Tennis: Nicht nur der Klassenerhalt zählt

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Luxemburg spielt ab morgen in Hanko um den Verbleib in der Europa/Afrika Zone Gruppe II gegen Finnland. Die Gastgeber sind die Favoriten; das FLT-Team mit Gilles Muller an der Spitze braucht sich jedoch nicht zu verstecken.

Luxemburg spielt ab morgen in Hanko um den Verbleib in der Europa/Afrika Zone Gruppe II gegen Finnland. Die Gastgeber sind die Favoriten; das FLT-Team mit Gilles Muller an der Spitze braucht sich jedoch nicht zu verstecken.

Auch wenn Luxemburg sein stärkstes Doppel Muller/Scheidweiler nicht aufsetzen kann – die Gründe sind hinlänglich bekannt – hat das Quartett um Kapitän Jacques Radoux durchaus seine Chancen: „Wir werden das Beste geben und nicht unbedingt ergebnisorientiert spielen. Jeder soll die Leistung bringen, zu der er fähig ist.“
Der ehemalige Davis-Cup-Spieler, bei seinem ersten Auslandsauftritt als Kapitän, weiß aber auch: „Das Resultat ist stark abhängig von der Leistung von Gilles (Muller, d. Red.).“ FLT-Coach Alioune Touré plant wie Radoux bereits längerfristig: „Es geht darum, das Team für die Zukunft aufzubauen.“ Radoux ist sich bewusst, dass „Potenzial vorhanden ist, auch bei den Spielern, die in Luxemburg mittrainiert haben. Dennoch kommt danach nicht mehr viel.“
Dem Doppel kommt – wie traditionell immer im Davis Cup – eine tragende Rolle zu. Auf beiden Seiten sind die Aufgebote vor der heutigen Auslosung nicht klar. Bei den Luxemburgern wird Kapitän Radoux „am Freitag einen anderen Spieler aufstellen als für das Doppel am Samstag.“ Gilles Muller ist gesetzt. Für das zweite Einzel – morgen gegen die finnische Nummer eins Jarkko Nieminen (ATP 28) – kommen Laurent Bram, Philippe Grandjean und Christian Durbach in Frage. An der Seite von Muller könnte man sich Bram vorstellen. Auf jeden Fall wird das Match gegen Nieminen (Muller: „ein sehr regelmäßiger Spieler) eine fast unlösbare Aufgabe.
Bei den Finnen ist Jarkko Nieminen gesetzt. Da sein Partner von vor vier Jahren, Ketola, nicht mehr dabei ist, kann man nur spekulieren, wen Kapitän Kim Tiilikainen aufstellt. Gegen Südafrika kam der junge Henri Kontinen zum Einsatz. Der 18-Jährige ist ein guter Volleyspieler und stand vor kurzem im Endspiel des Junioren-Grand-Slams in Wimbledon. Nieminen und Kontinen haben bereits gegen Südafrika im ersten Spiel 2008 zusammengespielt. Eine weitere Konstellation wäre Jarkko Nieminen mit Timo Nieminen. Radoux und Touré setzen beim zweiten Einzelspieler auf Kontinen: „Er hat nichts zu verlieren gegen Gilles und ist voller Selbstvertrauen.“
Für Radoux ist es übrigens ein Wiedersehen mit Tiilikainen: beim Duell zwischen den beiden Nationen 1995 gewann der Finne in drei Sätzen. Finnland setzte sich damals in Helsinki mit 4:1 durch. Die Skandinavier gewannen drei der vier bisherigen Matches. Luxemburg siegte im letzten Duell 2004 (siehe unten stehenden Artikel) mit 4:1.