Fast wie früher: Der „Helpermaart“ in Buschdorf

Fast wie früher: Der „Helpermaart“ in Buschdorf

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Anders als früher werden beim „Helpermaart“ weder Tiere gehandelt noch Scheren, Messer und Werkzeuge der eingesessenen Landwirte geschliffen – trotzdem ist der Markt auch heute eine beliebte und offenbar lohnenswerte Veranstaltung. Zum regelrechten Dorffest für die ganze Familie lockten schließlich auch dieses Jahr wieder 70 Verkaufsstände mit regionalen Produkten und Kunsthandwerk sowie Musik und Spaß, „Judd mat Gaardebounen“ und ein volles Programm für Kinder.

„Während Jahrhunderten wurde jährlich am 3. Mai das Fest der Kreuzfindung in der Pfarrei Helpert gefeiert“, heißt es auf der Internetseite des Fests, „da dieser Tag für die Bevölkerung, die fast ausschließlich aus Bauern bestand, den Anfang vieler bäuerlichen Arbeiten bedeutete.“

Vorher gab es also die Gelegenheit, verschlissenes Gerät zu erneuern – und nochmal ein bisschen zu feiern: „‚Päärdsfokkerten‘ und andere Händler, die von weit her kamen (aus Paris, dem Elsass, Arlon und Brüssel), bevölkerten neben einheimischen Kaufleuten den ‚Helpermaart'“, heißt es auf der Webseite weiter. „Neben dem Vieh wurden auch Textilien, Tücher, Baumwollprodukte, Hüte und mehr angeboten.“

1832 wurde der Markt in die Ortschaft Finsterthal verlegt – wohl, um den beschwerlichen Anstieg auf den Hügel zu vermeiden. 1923 wurde die Marktkonzession dann an die Nachbargemeinde Mersch verkauft. 1989 ist beschlossen worden, die alte Tradition wieder aufleben zu lassen – woraufhin die „Entente Helpermaart“ gegründet wurde.

Auch 2018 geht das Konzept auf: Schon früh hatten sich die Gassen des Dorfes mit vielen Menschen gefüllt, nachdem am Sonntagmorgen der Markt mit traditionellen Tänzen eröffnet wurde.

Von Olivier Halmes (Text, Fotos)