Dienstag28. Oktober 2025

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Flüchtlinge in verlassene Dörfer lassen

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Flüchtlinge aus dem Irak und Syrien sollten nach einem Vorschlag des Chansonsängers Charles Aznavour in verlassenen Dörfern in Frankreich angesiedelt werden.

Angesichts der katastrophalen Lage für die Zivilbevölkerung in diesen Ländern sollten verfolgte Christen, Kurden, Jesiden, Muslime, Armenier und andere „so schnell wie möglich“ das Gebiet verlassen, schrieb der französisch-armenische Musiker am Mittwoch in einem Beitrag für die Zeitung „Le Figaro“.

Die Flüchtlinge sollten verpflichtet werden, die „Phantom“-Dörfer wieder aufzubauen und das fruchtbare Land drumherum zu bestellen. Für eine solche Aktion wäre wenig Geld nötig, hob der 80-jährige Aznavour hervor, der auch Botschafter Armeniens in der Schweiz und ständiger Vertreter Armeniens bei der UNO in Genf ist. Es würden vergleichsweise geringe Summen reichen, um die Menschen mit dem Material auszustatten, das sie für ihre Arbeit benötigten. Frankreich solle dazu einen Sonderbeauftragten ernennen. Er sei selbst bereit, „persönlich und physisch“ eine solche Aktion zu unterstützen, die „unpolitisch“ sei.

Im Irak sind wegen der Gräueltaten der Extremisten der Organisation Islamischer Staat (IS) hunderttausende Menschen auf der Flucht. Die Regierung in Paris hatte sich kürzlich bereit erklärt, Christen aus dem Irak beschleunigt Asyl-Visa auszustellen. Innenminister Bernard Cazeneuve sagte am Mittwoch im Sender France Info, inzwischen hätten bereits mehrere hundert Christen einen solchen Antrag gestellt.