Notizen aus MaltaPommes, Nudeln und JPEE-Feeling

Notizen aus Malta / Pommes, Nudeln und JPEE-Feeling
Die luxemburgischen Fans sind in allen Sportstätten zu sehen, hier beim Tischtennis Foto: Editpress/Mélanie Maps

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Es sind die kleinen Dinge, die eine Sportwoche ausmachen. Was Athleten, Betreuer und Co. am Rande der JPEE erlebten oder zu erzählen hatten, gibt es jeden Tag in dieser Rubrik zu lesen. An Tag drei ging es um Pommes, Nudeln und ein Update der Linksverkehr-Lage. 

JPEE-Feeling

Endlich war es da, das JPEE-Feeling. Denn nach leidiger Parkplatzsuche rund ums Rugbystadion gab es vor den Eingangstoren einen überraschend lauten Empfang. Pfeifen und lautes Geschrei waren schon von der Straße aus zu hören, es spielten nämlich gerade die Herrenteams von Malta und Andorra ihr Eröffnungsmatch. Und dass die Malteser eine gewisse Rugbytradition haben, war dann auch nicht zu überhören. Die Ränge waren mit Schulklassen gefüllt – eine gute Idee der Organisatoren, denn bisher waren auf den Tribünen in den meisten Sportstätten vor allem ausländische Fans zu sehen. Die jungen Anhänger sorgten jedenfalls für die bisher beste Stimmung und jeder Punkt ihres Teams wurde frenetisch gefeiert. Jetzt schon eine gelungene Premiere der jüngsten JPEE-Sportart.

Update: Alle Spiegel sind noch dran

Es gibt ein weiteres Mal Entwarnung von der Insel. Da sich die meisten Familienmitglieder, Freunde und Kollegen bislang vor allem nach dem Zustand des Mietwagens erkundigt haben, sei allen versichert: Es ist noch alles dran. Während Basketball-Expertin Jenny Zeyen inzwischen locker-flockig über die unzähligen und unübersichtlichen Straßen fährt, hat Kollegin Christelle Diederich das Navi mehrfach übertrumpft und das Kommando auf dem Beifahrersitz.

Nudeln im Taxi

Die Rugby-Trainer staunten nicht schlecht, als das Organisationskomitee ihnen am Dienstagabend mitteilte, dass keine Verpflegung für die Sportler vorgesehen war. Bis auf Wasser gab es im Tony Bezzina Stadium nichts wirklich Sportlertaugliches. Da das Hotel nicht in der Lage war, Essen ins Stadion zu liefern, musste die Luxemburger Delegation kurzfristig handeln und in einem Tante-Emma-Laden um die Ecke Obst besorgen. Zur Mittagsstunde waren die bestellten Nudeln, auf die alle sehnsüchtig warteten, noch nicht eingetroffen. Die Suche nach Nahrung gestaltete sich aber insgesamt schwierig. Bis auf Schokolade und Cracker war an den allermeisten Standorten überhaupt nichts zu finden. Zur großen Überraschung aller gab es dann ausgerechnet an einem der abgelegensten Punkte, der Shooting-Range, einen kleinen Imbisswagen mit Burgern und Pommes. 

Rundum versorgt

Drei Teamärzte (José Azzolin, Anne-Charlotte Dupont und Felix Hoffmann) sowie neun Physiotherapeuten (Dominika Bezakova, Julie Bouvy, Charles Dahm, Yves de Waha, Nina Goedert, Sacha Linchet, Ben Moes, Geoffrey Osch und Yannick Zenner) kümmern sich Tag und Nacht um das Wohlbefinden der Sportler. Ob im Hotel oder wie hier direkt im Zelt vor dem Rugby-Feld: Das medizinische Team war im Dauereinsatz.

Die Rugby-Delegation wurde nach dem morgendlichen Auftritt wieder auf Vordermann gebracht
Die Rugby-Delegation wurde nach dem morgendlichen Auftritt wieder auf Vordermann gebracht Foto: Editpress/Mélanie Maps

Materialschäden

Als die Herren zum Finale der 100 m Rücken ins Becken sprangen, um sich in Position zu bringen, bemerkte Max Mannes gleich, dass sich an Block drei die Halterung lösen würde. Obschon ein Offizieller herumhantierte, gelang es ihm nicht, das Teil zu fixieren. So musste kurzerhand eine neue Halterung organisiert werden. Zumindest dem Nachbarn, Remi Fabiani, hat diese Unterbrechung nicht geschadet: Er raste zu Gold, Mannes knapp dahinter zu Bronze.

Nicht ohne meinen Klappstuhl

Man weiß ja nie, was einen erwartet. Die einheimischen Zuschauer am Trap-Stand waren jedenfalls auf alle Eventualitäten vorbereitet und hatten ihre Klappstühle unter dem Arm. Die Panik vor fehlenden Sitzmöglichkeiten war unbegründet, so gut besucht war der Wettbewerb der Schützen dann doch nicht.

Für alle Eventualitäten vorbereitet: Die Zuschauer beim Trapschießen
Für alle Eventualitäten vorbereitet: Die Zuschauer beim Trapschießen Foto: Christelle Diederich