Traditionell und mit viel Animation: Ein Blick hinter die Kulissen des „Escher Krëschtmoart“

Traditionell und mit viel Animation: Ein Blick hinter die Kulissen des „Escher Krëschtmoart“

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Von heute bis zum 23. Dezember findet wieder der traditionelle „Escher Krëschtmoart“ auf dem Stadthausplatz statt. Er ist täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet, wartet mit 30 Ständen und jeweils von Donnerstag bis Sonntag mit einem weihnachtlich abgestimmten Unterhaltungsprogramm auf.

Von unserer Korrespondentin Christiane Wagner

Lesen Sie zu diesem Thema auch den Artikel „Ja ist denn heut schon Weihnachten, Herr Hansen?“ von Philip Michel

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www.esch.lu
Facebook-Seite des „Escher Krëschtmoart“

Der Escher Weihnachtsmarkt ist der erste, der hierzulande seine Tore öffnet. „So kommen unsere Gäste in den Genuss echter Weihnachtsstimmung, bevor der große Trubel überall losbricht. Zudem können unsere treuen Händler gute Geschäfte machen, da wir bereits zwei Wochen vor Beginn der Konkurrenzmärkte in der Großregion wie etwa Trier geöffnet sind“, erläutert Koordinator Fränz Schintgen vom Escher City Tourist Office (CTOE).

Seit sechs Jahren organisiert der Fremdenverkehrsverein die weihnachtliche Attraktion in Eigenregie. „Wir wollten einen traditionellen ‚Krëschtmoart‘ schaffen, der durch seine Gemütlichkeit, sein Waren-, Restaurations- und Animationsangebot ein Treffpunkt für alle Escher ist. Das ist uns im Großen und Ganzen gelungen. Unser Konzept vom ‚geschlossenen Weihnachtsdorf‘ ist aufgegangen.“ In der Mittagsstunde oder nach der Arbeit würde man sich unter Kollegen treffen, die Konzerte und Veranstaltungen zögen zusätzliche Besucher an. Immer häufiger sehe man Familien mit Kindern, da auch für die Kleinen so einiges geboten werde, so der Verantwortliche weiter. Aufgrund des Erfolges halte das CTOE am bewährten Konzept fest. Pläne, den „Krëschtmoart“ auf die Geschäftsstraßen oder den Gerichtsplatz auszudehnen, hätten sich als undurchführbar erwiesen.

„Keine zweite Kirmes“

30 Chalets und Stände schmücken diesmal den von Tannenbäumen umgebenen Platz. Diese Tannen verwandeln sich allerdings in Kürze in echte Weihnachtsbäume, da die Kinder der verschiedenen Escher „Maison relais“ sie eigenhändig mit ihren vorweihnachtlichen Bastelarbeiten verzieren werden. Die diesbezügliche Anfrage des Fremdenverkehrsvereins war bei vielen dieser Häuser auf offene Ohren gestoßen.

Das CIGL wiederum hat keine Mühe gescheut, eine besonders schöne Eingangspforte – diesmal ganz aus wiederverwerteten Materialien – zu gestalten. 30 Schulklassen haben zudem aus gebrauchten Gegenständen kleine Kunstwerke geschaffen, die in den Vitrinen des Bogens zu bestaunen sind – auch hier wurde einem Vorschlag des Organisators Folge geleistet. Das alte Karussell, ein Paradestück der Handwerkskunst, versetzt Besucher wie in den vergangenen Jahren in nostalgische Stimmung.

Zwei Stände sind für karitative Vereinigungen reserviert. Hier finden jedoch regelmäßig Wechsel statt. Alle Anwärter sollen die Möglichkeit bekommen, Geld für den guten Zweck in die Kasse zu spülen, und die Besucher haben somit immer etwas Neues zu entdecken. „Wir haben darauf geachtet, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Essens- und Verkaufsständen herzustellen. Der ‚Escher Krëschtmoart‘ soll einen weihnachtlichen Charakter haben und ein besinnliches Flair bieten. Auf keinen Fall wollen wir eine zweite Kirmes. Wir verzichten deshalb bewusst auf die Après-Ski-Veranstaltungen, die zurzeit besonders in sind“, betont Laurent Boquet, freiwilliger Mitarbeiter und Verwaltungsratsmitglied des Fremdenverkehrsvereins.

