind, sowie solche für Abbrucharbeiten und Vorbereitung von Baustellen (NACE-Code 43.1).

Etwaige Anträge auf Kurzarbeit müssen spätestens am zwölften Tag des Monats, der der beantragten Kurzarbeitsperiode vorausgeht, eingereicht werden. Für den Februar gilt, naheliegenderweise, allerdings noch etwas anderes. Anträge können ausnahmsweise vom 1. bis einschließlich 12. Februar eingereicht werden.

Zudem beschränkt sich der Zugang zu Kurzarbeit pro Unternehmen auf 20 Prozent der Gesamtarbeitsstunden, die normalerweise auf Baustellen geleistet werden. Weitere Informationen zur Kurzarbeit und zum Vorgehen gibt es hier.

Romain
25. Januar 2024 - 11.13

Dann können sich die Baufirmen den kleinen Projekten widmen. Auch das bringt Geld und Arbeit

Nomi
25. Januar 2024 - 11.01

Am Bau sichen di eng Entreprisen Leit, an aanerer hun Leit ze vill ! Firwaat net ee Prêt de personnel fir 6 Meint am Plaatz Chômage technique/Kurzarbecht ?? Domadder kennt den Stei'erzuehler besserr eweg !

plop
24. Januar 2024 - 23.48

Dat do get een Dominoeffekt. Sozial Onrouhen si virprogrammeiert. A wien profiteiert dovun ? Richteg.. D'Promteuren an den Kapital. Dei Reich gin mei reich, dei Aarm mei aarm. Bis dass et knuppt. Neo-Liberalismus eben. Schlecht Zeiten kommen op eis zou.