Von Juli 2009 bis Januar 2011 hatte das ehemalige Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr immer wieder gezündelt. „Das waren von Egoismus und Verantwortungslosigkeit geprägte Taten“, sagte der Richter. Seiner eigenen Aussage zufolge hat der Feuerwehrmann zwar niemandem schaden wollen. „Sie haben aber die Gesundheit ihrer Feuerwehrkameraden aufs Spiel gesetzt, die jedes Mal mit ihnen zum Löschen ausrücken mussten“, erklärte der Richter zur Begründung der Urteils.
Bei einem Mülltonnenbrand griff das Feuer auf ein Auto über, später gingen regelmäßig Strohballen in Flammen auf, aber auch ein Anhänger und ein Pferdeunterstand. Der Sachschaden belief sich laut Gericht auf rund 40.000 Euro. Menschen oder Tiere wurden aber nicht verletzt. Der 21-Jährige hatte auch wegen eines Großbrands in einem Palettenlager vor Gericht gestanden – diese Tat konnte ihm jedoch nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden.
Ein psychiatrischer Gutachter hatte dem Angeklagten ein ausgeprägtes Geltungsbedürfnis attestiert. Er habe stets nach Anerkennung gesucht und diese offenbar nur in der Kameradschaft der Feuerwehr gefunden. Das Gericht will nun dafür sorgen, dass der Verurteilte in einer sozialtherapeutischen Abteilung innerhalb der Jugendhaft unterkommt. Es lägen erhebliche Reifedefizite vor.
De Maart

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