Weil sie ihrer Ansicht nach gemobbt und zu Unrecht entlassen wurde, geht eine ehemalige Angestellte am großherzoglichen Hof gegen ihren vormaligen Arbeitgeber vor. Der Hof sei bereit, die Affäre vor Gericht auszutragen, statt die Angelegenheit durch Entschädigungen zu regeln, bloß damit die Affäre nicht öffentlich werde, sagt Großherzogin Maria Teresa in einem Gespräch mit der französischen Nachrichtenagentur AFP.
„Es sei unethisch, unsere Probleme mit dem Geld des Steuerzahlers zu regeln“, so die Großherzogin. Würde man einen beträchtlichen Geldbetrag zahlen, um zu vermeiden, dass der gute Ruf geschädigt würde, sei das nicht ethisch. „Wir ziehen es vor, und mein Mann unterstützt mich dabei, das Risiko einzugehen, und der Justiz voll zu vertrauen, statt übertriebenen Forderungen nach zugeben.“
„Nicht nur eine protokollarische Rolle“
Die Rolle der Luxemburger Monarchie ist laut Großherzogin Maria Teresa nicht nur protokollarisch. Bei der Regierungsbildung 2013 habe ihre Ehemann eine „sehr konkrete Rolle“ gespielt. Ihr Mann habe die Präsidenten aller politischen Parteien, bis hin zu den kleinsten, zu einem Beratungsgespräch empfangen. Anschließend habe er den Premierminister ausgewählt, wie das Tradition ist.
Die Verfassung sieht der Großherzogin keine eigene Rolle zu. Das stört Großherzogin Maria Teresa nicht. Die Monarchie sei die Angelegenheit des Ehepaars, sagt sie laut AFP. Das trage zur Sichtbarkeit der Monarchie bei. Sie verweist dabei auf ähnliche Erfahrungen in Spanien, Schweden, Belgien und in den Niederlanden.
De Maart

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