Scharfe Kritik an Abbauplänen

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Kritik gab es im Rahmen der Budgetdebatten von allen Seiten an dem Krisenmanagement von ArcelorMittal. Der Betrieb habe auch eine soziale Verantwortung. Zumal er vor noch nicht allzu langer Zeit auch von der öffentlichen Solidarität profitiert habe, so der allgemeine Tenor.

Mehr Arbeitslosigkeit drohe auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Frage zu stellen, warnte Michel Wolter. In dem Zusammenhang war es auch der nachdrückliche Appell an die soziale Verantwortung der Betriebe. Der CSV-Fraktionschef warnte vor der „Dynamik eines Stellenabbaus, nur weil die Konjunktur dafür gerade günstig ist“.
Ohne ArcelorMittal namentlich zu erwähnen, warf er die Frage auf, „ob der Staat den Abbauplänen dieses Konzerns tatenlos zusehen kann“. Das sei „eine amerikanische ’hire and fire’-Politik, die nicht in die luxemburgische Philosophie passt“. Wenn sie Schule mache, werde sie dazu führen, dass auch der Staat die Last am Ende nicht mehr stemmen könne.
Auch Claude Meisch (DP) kritisierte das Verhalten von ArcelorMittal und der Regierung, die dem Arbeitsplatzabbau „tatenlos zusieht“. Dass die Reform der ADEM jahrelang verschleppt wurde, werde sich bei einigen Tausend zusätzlichen Arbeitslosen in den nächsten Monaten rächen, bemerkte er.
Ben Fayot (LSAP) ging ebenfalls auf die Entwicklung bei ArcelorMittal ein, die allein in Luxemburg 400 Arbeitsplätze abbauen will, beließ es aber bei der generellen Feststellung, dass „angesichts der Krise alle nach einem starken Staat rufen und dieser mehr denn je gefordert ist“.