Fußball / UEFA-Cup: Abschiedsspiel für „Becks“ und Werder?

In Mailand könnte heute Abend ein doppeltes Abschiedsspiel stattfinden: Das vom derzeit berühmtesten und teuersten Leiharbeiter der Welt, David Beckham, und das von Werder Bremen.

Im Rückspiel der 3. Runde des UEFA-Cups hat der deutsche Verein nach dem 1:1 im Hinspiel nur noch geringe Chancen, beim AC Milan das Achtelfinale zu erreichen und dürfte bei einem Aus sobald in keinem internationalen Wettbewerb mehr spielen.
Aber auch der von Los Angeles Galaxy ausgeliehene Milan-Star Beckham steht nach derzeitigem Stand der Verhandlungen vor dem vorerst letzten UEFA-Cup- Spiel für den AC, da sein Leih-Vertrag nur bis zum 8. März läuft. Und im noch laufenden Vertragspoker scheint Los Angeles die besseren Karten zu haben.
Spielen wird „Becks“ sicher, denn Favorit Mailand plagen einige Personalsorgen. Trainer Ancelotti muss auf Spielgestalter Kaka sowie die Stürmer Andrej Schewtschenko und Pato verzichten. Angeschlagen ist auch der zweite brasilianische Superstar, doch Ronaldinho kann möglicherweise spielen. Ausfallen werden zudem die Langzeitverletzten Gennaro Gattuso und Alessandro Nesta.
In den fünf anderen Vergleichen, die im Hinspiel Unentschieden endeten, kann man mit Udinese Calcio und Manchester City gegen Lech Posen resp. den FC Kopenhagen zwei weitere Favoriten ausmachen, dies aufgrund der zwei erzielten Auswärtstore.
Zehn Sieger gab es demnach in den Hinspielen, von denen jeweils nach einem 3:0 der Hamburger SV gegen Nijmegen, sowie etwas überraschend Sporting Braga (gegen Standard Liège) und Aalborg BK (gegen Deportivo La Coruña) ungefährdet zu sein scheinen. Wie die Spanier sind auch die Briten von Tottenham Hotspur auf Wiedergutmachung aus, die sich im Hinspiel bei den Ukrainern von Schachtjor Donezk mit 0:2 geschlagen geben mussten.
Ebenfalls einem Rückstand läuft Olympique Marseille nach, dies als einziger französischer Verein. 1:0 setzte sich Twente Enschede im Hinspiel durch, während der Paris St. Germain (2:0 gegen Wolfsburg) und die AS St. Etienne (3:1 gegen Olympiakos Piräus) auf einen Zwei-Tore-Vorsprung zählen können. Bordeaux reicht nach dem torlosen Hinspiel gegen Galatasaray Istanbul derweil ein Unentschieden in der Türkei. Die Franzosen lassen allerdings ihren entkräfteten Spielmacher Yoann Gourcuff zu Hause; nach der Entlassung des deutschen Trainers Michael Skibbe soll bei Istanbul Urgestein Bülent Korkmaz (spielte von 1984 bis 2005 für „Gala“) auf der Trainerbank für eine Reaktion sorgen.
Auch Titelverteidiger Zenit St. Petersburg muss auf seinen Spielgestalter verzichten: Anatoli Timoschtschuk fehlt wegen einer Gelbsperre. Die Russen gehen aber mit einem 2:1-Sieg im Rücken in das Spiel beim deutschen Vertreter VfB Stuttgart.
clc/(dpa)