Gemeinderat NiederanvenIn Senningen entsteht ein „Shared Space“

Gemeinderat Niederanven / In Senningen entsteht ein „Shared Space“
Tempo 50 wird künftig nicht mehr in allen Ortschaften von Niederanven gelten Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Das beschauliche Dorf Senningen soll ein „Shared Space“ erhalten. Künftig werden Fahrzeuge dort mit nur noch bis zu 20 km/h unterwegs sein dürfen. Ein weiteres Großprojekt für das kommende Jahr betrifft das Seniorenheim „Gréngewald“.

Für den Haushalt des kommenden Jahres rechnet die Gemeinde Niederanven mit Investitionen in Höhe von rund 28,5 Millionen Euro. Bevor Bürgermeister Raymond Weydert (CSV) das Budget 2022 am Mittwochmorgen vorstellte, standen zwei Projekte zur Abstimmung auf der Tagesordnung. Eines davon betrifft die Erneuerung des Dorfkerns von Senningen, die insgesamt 2,4 Millionen Euro kosten wird. Das Zentrum soll hierbei nicht nur renoviert, sondern auch aufgewertet werden: Vorgesehen ist eine Begegnungszone, ein sogenanntes „Shared Space“, in Teilen der rue du Château und den angrenzenden Straßen rue Wangert, rue Wiltheim und am Anfang der rue de la Montagne – also zwischen der alten Schule, dem „Pompjeesmusée“ und dem alten Brunnen. In einer solchen Tempo-20-Zone wird auf Verkehrszeichen, Signalanlagen und Fahrbahnmarkierungen verzichtet. Alle Verkehrsteilnehmer, ob Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer, sind dabei gleichberechtigt. Im deutschen Sprachgebrauch wird mittlerweile die Bezeichnung Gemeinschaftsstraße verwendet.

Charakteristisch für ein „Shared Space“ ist die Tatsache, dass es keinen Bürgersteig gibt. Dies ist im Zentrum von Senningen bereits der Fall, sodass es in dieser Hinsicht keine Änderungen geben wird. Künftig werden die Verkehrsteilnehmer ihre jeweiligen Bereiche anhand der unterschiedlichen Farben erkennen: Die Deckschicht der Hauptverkehrsachse erhält einen hellen Asphalt, während die Randbereiche aus Natursteinpflaster sein werden. Eine Ausnahme im „Shared Space“ wird die Bushaltestelle auf dem Dorfplatz sein, wo eine Plattform zum Ein- und Aussteigen hinzukommt.

Abseits der Begegnungszone wird ein Großteil der rue de la Montagne in eine Tempo-30-Zone umgewandelt. Bürgersteig und Straße erhalten dort einen neuen Belag. In der rue du Château und der rue de la Montagne müssen außerdem Arbeiten am Elektrizitätsnetz vorgenommen werden.

Die Ideen der Einwohner seien in die Ausarbeitung der Pläne mit eingeflossen, sagte der zuständige Schöffe Fred Ternes (CSV). Rund 60 Anrainer haben an Workshops teilgenommen, in denen der Schöffenrat Ideen für das Projekt sammelte. Die Idee, den „Wäschbuer“, dessen Zugang aktuell gesperrt ist, wieder zugänglich zu machen, wurde verworfen, da die Gemeindeverantwortlichen dort Vandalismus und zu viel Schmutz in der Nähe des Brunnens befürchten. Der „Buer“ werde trotzdem aufgewertet: Davor sollen eine Sitzbank und eine Grünbepflanzung hinkommen. Das Projekt zur Neugestaltung des Senninger Dorfkerns in Höhe von 2,4 Millionen Euro wurde einstimmig gutgeheißen.

Neuer Rasen für die US Hostert

Ein weiteres Projekt, dem der Gemeinderat zugestimmt hat, ist die Erneuerung des Kunstrasens in Hostert. Der Fußballplatz der US Hostert stammt aus dem Jahr 2001, der aktuelle Kunstrasen wurde 2010 verlegt. Bei Prüfungen wurden diverse Mängel festgestellt, die auf einen Verschleiß und auf die Witterung zurückzuführen sind. So schreibt das für den entsprechenden Bericht zuständige Ingenieurbüro, dass der derzeitige Kunstrasen nicht den Anforderungen der DIN-Norm entspricht. Letztere bestimmt Aspekte wie die Dauerhaftigkeit und Leistung von solchen Flächen für Sport im Außenbereich. Also muss der Fußballplatz erneuert werden, was 670.000 Euro kosten wird.

Im Haushalt für das kommende Jahr sticht ein Projekt besonders hervor: die Erweiterung des örtlichen Seniorenheims für rund 8,65 Millionen Euro. Das „CIPA Gréngewald“ in der Nähe des Naturschutzgebiets „Aarnescht“ stammt aus dem Jahr 1998. Demnächst sind Erweiterungen von zwei Teilbereichen geplant: eine Vergrößerung des Restaurants und der Cafeteria sowie eine Erweiterung des Pflegebereichs im Gebäude C, wo vier Zimmer, Aufenthaltssäle und Umkleideräume für das Personal hinzukommen werden.

Des Weiteren wird die Gemeinde 2022 Grundstücke zum Preis von insgesamt 4,5 Millionen Euro erwerben und ein Trinkwasserreservoir auf Senningerberg bauen. Die Kosten für Letzteres belaufen sich auf eine Million Euro. Der Teilbebauungsplan „rue Laach“ schlägt mit 2,8 Millionen zu Buche. Weitere Ausgaben betreffen ein Gebäude für die „voirie“: Hier ist von 2 Millionen Euro die Rede.

Haushalt 2022

Rektifizierter Haushalt 2021: +15.786.600,07 Euro
Ordentliche Einnahmen: 36.949.319 Euro
Ordentliche Ausgaben: 30.772.010 Euro
Außerordentliche Einnahmen: 8.283.562 Euro
Außerordentliche Ausgaben: 28.549.624 Euro
Bonus 2022: 1.697.847,07 Euro

Verkehrtes Esch
2. Dezember 2021 - 21.11

Senningen tut gut darane Esch -Alzette als verkehrtes Vorbild zu nehmen und wird es nicht bereuen , oder ?