Neun Jahre hat Fons Leweck bei der Etzella gespielt, sein Bruder Charles war sieben Jahre lang Ettelbrücker. „Es war eine lange Zeit“, so Fons, „aber ich hatte schöne Jahre hier und wir haben für eine Ettelbrücker Mannschaft viele Erfolge geholt. Gut, in letzter Zeit lief es nicht mehr so toll. Aber das ist normal. Wenn du über Jahre oben mitspielst, geht es irgendwann wieder etwas bergab.“
Die Entscheidung, Etzella zu verlassen, war eine rein sportliche. Und sie war nicht leicht: „Ich war letztes Jahr schon zum Teil auf dem Sprung, um etwas Neues zu versuchen. Wenn ich mich noch einmal in Evidenz setzen will, dann brauche ich einfach ein neues Umfeld. Jeunesse war schon länger interessiert. Das ist ein attraktiver Verein und eigentlich auch der einzige, der in Frage Etzella verstärkt sich
Kaum war bekannt, dass die Brüder Charles und Fons Leweck die Ettelbrücker Etzella verlassen, wurden auch schon zwei Verstärkungen unter Dach und Fach gebracht: Vom F91 wird Riccardo Centrone auf Leihbasis für ein Jahr verpflichtet. Aus Lintgen kommt Abwehrspieler Gianni Buttazzoni. kam.“ Dabei war auch der F91 in der Vergangenheit öfters am 28-Jährigen interessiert, ernsthafte Verhandlungen kamen jedoch nie wirklich zustande.
Aber Gedanken um eine neue Herausforderung hatten sich beide Brüder schon seit einiger Zeit gemacht. Und so traten die Jeunesse-Verantwortlichen erst an Charles heran und später auch an Fons. Das Ergebnis wird heute schriftlich festgemacht und es bleibt nur wenig Zeit für nostalgische Rückblicke, denn bereits kommende Woche beginnt die Vorbereitung beim Landesmeister. „Ich kann nur Danke an Etzella sagen. Es ist mir nicht leichtgefallen, denn mir liegt viel an Ettelbrück“, so Fons Leweck, der sich dort zusammen mit seinem Bruder zu einem der Grundpfeiler des Teams entwickelte. „Wir haben jahrelang zusammen gespielt, da lag es irgendwie auf der Hand, dass wir zum gleichen Verein gehen. Wenn nicht, dann wäre es jetzt kein Drama gewesen, aber es wäre schon komisch gewesen, wenn einer zur Jeunesse und ein anderer etwa zur Fola gewechselt wäre“, so Fons.
Stammspieler
Den Status des Stammspielers müssen sich jetzt beide erst wieder erarbeiten. „Ja, das wird wieder etwas Neues. Aber man spielt am besten, wenn man weiß, dass man jetzt richtig Gas geben muss. Bei Jeunesse spielen gestandene Leute, aber ich bin zuversichtlich, dass ich mich werde durchsetzen können, wenn ich wieder mein Top-Niveau erreiche.“ Die Ziele sind klar: „Wenn du zum Meister wechselst, dann willst du natürlich auch Meister werden. Ich habe noch keinen Titel und ich will unbedingt Meister werden.“
Und irgendwie ist es ja auch eine kleine Rückkehr in die Heimat. „Ich bin halb Minetter“, lacht Fons, „meine Mutter ist aus Zolver.“ Na dann müssten beide in Esch ja einigermaßen zurechtkommen.
khe
De Maart
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können