Mittwoch26. November 2025

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Großbordell in Saarbrücken

Großbordell in Saarbrücken

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Das horizontale Gewerbe lebt - und wie. Was den einen sein Flatrate-Puff (Trier), ist dem anderen sein Grossbordell (Saarbrücken).

Die „Paradise Island GmbH“ aus Stuttgart plant in Saarbrücken-Burbach auf 6.000 Quadratmetern ein „Wellness-Hotel“, in dem es den Damen des horizontalen Gewerbes an nichts fehlen soll. Die Prostituierten dürfen hier zum Eintrittspreis von 79 Euro „einschecken“, zahlen 23 Euro pro Übernachtung und 25 Euro als Pauschalbesteuerung.

Dafür stellt man ihnen zwischen den Kundenbesuchen einen Erholungsraum zur Verfügung, in dem sie fernsehen, essen und trinken können. Wie der Geschäftsleiter gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“ erklärte, würden die Zimmer nach jedem Freier gesäubert. Die Damen sollen permanent unter ärztlicher Kontrolle stehen, krankenversichert sein und sogar Anspruch auf eine Altersrente haben. Polizeiliche Kontrollen sollen regelmässig stattfinden. Dadurch erwartet sich die Geschäftsleitung eine „saubere und vom Staat kontrollierte Prostitution.“

4,5 Millionen Euro werden in das Projekt investiert. Man erwartet vor allem Kundschaft aus dem nahen französischen Grenzgebiet, wo Bordelle verboten bleiben (die Luxemburger Liebhaber suchen vor allem das Trierer Milieu auf). Der Puff, in dem 50 Arbeitsplätze gesichert werden, soll bereits Ende des Jahres in Betrieb gehen.