Am Dienstag stellte die Entwicklungsgesellschaft Agora die Bilanz des vergangenen Jahres für Belval vor. Rund 12.000 Menschen beherbergt der Standort zwischen Esch und der Gemeinde Sanem mittlerweile. 2.400 wohnen dort, 5.000 kommen jeden Tag zum Arbeiten nach Belval. Und nicht zuletzt empfangen die „Cité des sciences“ und das Lycée Bel-Val täglich 5.300 Studenten und Schüler.
Insgesamt haben sich bislang 180 Firmen, Unternehmen und Geschäfte seit 2003 auf dem Standort niedergelassen. Damit wurden rund 70 Prozent der 135-Hektar-Gesamtfläche vermarktet. Rund 60 Hektar gingen an den Staat, wo Uni und Verwaltungen entstanden, 37 Hektar wurden bislang an private Investoren und Bauherren verkauft.
Laut Agora habe sich Belval mit seinen 21 Hektar zum fünftwichtigsten Bürostandort in Luxemburg entwickelt, verkündete Agora-Direktor Vincent Delwiche. Größer sind nur noch das Zentrum der Hauptstadt, der Kirchberg, die Cloche d’Or und das Flughafenviertel auf Findel.
Neue Projekte

Alle Wohnungen in den „Capelli Towers“ sollen über einen Balkon verfügen.
In den vergangenen 18 Monaten seien in Belval rund 3,3 Hektar Bürofläche im „Business District Square Mile“ vermarktet worden. Als Vorzeigeprojekte wurden die sogenannten „Capelli Towers“ und das „Naos“ genannt. Die beiden 15-stöckigen „Capelli Towers“ werden von französischen und schweizerischen Investoren umgesetzt und bieten kleine Wohnflächen, die aber durch hohe Bauqualität bestechen. Alle Wohnungen haben eine Terrasse, was die „Capelli Towers“ für potenzielle Kunden attraktiv machen soll.
Im „Naos“ werden auf 14.000 Quadratmetern Büros entstehen. Beide Projekte sollen im Jahr 2019 fertiggestellt werden.
Noch in der Planungsphase ist zurzeit das Grundstück der ehemaligen Sinterbecken im Viertel „Square Mile“, wo sich zurzeit noch ein Parkplatz befindet. Hier soll ein zentraler Platz entstehen. Ein Architekturwettbewerb werde bald ausgeschrieben, erklärte der neue Agora-Präsident Frank Vansteenkiste, der im April dieses Jahres Etienne Reuter ablöste.
Ebenfalls in Planung befindet sich das Viertel Belval Sud, das sich im Bereich des Beleser Zentrums befindet. Hier soll ein Wohnviertel mit 500 Einheiten, vorwiegend Einfamilienhäuser, gebaut werden. Nicht fertige Häuser, sondern Grundstücke werden verkauft. Die Käufer sollen sich die Breite ihres Grundstücks je nach Bedarf aussuchen können.
Ein Problem stellt noch immer die direkte Verbindung zwischen dem Escher Stadtzentrum und Belval dar. Eine kurzfristige Lösung ist noch nicht in Aussicht, doch die Straßenbauverwaltung plane eine Machbarkeitsstudie, um eine direkte Verbindung über das ArcelorMittal-Werk zu erschließen, sagte Vansteenkiste. Weil das Werk noch in Betrieb sei, müssten strikte Sicherheitsvorkehrungen eingehalten und der rund 1,5 Kilometer lange Weg quasi „hermetisch“ abgeriegelt werden.
De Maart

“Belval ist der fünftwichtigste Bürostandort in Luxemburg”
Und mein Apfelbaum ist der fünfdickste von Steinfort.