Es sei dem City Tourist Office gelungen, den Weihnachtsmarkt in seiner jetzigen Form bei den Escher Bürgern als feste Größe zu etablieren. So würde dann auch das Animationsprogramm dem Anlass entsprechend mit Bedacht aufgestellt. Die Zahl der Veranstaltungen und Konzerte sei dieses Jahr von 40 auf 60 gestiegen. So könne nun auch der Donnerstag für Auftritte einbezogen werden. Das Angebot reiche vom „Ensemble à Tubas“ der Stadtmusik über „Singing Ladies Monnerech“, „Zero Point Five“, „Flûtiste vum Brill“ bis hin zu den „Gavroches“ und der abendlichen Show „Escher Krëschtmoart goes Pink“ in Zusammenarbeit mit Rosa Luxemburg.

Besucher und Händler zufriedenstellen

Wie viel Zeit und Planung nimmt nun eine solche Veranstaltung, die immerhin sechs Wochen dauert, in Anspruch? „Im Mai und Juni schreibt das Escher City Tourist Office die Händler und Künstler für das Rahmenprogramm an. Wir werden von Anfang an in die Vorbereitungen einbezogen“, erklären Christian Koch und Jérôme Guth, die verantwortlichen Platzmeister der Stadt Esch. „Ab September beginnt für uns die konkrete Arbeit. Sind die Händler mit ihren Chalets, Ständen oder Buden ausgewählt, gilt es, ihnen ihren Platz zuzuweisen. Wir versuchen, jeden zufriedenzustellen, achten jedoch darauf, dass unattraktive Passagen für den Besucher vermieden werden.“

Der Platz müsse vorbereitet und der große Weihnachtsbaum aufgestellt sowie dekoriert werden. Auch die elektrischen Installationen werden mit Sorgfalt ausgesucht und angebracht. Schließlich werde der Markt mit all seinen Buden und der Bühne von einer spezialisierten Firma auf seine Sicherheit hin geprüft und freigegeben. „Wir sind sehr froh, dass die Zusammenarbeit mit allen Gemeindediensten sowie dem CIGL bestens klappt. Wir ziehen alle am selben Strang, da uns das Gelingen des ‚Escher Krëschtmoart‘ am Herzen liegt“, stellt Christian Koch zufrieden fest.

Wie wird denn der Weihnachtsmarkt eigentlich finanziert? „Viele glauben, die Gemeinde würde die Kosten für die gesamte Veranstaltung übernehmen. Dem ist aber nicht so“, verrät Marc Even, freiwilliger Mitarbeiter und Kassierer des City Tourist Office. „Wir sind ein eigenständiger Verein, auch als Organisator des ‚Escher Krëschtmoart‘. Ein Drittel der Gelder stammt von den Standgebühren, ein weiteres Drittel von den Sponsorverträgen und ein letztes Drittel von Gemeindesubventionen. Alle anfallenden Rechnungen werden von uns bezahlt – hiervon ausgenommen sind lediglich die von den Gemeindediensten ausgeführten Arbeiten. Dieses Jahr konnten wir mehr Sponsoren gewinnen, außerdem haben wir unser Budget klug eingeteilt, weswegen es uns keine Mühe bereitete, die zusätzlichen 20 Rahmenveranstaltungen ins Programm aufzunehmen. Wir sind in der Lage, einen schönen und hochwertigen Weihnachtsmarkt anzubieten.“

So können sich die Besucher dieses Jahr wieder auf einen „Escher Krëschtmoart“ in bewährter Form mit viel Animation und Abwechslung freuen. „Besonders hervorheben sollte man aber den ‚Kleeschenëmzuch‘ am 2. Dezember“, fügt Fränz Schintgen abschließend hinzu. „Es freut uns, dass die Escher Geschäfte an diesem Sonntag geöffnet haben, was der Stimmung sicherlich zuträglich sein wird. Von der Atmosphäre und den Besucherzahlen her wird der Besuch des ‚Kleeschen‘ einer der Höhepunkte der diesjährigen Auflage des ‚Escher Krëschtmoart‘ sein.“

collarini edouard
16. November 2018 - 11.15

iPersühnlich finde ich dass man einen schünen grossen Weihnachtsmarkt inmitten der alzettestrassen aufstellen könnte denn in der circa 2km langen Fussgängerzone wäre dann reichlich platz um somit nicht nur den grüsstensondern mit sicherheit auch den schönsten weihnachtsmarkt des landes aufzustellen leider macht man dies nicht was ein trauerspiel ist