Dienstag11. November 2025

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Australien klagt VW wegen Abgasmanipulationen an

Australien klagt VW wegen Abgasmanipulationen an
(Julian Stratenschulte/dpa)

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Die australische Wettbewerbsbehörde erhob am Donnerstag Klage gegen VW. Die Klage bezieht sich auf 57.000 Autos.

Wegen des Abgasskandals droht VW auch in Australien eine Millionenstrafe. Die australische Wettbewerbsbehörde ACCC erhob am Donnerstag Klage, weil VW „die Öffentlichkeit bei den Angaben zu Emissionen von Dieselfahrzeugen getäuscht“ habe. Die Klage bezieht sich auf insgesamt 57.000 Autos, die VW zwischen 2011 und 2015 in Australien verkauft hatte.

ACCC wirft VW zahlreiche Verstöße gegen Verbraucherschutzgesetze vor, von denen jeder einzelne eine Strafe von bis zu 1,1 Millionen australische Dollar (750.000 Euro) nach sich ziehen kann. Volkswagen hatte im vergangenen September zugegeben, weltweit elf Millionen Dieselfahrzeuge mit einer Software ausgestattet zu haben, die die Emissionswerte der Autos bei Abgastests gegenüber dem realen Fahrverhalten deutlich absenkt.

Privatklagen drohen

In Europa ruft der Autohersteller die betroffenen Autos zur Umrüstung in die Werkstätten; in den USA schloss VW einen ersten Vergleich mit den Behörden über 14,7 Milliarden Dollar (rund 13,3 Milliarden Euro). Gut zehn Milliarden Dollar sind für die Entschädigung von Besitzern manipulierter Dieselfahrzeuge vorgesehen; weitere Milliarden sollen in einen Fonds für die Bekämpfung der Luftverschmutzung fließen sowie in die Entwicklung von Infrastruktur und Werbung für emissionsfreie Fahrzeuge.

Dieser Vergleich bezieht sich nicht auf alle in den USA verkauften Diesel mit der Schummelsoftware. Dazu kommen Privatklagen – wie auch in anderen Ländern.